Tagesbericht Gold vom 04.03.2024: Goldpreis hält sich nahe Zweimonatshoch - Zinssenkungserwartungen und schwache US-Wirtschaftsdaten befeuern Spekulationen

Der bevorstehende Arbeitsmarktbericht könnte den deutlich Goldpreis beeinflussen

 

Der Goldpreis beginnt die Woche mit einem leichten Rückgang und notiert aktuell bei 2081 US-Dollar, ein minimaler Verlust von 0,09 % gegenüber dem Handelsschluss der letzten Woche. Trotz dieser leichten Schwankung verzeichnet Gold insgesamt eine positive Entwicklung mit einem Zuwachs von 2,5 % über die letzten fünf Handelstage. Diese Entwicklung spiegelt die robuste Natur des Edelmetalls wider, das sich in der Nähe eines Zweimonatshochs bewegt, getrieben von der zunehmenden Erwartung einer Zinssenkung durch die Federal Reserve im Juni.

Die Erwartung einer Zinssenkung hat sich durch jüngste schwächere Wirtschaftsdaten aus den USA verstärkt, die die Möglichkeit einer Lockerung der Geldpolitik erhöhen. Insbesondere schlechte Daten zum verarbeitenden Gewerbe und zu den Bauausgaben gelten als Treiber für die jüngsten Preisanstiege. Diese Entwicklungen im Zinsbereich sind entscheidend für die Goldpreisentwicklung, da sie Gold (TVC:GOLD) als Anlage ohne Rendite in einem Umfeld niedrigerer Zinsen attraktiver machen.

Ein weiterer Faktor, der den Anstieg des Goldpreises beeinflusst, ist die Eindeckung von Leerverkäufen, die auf eine plötzliche und unerwartete Preisbewegung hindeutet. Dies deutet darauf hin, dass einige Marktteilnehmer von der Entwicklung überrascht wurden. Die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung im Juni wird mittlerweile höher eingeschätzt als zuvor, was die Attraktivität von Gold weiter erhöht.

 

Technische Analyse und Marktausblick

 

Aus technischer Sicht zeigt der Goldpreis einen positiven Trend. Der gleitende Durchschnitt der letzten 10 Tage (GD-10) weist auf einen steigenden Trend hin, und der Goldpreis notiert darüber, was kurzfristig als positiv angesehen wird. Ein direkter Widerstandsbereich ist um 2088 US-Dollar zu finden. Sollte dieser überwunden werden, könnten die Bullen weiterhin dominieren. Eine wichtige Unterstützungszone liegt bei 2015 US-Dollar. Oberhalb dieser Marke dürfte sich der Aufwärtstrend fortsetzen, während ein Fall darunter die Lage eintrüben könnte. Der 200-Tage-Durchschnitt (GD200) ist ebenfalls steigend und bestätigt den positiven Langzeittrend.

Der bevorstehende Arbeitsmarktbericht für Februar wird als nächster wichtiger Indikator für die US-Wirtschaft angesehen und könnte weitere Impulse für den Goldmarkt liefern. Angesichts der aktuellen Entwicklungen und der technischen Analyse bleibt der Goldmarkt ein spannendes Beobachtungsfeld für Anleger. Die Erwartungen hinsichtlich der Zinspolitik der Federal Reserve und die Reaktion des Marktes auf wirtschaftliche Daten werden weiterhin eine zentrale Rolle spielen.

 

04.03.2024 - Andreas Opitz

 

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