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Ericsson wächst im Kerngeschäft und verdient gut - Aktien klettern nach den Zahlen in Stockholm

Das Kerngeschäft von Ericsson wächst stark in Asien

NTG24 - Ericsson wächst im Kerngeschäft und verdient gut - Aktien klettern nach den Zahlen in Stockholm

 

Ericsson (SE0000108656) überraschte auf den zweiten Blick positiv. Das 1. Quartal war keineswegs lupenrein und kann sich auch nicht mit den Zahlen messen, die manche US-Technologieunternehmen abliefern, aber im Vergleich mit den eigenen Zahlen für 2020 stehen die Schweden deutlich besser da.

Das organische Umsatzwachstum ohne die Einnahmen aus dem Bereich Lizenzgebühren lag im 1. Quartal bei 14 %. Das legte einen starken operativen Trend offen, der auf den ersten Blick durch die Streitigkeiten um Lizenzgebühren und die negativen Wechselkurseffekte überdeckt wurde. Denn inklusive aller Effekte lag der Netto-Umsatz im 1. Quartal bei 49,8 Mrd. Schweden-Kronen (SEK) und damit exakt auf dem Niveau des Vorjahresquartals. Eine Stagnation in diesem starken Umfeld ist eine Enttäuschung, aber es waren die Randthemen, die das ordentliche Wachstum im eigentlichen Kerngeschäft überdeckten. 

Die Rohertragsmarge kletterte kräftig. Nach 39,8 % im 1. Quartal 2020 und 40,6 % im 4. Quartal 2020 sprang die Marge im abgelaufenen Quartal kräftig auf 42,8 %. Eine positive Entwicklung, die sich bis zum Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) fortsetzte, das um 22 % von 4,3 auf 5,3 Mrd. SEK sprang. Die EBIT-Marge stieg von 8,7 % auf 10,6 %. Und das, obwohl Ericsson umfangreich investierte und negative Wechselkursentwicklungen verkraften musste. 

Nach Steuern sah es sogar noch besser aus. Der Netto-Gewinn kletterte um satte 39 % von 2,3 auf 3,2 Mrd. SEK. Dank einer verbesserten Zahl von ausstehenden Aktien stieg der Gewinn je Aktie überproportional um 48 % von 0,65 auf 0,96 SEK im Jahresvergleich. 

 

Ericsson wächst im Kerngeschäft und verdient gut

 

Das Thema Lizenzgebühren dreht sich im Wesentlichen um Samsung (KR7005930003). Im Vorjahresquartal hatte Ericsson in diesem Bereich einen Umsatz von 2,5 Mrd. SEK erzielt. In den letzten drei Monaten nur 0,8 Mrd. SEK. Samsung weigert sich, ausstehende Lizenzgebühren zu zahlen und beide Gesellschaften haben sich diesbezüglich verklagt. Die Verfahren laufen noch. Saisonal betrachtet, stellt Ericsson die meisten jährlichen Lizenzgebühren jeweils im 1. Quartal fällig. 

Wachstum erlebt Ericsson vor allem in Asien. Die Investitionen in den Aufbau von 5G-Netzen sind sehr hoch. Im Absatzmarkt Südostasien, Ozeanien und Indien verzeichnete das Unternehmen ein wechselkursbereinigtes Umsatzwachstum von 21 % im Jahresvergleich. In Nordostasien erreichte das Umsatzwachstum auf dieser Basis sogar 78 %. Das Wachstum in Nordamerika (+10 %) und Europa (+12 %) blieb dagegen moderat. 

 

Ericsson L.M. Klasse B

 

Im Hinblick auf die Konkurrenzsituation beginnt sich das Rennen langsam, aber sicher zu formieren. Huawei (HK0000HWEI11) kommt nicht wieder zurück. Die Trump-Attacken haben den Ruf des Unternehmens nachhaltig beschädigt. Gleichzeitig findet in Europa ein Erwachen statt. Man beginnt das Thema Sicherheit ernster zu nehmen und die Politik stösst an vielen Enden Initiativen an, um sich in Kernbereichen wie den Mobilfunknetzen unabhängiger von den USA und China zu machen. 

In Europa wiederum zieht Ericsson klar an Nokia (FI0009000681) vorbei. Die Finnen sind gezwungenermassen noch mit sich selbst beschäftigt und können nicht mit Ericsson mithalten. Der Vorsprung wächst langsam. Die Kluft wird aber immer stärker sichtbar. 

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22.04.2021 - Mikey Fritz - mf@zuercher-boersenbriefe.ch

 

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