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Edelmetall Marktbericht vom 13.08.2025: Goldpreis vor historischem Anstieg - JPMorgan-Strategen sehen dramatische Entwicklung kommen

Platin und Palladium gewinnen leicht, während Gold und Silber diese Woche schwächer tendieren

NTG24 - Edelmetall Marktbericht vom 13.08.2025: Goldpreis vor historischem Anstieg - JPMorgan-Strategen sehen dramatische Entwicklung kommen

 

Gold und Silber zeigen sich in dieser Woche bislang schwächer, während Platin und Palladium leichte Gewinne verzeichnen. Stand Mittwochmorgen liegt Gold bei 3.351 US-Dollar je Unze, ein Minus von 1,4 Prozent seit Wochenstart. Silber notiert bei 38,18 US-Dollar und verliert 0,47 Prozent. Platin legt 0,64 Prozent zu, Palladium 0,85 Prozent. Die Entwicklung verdeutlicht, wie stark geopolitische und geldpolitische Faktoren derzeit die Rohstoffmärkte beeinflussen.

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Die Einschätzung von David Kelly, Chefstratege bei JPMorgan, rückt das gelbe Metall erneut in den Mittelpunkt strategischer Anlageentscheidungen. Eine anhaltend hohe Inflation, politisch motivierte Zinssenkungen der US-Notenbank und zunehmende Risiken für die Stabilität des US-Dollars sind aus seiner Sicht Gründe, Gold (TVC:GOLD) als zentralen Bestandteil defensiver Portfolios zu sehen. Hinzu kommen steigende Zölle, geplante Steuersenkungen und mögliche fiskalische Stimuli, die die Teuerung anheizen und das Vertrauen in die US-Finanzlage belasten könnten.

 

 

 

JPMorgan sieht Goldpreis auf Rekordkurs

 

JPMorgan hat vor diesem Hintergrund seine Zwölfmonatsprognose für den Goldpreis deutlich angehoben – auf über 4.000 US-Dollar pro Feinunze. Das frühere Ziel war bereits im Frühjahr überschritten worden. Getrieben wird diese Erwartung vor allem von Käufen aus Schwellenländern, deren Zentralbanken ihre Goldreserven ausbauen. Dazu kommt eine anhaltend starke Nachfrage aus Gold-ETFs sowie aus Schmuck- und Technologiebranchen. Grace Peters, Strategin bei JPMorgan, betont die Rolle von Gold als Diversifizierungsinstrument in Phasen positiver Wirtschaftsdaten und begrenzter Zinssenkungen.

 

Silber stützt sich auf geldpolitische Signale und geopolitische Entwicklungen

 

Nach einem schwachen Wochenstart konnte Silber (TVC:SILVER) zur Wochenmitte wieder zulegen und notiert nun erneut leicht über der Marke von 38 US-Dollar je Unze. Marktteilnehmer kauften zu, während sie auf frische US-Inflationsdaten warteten, die für den weiteren Kurs der Federal Reserve entscheidend sein könnten. Zwar wird ein leichter Anstieg der Verbraucherpreise erwartet, doch rechnet der Markt unverändert mit einer Zinssenkung im September – und möglicherweise mit einer weiteren noch in diesem Jahr. Unterstützung kommt zusätzlich von Fed-Gouverneurin Michelle Bowman, die drei Zinsschritte nach unten ins Spiel brachte.

Parallel wirken internationale Faktoren auf die Preisbildung. Die US-Regierung hat eine Handelspause mit China um drei Monate verlängert, was kurzfristig etwas Entspannung brachte. Zudem richtet sich der Blick auf das geplante Treffen zwischen Donald Trump und Wladimir Putin, bei dem über eine mögliche Deeskalation im Ukraine-Konflikt gesprochen werden soll. Solche Ereignisse erhöhen in Phasen geopolitischer Unsicherheit oft die Attraktivität von Silber als „sicherem Hafen“.

 

Platin: Südafrika denkt über eigene Handelsplattform nach

 

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Werbebanner EMH PM TradeFür den Platinmarkt könnte sich in Zukunft strukturell einiges ändern. In Südafrika – einem der wichtigsten Förderländer – wird derzeit die Einrichtung einer eigenen Handelsplattform für Platin (TVC:PLATINUM) und andere Platingruppenmetalle geprüft. Ein solcher Marktplatz könnte Preisfindung in Echtzeit ermöglichen und die internationale Handelsabwicklung effizienter gestalten. Angesichts der Tatsache, dass die globalen Platinvorkommen auf nur wenige Länder verteilt sind, wäre dies ein strategischer Schritt zur Stabilisierung von Angebot und Preisen.

 

Palladium mit Anzeichen einer Bodenbildung

 

Palladium (TVC:PALLADIUM) stand zuletzt stärker unter Druck und fiel in Richtung der Marke von 1.100 US-Dollar. Kurzfristig zeigen die Trends noch nach unten, doch aus mittelfristiger Sicht sehen Analysten Anzeichen für eine Bodenbildung. Entscheidend ist dabei, ob sich der Kurs oberhalb von 1.000 US-Dollar stabilisieren kann. Angesichts der insgesamt positiven Grundtendenz im Edelmetallsektor besteht die Chance, dass auch Palladium von einer Erholung profitieren könnte.

 

Technische Analyse Gold – Bullischer Trend setzt sich fort

 

Das vorläufige Monatsergebnis für Gold liegt bei plus 1,9 Prozent. Die Zone um 3.500 US-Dollar fungiert als wichtiger mittelfristiger Widerstand und zugleich als magnetischer Anziehungspunkt. Auf der Unterseite gilt der Bereich um 2.970 US-Dollar als stabile Unterstützung. Der 200-Tage-Durchschnitt (GD200) zeigt nach oben, und der Kurs notiert oberhalb dieser Linie – ein klassisch positives Signal. Damit bestätigt sich die übergeordnete bullische Ausrichtung.

 

Technische Analyse Silber – Stabile Aufwärtsstruktur

 

Silber verzeichnet im bisherigen Monatsverlauf ein Plus von 4,1 Prozent. Charttechnisch bildet die Marke von 39,51 US-Dollar einen entscheidenden mittelfristigen Widerstand, während die Unterstützung bei 29,32 US-Dollar liegt. Der GD200 steigt an und wird aktuell von einem darüber liegenden Kursverlauf begleitet. Auch hier zeigt sich ein klar positives Gesamtbild, das den Aufwärtstrend bestätigt.

 

Technische Analyse Platin – Seitwärtsbewegung mit stabiler Basis

 

Platin kommt im laufenden Monat auf ein Plus von 3,6 Prozent. Auf der Unterseite bietet die Zone um 930 US-Dollar eine solide Unterstützung. Der mittelfristige Widerstand liegt bei 1.482 US-Dollar. Der GD200 ist steigend, der Kurs notiert leicht darüber, was für Stabilität spricht. Die übergeordnete Tendenz bleibt dennoch eher seitwärts, da nachhaltige Ausbrüche bislang ausbleiben.

 

Ausblick

 

Die kommenden Wochen versprechen erhöhte Spannung am Edelmetallmarkt. Ob Gold seinen Weg in Richtung der neuen JPMorgan-Prognose fortsetzt, hängt stark von der US-Geldpolitik und geopolitischen Entwicklungen ab. Silber könnte von einer schwächeren US-Währung profitieren, während Platin und Palladium bei stabiler Nachfrage und klaren Handelssignalen ebenfalls Chancen auf weitere Kursgewinne hätten.

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13.08.2025 - Andreas Opitz

Unterschrift - Andreas Opitz

 

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