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Edelmetall Marktbericht vom 16.08.2025: Silberpreis und Goldpreis - Trotz kurzfristiger Verluste bleiben die Edelmetalle auf Monatssicht im positiven Bereich

Inflationsdaten aus den USA belasten Gold und Silber

NTG24 - Edelmetall Marktbericht vom 16.08.2025: Silberpreis und Goldpreis - Trotz kurzfristiger Verluste bleiben die Edelmetalle auf Monatssicht im positiven Bereich

 

Gold und Silber haben in dieser Woche schwächer tendiert und mussten Verluste hinnehmen. Gold notierte zum Wochenschluss bei 3336 US-Dollar und gab um -1,8 Prozent nach, während Silber mit 37,96 US-Dollar ein Minus von -1,1 Prozent verbuchte. Auf Monatssicht halten sich die Resultate jedoch noch im positiven Bereich: Gold liegt derzeit bei +1,4 Prozent, Silber bei +3,5 Prozent. Damit zeigt sich erneut, wie stark die Entwicklungen an den internationalen Finanz- und Rohstoffmärkten von politischen wie geldpolitischen Faktoren bestimmt werden.

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In der Schweiz wird die Diskussion über mögliche Strafmaßnahmen im Goldhandel intensiver geführt. Hintergrund sind die von den USA verhängten hohen Zölle auf Schweizer Produkte, die die Handelsbeziehungen belasten. Swatch-Chef Nick Hayek sprach sich jüngst für eine Exportsteuer auf Gold (TVC:GOLD) aus, um Washington unter Druck zu setzen. Seiner Ansicht nach sei Gold für die USA von zentraler strategischer Bedeutung und damit ein wirksames Instrument in politischen Auseinandersetzungen.

 

 

 

Branche warnt vor Reputationsschäden für die Schweiz

 

Die Reaktion aus der Branche fällt hingegen zurückhaltend aus. Vertreter der Goldindustrie warnen vor langfristigen Schäden am internationalen Ansehen der Schweiz, sollte Gold als geopolitisches Druckmittel eingesetzt werden. Die Eidgenossenschaft gilt seit Jahrzehnten als stabiler und verlässlicher Umschlagplatz im Edelmetallhandel. Ein Eingriff in diese Strukturen könnte das Vertrauen internationaler Marktteilnehmer nachhaltig erschüttern – mit kaum absehbaren Folgen für Handel und Preisbildung.

 

Politische Risiken für den Goldmarkt

 

Auch wenn US-Präsident Trump zuletzt klarstellte, dass Goldbarren vorerst nicht direkt von den Strafzöllen betroffen seien, bleibt die Unsicherheit hoch. Für die internationalen Märkte ist entscheidend, dass die Schweiz ihre Rolle als neutraler Handelsplatz behauptet. Ein Exportzoll würde signalisieren, dass Gold politisch instrumentalisiert werden kann – ein Szenario, das Investoren und Handelspartner gleichermaßen verunsichern würde. Der aktuelle Diskurs verdeutlicht, wie stark geopolitische Spannungen und ökonomische Interessen mit der Wahrnehmung von Gold als sicherem Hafen verknüpft sind.

 

Silber im Bann der US-Inflationsdaten

 

Auf dem Silbermarkt haben zuletzt die Inflationszahlen aus den USA für Bewegung gesorgt. Zunächst legte der Kurs nach Veröffentlichung der Daten leicht zu, bevor ein erneuter Rücksetzer einsetzte. Grund dafür sind die überraschend hohen Produzentenpreise, die die Hoffnung auf baldige Zinssenkungen der Federal Reserve gedämpft haben. Während Silber (TVC:SILVER) in Phasen höherer Inflation traditionell als Absicherung dient, erhöhen steigende Anleiherenditen die Opportunitätskosten und belasten die Nachfrage nach nicht-verzinslichen Anlagen. Anleger bleiben daher vorsichtig, insbesondere angesichts der hartnäckigen Widerstandszone knapp unterhalb von 40 US-Dollar.

 

Jackson Hole als Impulsgeber für den Silberpreis

 

Mit dem nahenden Treffen der US-Notenbank in Jackson Hole rückt ein möglicher Richtungsentscheid für Silber in den Vordergrund. Investoren erhoffen sich klarere Hinweise darauf, wie die Fed die widersprüchlichen Signale der Inflationsentwicklung einordnet. Sollte der Tonfall hawkisch bleiben, drohen neue Rückschläge und ein Test wichtiger Unterstützungsmarken. Eine dovishe Ausrichtung hingegen könnte Silber neuen Auftrieb verleihen und die Chance auf eine nachhaltige Trendwende eröffnen. Bis dahin bleibt der Markt fragil, da sich Investoren in Zurückhaltung üben und die nächsten geldpolitischen Aussagen

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Technische Analyse Gold: Aufwärtstrend bleibt intakt

 

Das bisherige Monatsresultat für Gold liegt bei 1,4 Prozent. Besonders positiv ist, dass sich der Kurs aktuell über dem 200-Tage-Durchschnitt befindet, einem der wichtigsten Indikatoren für langfristige Entwicklungen. Der gleitende Durchschnitt zeigt nach oben und signalisiert damit eine grundsätzlich bullische Tendenz. Ein mittelfristig sehr relevanter Unterstützungsbereich liegt bei 3121 US-Dollar, während auf der Oberseite die Zone um 3500 US-Dollar als klarer Widerstand fungiert. Langfristig bleibt zudem das 52-Wochentief bei 2471 US-Dollar ein bedeutender Ankerpunkt. Alles in allem deuten die übergeordneten Trends für Gold auf eine weiterhin robuste Marktphase hin.

 

Technische Analyse Silber: Widerstand bei 39 Dollar im Fokus

 

Silber weist im laufenden Monat ein Plus von 3,5 Prozent auf und zeigt sich ebenfalls oberhalb des 200-Tage-Durchschnitts, was grundsätzlich als positives Signal gewertet wird. Der mittelfristige Widerstandsbereich liegt bei 39,51 US-Dollar, eine Marke, an der der Kurs zuletzt mehrfach gescheitert ist. Auf der Unterseite findet sich eine wichtige Unterstützungszone bei 30,89 US-Dollar. Langfristig bleibt das 52-Wochentief bei 27,67 US-Dollar eine entscheidende Marke, die als stabiler Boden fungiert. Auch für Silber ergibt die Trendanalyse ein bullisches Gesamtbild, wenngleich die Dynamik im kurzfristigen Handel stark von geldpolitischen Impulsen abhängt.

 

Ausblick

 

Die jüngsten Entwicklungen zeigen, wie eng die Edelmetallpreise mit politischen und geldpolitischen Rahmenbedingungen verwoben sind. Gold steht im Spannungsfeld zwischen geopolitischer Debatte und seiner Rolle als sicherer Hafen, während Silber unmittelbar auf die Signale der US-Notenbank reagiert. Beide Märkte befinden sich technisch betrachtet in einem übergeordnet positiven Umfeld, doch kurzfristige Schwankungen dürften bestehen bleiben. In den kommenden Wochen entscheidet sich, ob die Impulse aus Jackson Hole und die Debatten um Handelskonflikte eine neue Richtung für die Edelmetalle vorgeben.

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16.08.2025 - Andreas Opitz

Unterschrift - Andreas Opitz

 

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