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Alphabet weitet seine Investitionen in Deutschland deutlich aus und will sowohl neue Rechenzentren schaffen als auch bestehende erweitern

Von der Konkurrenz will Alphabet sich nicht abhängen lassen

NTG24 - Alphabet weitet seine Investitionen in Deutschland deutlich aus und will sowohl neue Rechenzentren schaffen als auch bestehende erweitern

 

Dass die deutsche Wirtschaft in einer mittelschweren Krise hängt und seit Jahren kein nennenswertes Wachstum mehr zustande bringen konnte, dafür werden gerne Standortnachteile wie hohe Energiekosten und überbordende Bürokratie verantwortlich gemacht. Nach Ansicht von Kritiken seien genau das Faktoren, welche Investoren aus dem Ausland erfolgreich verjagen würden. Doch noch scheint Deutschland interessant genug zu sein, um einige namhafte und vor allem finanzstarke Konzerne anzulocken.

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Dazu gehört der Google-Mutterkonzern Alphabet (US02079K3059), der bereits vor einigen Jahren eine Investitionsoffensive in Deutschland startete, in deren Rahmen ein frisches Rechenzentrum in Hanau, unweit entfernt von Frankfurt am Main entstand. Das soll aber noch lange nicht das Ende sein. Am Dienstag stellte Googles Deutschland-Chef Philipp Justus die weiteren Pläne bis 2029 vor, welche alle bisherigen Investitionen recht entspannt in den Schatten stellen.

 

 

 

Das noch recht frischte Rechenzentrum in Hanau soll erweitert werden. Außerdem ist im nur wenige Kilometer entfernten Dietzenbach der Bau eines neuen Rechenzentrums geplant. Dass es Google derart in den Frankfurter Speckgürtel zieht, ist kein Zufall. In der Main-Metropole befindet sich der Internetknoten DE-CIX, bei dem es sich um den größten Internetknoten der Welt handelt. In dessen Nähe siedeln sich etliche Tech-Konzerne an, die ihre Rechenzentren möglichst schnell und latenzfrei online bringen möchten.

 

Alphabet nimmt weitere Milliarden in die Hand

 

Die neuerlichen Ausbaupläne beschränken sich allerdings nicht auf eine bestimmte Region, sondern erstrecken sich quer durch die Bundesrepublik. In München und Berlin ist eine Erweiterung von Büroflächen geplant und darüber hinaus will Google seine Partnerschaft mit dem Energieversorger Engie ausbauen. Insgesamt plant der US-Konzern mit Ausgaben von 5,5 Milliarden Euro. Damit sollen bis 2029 schätzungsweise 9.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Zum Vergleich: aktuell beschäftigt die Alphabet-Tochter etwa 3.000 Angestellte in Deutschland und vor vier Jahren wurden noch mit Investitionen von einer Milliarde Euro bis 2030 gerechnet.

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Alphabet zieht beim Tempo also deutlich an, was natürlich dem KI-Boom und dem unstillbaren Hunger nach immer mehr Rechenzentren zu verdanken ist. Sehr erfreut darüber ist die Politik, welche bei der Ankündigung zugegen war. Bundesfinanzminister Lars Klingbeil sprach von den richtigen Signalen für die deutsche Wirtschaft und bemühte sich, Zuversicht zu verbreiten. Allerdings bleibt das Engagement von Alphabet letzten Endes doch überschaubar.

Die Investitionen in den USA belaufen sich auf ein Vielfaches. Insgesamt will Alphabet allein im laufenden Jahr über 90 Milliarden US-Dollar investierten, das meiste davon in neue Rechenzentren. In Deutschland will man zwar den Anschluss an die Konkurrenz nicht verlieren, die ebenfalls mit Milliarden neue Standorte finanziert. Im Großen und Ganzen bleiben Deutschland und Europa als Ganzes eher ein Nebenschauplatz. Von Kritik um Standortnachteile kann die Politik sich daher nicht befreien.

 

Das Ende der Euphorie?

 

Es gab Zeiten an der Börse, da reichte schon die Ankündigung eines Tech-Giganten über neue Investitionen für Rechenzentren vollkommen aus, um den Aktienkurs munter in die Höhe schießen zu lassen. Damit hat es sich aber erledigt, was auch die Alphabet-Aktie zu spüren bekommt. Stattdessen wird nun häufiger die Frage gestellt, ob die gigantischen Ausgaben sich denn überhaupt lohnen mögen. Eine endgültige Antwort darauf kann derzeit nicht gegeben werden.

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Werbebanner EMH PM TradeInsbesondere Google steht in dieser Hinsicht noch recht gut da. Mit KI-Funktionen bei der eigenen Suchmaschine ist es dem Unternehmen tatsächlich gelungen, die Nutzer länger auf der Plattform zu halten und die Werbeeinnahmen zu erhöhen. Ob es ausreicht, um fast dreistellige Milliardeninvestitionen zu rechtfertigen, darüber dürften die Meinungen dennoch auseinandergehen. Die Phase der grenzenlosen Euphorie jedenfalls scheint vorüber zu sein. Die Alphabet-Aktie gab am Mittwoch um 1,5 Prozent auf 287,43 Dollar nach.

 

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13.11.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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