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Tesla weiter im Aufwind, Nel ASA mit starken Signalen, Spannung bei der Deutschen Bank und Nvidia setzt auf Wasser

Die Stimmung an den Börsen bleibt zum Wochenstart freundlich

NTG24 - Tesla weiter im Aufwind, Nel ASA mit starken Signalen, Spannung bei der Deutschen Bank und Nvidia setzt auf Wasser

 

Die neue Woche hätte für die Anleger kaum besser starten können. Die Bullen setzten im frühen Handel die Erholungen aus der Vorwoche fort und sorgten allerorten für grüne Vorzeichen. Davon können viele Titel profitieren, die in den letzten Wochen fast schon ins Bodenlose gerutscht sind.

Unter anderem gab es bei Tesla (US88160R1014) sehr ansehnliche Kursgewinne von 3,5 Prozent bis zum Vormittag zu sehen. Damit konnten die Kurse sich wieder bis auf 727,70 Euro steigern und weitere Verluste der letzten Wochen wettmachen. Höchststände liegen zwar unverändert in weiter Ferne. Immerhin geht es derzeit aber wieder in die richtige Richtung.

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Werbebanner WikifolioKonkrete Gründe dafür gibt es aktuell zwar nicht. Allerdings reicht den Schnäppchenjägern schon die Aussicht auf ein größeres Comeback in Verbindung mit der deutlich besseren Stimmung an den Märkten, um bei Tesla beherzt zuzugreifen. Wie schon in der Vorwoche steht aber weiterhin die Frage im Raum, wie nachhaltig die aktuelle Erholungsbewegung sowohl bei Tesla im Speziellen als auch an den Märkten im Allgemeinen sein wird. Die Meinungen dazu gehen recht weit auseinander.

 

Neue Hoffnung für Nel

 

Bei Nel ASA (NO0010081235) fielen die Zugewinne heute Morgen sogar noch deutlicher aus. Mit einem Plus von gut vier Prozent kletterte das Papier zunächst bis auf 1,47 Euro und erreichte damit einen neuen Höchststand im gerade auslaufenden Mai. Damit ergeben sich immer mehr ernsthafte Aussichten auf eine echte Trendwende.

Charttechnisch wartet auf die Käufer die nächste Herausforderung bei der Marke von 1,60 Euro. Deren Überschreiten würde den Weg zur Linie bei 1,80 Euro wieder freimachen, und eben dort könnte die Aktie von Nel endgültig das Tal der Tränen verlassen, welches die Anleger nun schon seit fast anderthalb Jahren plagt. Den eigenen Optimismus sollten Anleger zunächst aber noch etwas zügeln. Denn bisher wurden ähnliche Kursanstiege bei Nel in diesem Jahr stets recht schnell wieder kassiert, was manchem Aktionär Respekt einflößen und zu schnellen Gewinnmitnahmen verleiten könnte.

 

Neue Argumente für die Zinswende?

 

Die Deutsche Bank (DE0005140008) ist eines der wenigen Unternehmen, welches von steigenden Zinsen potenziell schwer profitieren könnte. Entsprechend sind die Anleger des Geldhauses derartigen Plänen nicht ganz abgeneigt. Die EZB hält sich bisher allerdings noch dabei zurück, dem Beispiel der US-Notenbank Fed zu folgen und auch in hiesigen Gefilden die Zinswende einzuleiten.

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Der heutige Tag dürfte diesbezüglich neue Impulse bringen, denn das Statistische Bundesamt wird frische Zahlen für die Inflationsrate veröffentlichen. Experten rechnen damit, dass diese bei bis zu 7,6 Prozent und damit auf dem höchsten Niveau seit fast 50 Jahren liegen wird. Sollten derartige Prognosen zutreffen, wären das gewichtige Argumente, um der EZB die Zinswende schmackhafter machen zu können und damit auch gute Neuigkeiten für die Aktie der Deutschen Bank. Ob es überhaupt noch weitere Begründungen für Zinserhöhungen geben muss, sei allerdings dahingestellt. Das Narrativ der EZB aus dem letzten Jahr, dass die hohe Inflation lediglich von vorübergehender Natur sei, ist auch so schon längst widerlegt.

 

Mit Wasser gegen Energiehunger und Hitze

 

Auch wenn die Nachfrage zuletzt etwas schwächelte, so sind die Grafikchips und Compute-Lösungen von Nvidia (US67066G1040) weiterhin schwer gefragt. Nicht zuletzt große Unternehmen wissen die hohe Leistungsfähigkeit der Nvidia-Chips zu schätzen und setzen diese daher in großer Menge in Datenzentren ein. In Zukunft soll die Geschwindigkeit selbstredend noch weiter gesteigert werden, wobei Nvidia allerdings auf so einige Probleme stößt.

Die neue Generation an Chips wird Gerüchten zufolge viel Strom verbrauchen und damit zu einer hohen Abwärme führen. Um die potenziellen Hitzköpfe etwas zu zügeln, will Nvidia aber anscheinend nicht die Leistung drosseln. Stattdessen will das Unternehmen seinen Kunden vermehrt eine Kühlung per Wasser schmackhaft machen. Damit ließen sich im Vergleich zu einer Luftkühlung rund 30 Prozent an Strom sparen, so Nvidia. Bisher werden derartige Lösungen explizit für Geschäftskunden angepriesen. Ob auch bei Produkten für Privatkunden in Zukunft vermehrt Flüssigkühlkörper vorzufinden sein werden, darüber lässt sich nur spekulieren. Angesichts vermuteter Leistungsaufnahmen von 500 Watt oder mehr bei der Geforce-4000-Reihe erscheint das aber zumindest im High-End-Bereich gar nicht so unrealistisch.

 

Die Hoffnung lebt

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistIn den letzten Tagen macht die Börse aus Anlegersicht wieder richtig Laune und mit jedem weiteren Tag in Grün wachsen die Hoffnungen, dass der Tiefpunkt beim Abwärtstrend bereits überschritten sein könnte. Doch so erfreulich ein Szenario eines großen Turnarounds auch wäre, so ist es derzeit noch immer zu früh, um schon die Sektkorken knallen zu lassen. Zum Teil hohe Kursgewinne kommen vor allem deshalb zustande, weil es zuvor für viele Titel steil in die Tiefe ging. Bisher konnten nur die Wenigsten die schweren Verluste der letzten Monate nennenswert aufwiegen und so bleiben weiterhin Anzeichen für eine mögliche Fortsetzung der Abwärtstendenz bestehen.

 

30.05.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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