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BYD und Tesla erobern neue Höhen, TUI und die Lufthansa erkunden derweil die Untiefen des Kurskellers

Gleich und gleich gesellt sich gern

NTG24 - BYD und Tesla erobern neue Höhen, TUI und die Lufthansa erkunden derweil die Untiefen des Kurskellers

 

Wie immer gibt es auch dieser Tage an den Börsen Gewinner und Verlierer zu sehen. Einige Aktien vollführen dabei erstaunlich ähnliche Bewegungen, wenngleich nicht unbedingt im selben Ausmaß. In positiver Hinsicht sind dabei derzeit die Anteile von Tesla und BYD zu nennen, die erst in der letzten Woche neue Kursrekorde feiern konnten.

Bei Tesla (US88160R1014) liegen die Gründe dafür mehr oder weniger klar auf der Hand. Der E-Auto-Pionier konnte mal wieder fulminante Zahlen vorweisen in so ziemlich jeder Hinsicht neue Rekorde vermelden, sei es bei den Gewinnen oder den Absatzzahlen. Dass darauf auch frische Kursrekorde folgten, ist letztlich wohl nur konsequent.

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Werbebanner ZB-SeminarBesondere Aufmerksamkeit verdienen die Erfolge des US-Konzerns mit Blick auf die noch immer mehr als angespannte Lage. Während alteingesessene Marken wie VW oder Daimler unter gestörten Lieferketten und einem weiterhin eklatanten Chipmangel ächzen, scheint Tesla dem nahezu unbehelligt trotzen zu können. Zumindest bisher scheint der einstmals belächelte Konzern sich besser als die Konkurrenz auf die Krise vorbereitet zu haben.

 

 

BYD im Rückenwind von Tesla

 

Das lässt sich ohne Zweifel auch von BYD (CNE100000296) behaupten, dem größten chinesischen Hersteller von E-Autos. Auch hier konnten große Erfolge gefeiert werden und an den deutschen Börsen mündete das am Freitag in einem neuen Kursrekord bei 66 Euro. Als ein gigantischer Vorteil hat sich herausgestellt, dass die Chinesen ihre Akkus selbst produzieren und damit unabhängig von den Marktentwicklungen sind.

Das lohnt sich auch deshalb, weil andere Hersteller Schlange stehen, um Akkus für eigene Elektroautos bei BYD zu ordern. Jüngsten Gerüchten zufolge könnte darunter sogar ausgerechnet Tesla sein, welches laut chinesischen Medienberichten ab dem zweiten Quartal des nächsten Jahres BYD-Batterien in seinen Fahrzeugen verwenden will. Das passt zu Spekulationen, wonach Teslas künftig noch günstiger zu haben sein sollen. Auch wenn eine Bestätigung noch nicht vorliegt, helfen allein die Vermutungen schon dabei, den Kurs von BYD weiter in die Höhe zu schrauben.

 

Bittere Aussichten für die Reisebranche

 

Spekuliert wird auch munter bei TUI (DE000TUAG000), allerdings vornehmlich in die andere Richtung. Hier offenbaren sich für die nahe Zukunft eher Möglichkeiten für noch weiter sinkende Kurse, obwohl die Aktie des Reiseveranstalters im laufenden Jahr eigentlich schon mehr als genug gelitten hat. Kursverluste von über 30 Prozent in sechs Monaten lassen sich kaum schönreden, trotz Kapitalerhöhung.

Nun scheint auch noch die Corona-Pandemie wieder aufzuflammen. Marokko stellte unlängst jeglichen Flugverkehrt mit Deutschland, dem Vereinigten Königreich und anderen europäischen Staaten ein, während das Auswärtige Amt hierzulande Reisewarnungen für Bulgarien und Kroatien herausgab. Gehen die Coronazahlen weiter in die Höhe, dürften weitere Länder folgen.

Damit blickt TUI wieder einmal einer mehr als ungewissen Zukunft entgegen, da schon bald wieder wichtige Destinationen für Reisende uninteressant werden könnten. Schlechte Nachrichten wären das auch für die Lufthansa (DE0008232125), welche sich derzeit an der Börse von Negativrekord zu Negativrekord zu bewegen scheint. Die hier auch noch das CATA-Abkommen für schlechte Laune sorgt, sind weitere Verluste in den kommenden Tagen schon fast vorprogrammiert. Eine Erholung bleibt zwar möglich und die nominell niedrigen Kurse könnten manch einem jetzt zu einem Einstieg einladen. Es dürfte bei einer solchen Strategie aber einen langen Atem benötigen. Das gilt vor allem dann, wenn Corona in Europa weiter Fahrt aufnimmt.

 

Eine klare Sache?

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistFür den Moment scheint an der Börse alles gesetzt zu sein. E-Autos sind auf dem Vormarsch, Airlines und Reiseanbieter lecken sich noch immer ihre Wunden und können von einer Erholung nur träumen. Allerdings kann diese Ausgangslage sich auch schnell ändern und wer langfristig investiert, steigt eher nicht auf Rekordniveau ein. Im Gegenteil, aktuell könnten sich gerade bei den durch die Corona-Krise am stärkten gebeutelten Unternehmen Einstiegschancen ergeben. Jene blicken im Falle einer Erholung schließlich mit auf das größte Erholungspotenzial. Ob eines Tages ausgerechnet TUI und die Lufthansa als die großen Gewinner hervorgehen werden, sei dahingestellt. Klar ist aber, dass sich mit dem richtigen Riecher derzeit riesige Chancen ergeben, und die warten nicht immer an den offensichtlichen Stellen, wenngleich Tesla und BYD sicher noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht haben.

 

25.10.2021 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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