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NTG24-Tagesbericht Gold vom 12.05.2023: Gold nach wiederum schwacher Michigan-Verbrauchervertrauens-Publikation heute völlig unverändert

Auch der Michigan-Verbrauchervertrauensindex belegt die Abkühlung der US-Konjunktur

NTG24 - NTG24-Tagesbericht Gold vom 12.05.2023: Gold nach wiederum schwacher Michigan-Verbrauchervertrauens-Publikation heute völlig unverändert

 

Am heutigen Tag liegt Gold aktuell um 21:00 Uhr bislang völlig unverändert auf seinem Vortagesschlusskurs von 2014 USD, nachdem einerseits die um 14:30 Uhr publizierten Außenhandelspreisentwicklungen in den USA im April deutlich weniger deflationär ausfielen als von den Ökonomen zuvor prognostiziert, andererseits aber der um 16:00 Uhr neu veröffentlichte Michigan-Monatsindex des US-Konsumentenvertrauens eine stärkere bevorstehende US-Wirtschaftsabkühlung signalisierte als zunächst erwartet.

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Die mit 2014 USD bislang völlig behauptete Tendenz von Gold (TVC:GOLD) ist dabei aus unserer Sicht auch völlig folgerichtig und angemessen, stellt doch die weniger deflationär als erwartet ausgefallene Außenhandelspreisentwicklung in den USA für den April zumindest einen leichten Lichtblick in der Behauptung der Wettbewerbsfähigkeit gegenüber den ausländischen Handelspartnern dar, während andererseits aber der unerwartet deutlich nachgebende Michigan-Verbrauchervertrauens-Index ein Indiz für die fortschreitende Erlahmung der Binnenkonjunktur in den USA war.

 

US-Außenhandelspreisgefüge behauptet, aber fortschreitende Erlahmung der Binnenkonjunktur

 

So waren die Exportpreise der USA im April nun um – 5,9 % rückläufig, was zwar über den Rückgang im März von – 4,8 % gegenüber dem Vorjahr hinausging, dabei jedoch deutlich hinter der noch skeptischeren Analystenkonsensprognose zurückblieb, in der gar ein Einbruch der Exportpreise um – 8,2 % befürchtet worden war. Zum März erholten sich die Exportpreise dabei im April um + 0,2 %.

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Werbebanner EMH PM TradeDie Importpreise ermäßigten sich hingegen im April gegenüber dem Vorjahr aus US-Inflationssicht gegenüber dem Vorjahr weiter erfreulich stark um - 4,8 %, während dieser Rückgang im März noch bei - 4,6 % gelegen hatte. Allerdings hatten auch hier die Ökonomen zuvor mit einem weit stärkeren Rückgang der Importpreise gerechnet, nämlich um - 6,3 %. Unerfreulich war hierbei auch, dass die Importpreise im April gegenüber dem März nun um + 0,4 % stiegen, während im März noch ein kräftiger Monatsrückgang um – 0,6 % verzeichnet worden war.

Anders als die damit im April eher stärker als von den Analysten zuvor befürchtet entspannte Außenhandelspreisstruktur der USA, signalisierte der anschließend vorgelegte monatliche Verbrauchervertrauens-Index der University of Michigan jedoch eine insgesamt unerwartet starke Stimmungsabkühlung unter den Konsumenten, mit der dagegen deren nur sehr geringfügig rückläufige Inflationserwartung auf 1 Jahr in keiner Weise Schritt halten konnte.

So stürzte der monatliche US-Verbrauchervertrauens-Index bis zum Ende der 1. Mai-Woche insgesamt unerwartet stark von zuvor 63,5 nun auf nur noch 57,7 ab, während die Ökonomen zuvor im Konsens nur mit einem sehr moderaten Rückgang auf 63,0 gerechnet hatten.

Trotz dieser offenkundig nun deutlich zunehmenden Wirtschaftsskepsis der Verbraucher bildete sich deren Inflationserwartung auf 1 Jahr im Durchschnitt jedoch nur enttäuschend geringfügig von 4,6 % auf 4,5 % zurück, was mittelfristig bedingt durch die zurückliegenden Leitzinserhöhungen der FED bis auf einen Korridor von 5,00 – 5,25 % eine deutlich eingeschränktere Ausgabenneigung der Konsumenten bzw. weitere Erhöhung der bislang zwar auf einem weiterhin sehr niedrigen, dabei zuletzt jedoch anziehenden Sparquoten-Niveaus privater Haushalte in den USA schließen lassen und damit auch von dieser Seite die Gesamtkonjunktur künftig stärker belasten könnte.

 

Defensivstes Gold relativ zu Silber, Platin und Palladium aktuell vorzuziehen

 

In diesem heute gerade binnenkonjunkturell wieder einmal bedenklicheren US-Datenpublikationsumfeld korrigierten daher gerade die konjunkturzyklischeren Edelmetalle Palladium (TVC:PALLADIUM) und Platin (TVC:PLATINUM) erneut hochgradig um – 3,2 % bzw. – 2,8 %, so dass die dem gegenüber völlig behauptete Tendenz in Gold schon als Erfolg zu werten war und sich hierin heute erneut seine unter allen Edelmetallen höchste Defensivität bezahlt machte (zum Vergleich auch noch Silber (TVC:SILVER): heute – 0,8 %).

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Werbebanner ClaudemusWir bekräftigen daher unsere schon gestern in diesem Tagesbericht zu Gold abgegebene strategische Einschätzung nochmals, dass Gold im Umfeld der momentan erneut zunehmenden Performance-Beeinträchtigung der Edelmetalle Palladium, Platin und auch Silber kurzfristig zwar weiterhin auch seinerseits kaum größere Kurssprünge hinlegen dürfte, aber in der jetzigen Form als traditioneller „sicherer Konjunkturkrisen-Hafen“ wenigstens auch weiterhin eine solide, wenn auch unspektakuläre Halteposition darstellt.

Dennoch ist im Zuge der Euphorieabkühlung, die sich zuletzt seit seinem völlig unnachvollziehbaren Rekordhoch bei 2080 USD auch in Gold breit gemacht hat, kurzfristig ein weiterer Kursrücksetzer bis auf rd. 1990 USD (= den aktuellen Boden des seit 22.03. etablierten flacheren Aufwärtstrends) unseres Erachtens auch weiterhin nicht auszuschließen.

 

Chart: Gold mittelfristig

 

Gold auf TradingView

 

12.05.2023 - Matthias Reiner

Unterschrift - Matthias Reiner

 

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