Constellation Energy übernimmt Calpine
Achterbahnfahrt bei Constellation Energy
Hektischer Handel bei Constellation Energy. Die Aktien erlebten rund um den Trauertag eine regelrechte Achterbahnfahrt, die alle Aktionäre kräftig durchgeschüttelt hat. Doch was steckt hinter den starken Kursbewegungen und lohnt sich ein Kauf auf dem aktuellen Niveau?
Die Gerüchteküche hat zu aussergewöhnlich hoher Volatilität im Handel bei Constellation Energy (US21037T1097) in den letzten Tagen geführt. Die Aktien erlebten innerhalb von drei Handelstagen Verluste von mehr als -14 %, gefolgt von Gewinnen von mehr als 34 % in den Spitzen gemessen. Doch was steckt hinter der hohen Volatilität, denn Constellation Energy ist mit einer Marktkapitalisierung von mehr als 76 Mrd. US-Dollar nicht gerade ein Small Cap, bei dem solche Kursschwankungen nicht überraschen würden.
Der AI-Boom löst einen Run auf Stromkapazitäten in den USA aus. Es wurde ein Auftragsboom für die Errichtung von neuen Stromkapazitäten losgetreten, doch die wirklich grossen Schwergewichte in der Stromproduktion brauchen 5 bis manchmal 20 Jahre, um in Betrieb zu gehen. Entsprechend ergibt sich in der Gegenwart und nahen Zukunft ein erheblicher Engpass, der eine Konsolidierungswelle unter den Versorgern ausgelöst hat, die über grosse und funktionierende Stromkapazitäten verfügen. Und genau hieran beteiligt sich Constellation Energy mit der geplanten Übernahme von Calpine.
Gerüchteküche schüttelt Constellation Energy durch
Calpine ist dem einen oder anderen alten Hasen an der Börse ein Begriff. Er fiel Anfang der 2000er-Jahre häufig im Zusammenhang mit Enron. Der Energiehändler ging Ende 2001 in Konkurs nach einem Bilanzbetrug, der die Aktionäre mindestens 11 Mrd. US-Dollar kostete. Seinerzeit der grösste Konkurs in der Geschichte der USA. Die Auswirkungen des Konkurses brachten auch den kalifornischen Versorger Calpine ins Straucheln, der vier Jahre später ebenfalls in Konkurs ging. Seither hat die „neue“ Calpine einen Weg durch viele Hände angetreten und gehört derzeit einem Konsortium aus Private Equity Gesellschaften und Pensionsfonds, die den Versorger 2018 für rund 17 Mrd. US-Dollar von der Börse nahmen und privatisierten.
Der Absturz der Constellation Energy Aktien resultierte zur Mitte der Woche aus Berichten, dass man bis zu 30 Mrd. US-Dollar für Calpine zahlen will. Ein Betrag, der so hoch war, dass es für die Aktionäre von Constellation Energy ein miserabler Deal geworden wäre. Am Freitag, nach dem ausserordentlichen Ruhetag anlässlich der Beerdigung von Präsident Jimmy Carter, explodierte der Kurs von Constellation Energy auf einen neuen Rekordkurs von mehr als 300 US-Dollar, nachdem die Übernahme nur 16,4 Mrd. US-Dollar kosten wird. Also -45 % weniger als zwei Tage zuvor berichtet. Und zudem ist der Preis angemessen für die zahlreichen Gaskraftwerke, die Calpine im Westen, Süden und Osten der USA betreibt. Insgesamt erwirbt Constellation Energy mit dem Deal auf einen Schlag 78 Kraftwerke in 22 Bundesstaaten mit einer Stromproduktionskapazität von 27 Gigawatt, die grundlastfähig ist. Constellation Energy erhöht die eigene Kapazität damit auf einen Schlag um mehr als 80 %.
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11.01.2025 - Mikey Fritz
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