HP rechnet für das kommende Jahr mit einigen Herausforderungen und will dem mit weiteren Stellenstreichungen sowie dem verstärkten Einsatz von KI begegnen
Mit der Gewinnprognose enttäuscht HP
Bereits zu Jahresbeginn kündigte HP Stellenstreichungen in einem größeren Umfang an, um die Kosten zu senken. Bis zu 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollten das Unternehmen verlassen. Wie CEO Enrique Lores bei einer Telefonkonferenz verriet, dürfte es aber nur der Anfang gewesen sein und es stehen wohl noch größere Sparanstrengungen bevor.
Im Laufe der nächsten drei Jahre will HP (US40434L1052) demnach 4.000 bis 6.000 Stellen einsparen. Auf diesem Wege sollen Produktivität, Innovationsfähigkeit und Kundenzufriedenheit gestärkt werden. Ermöglicht werden soll dies durch den verstärken Einsatz von KI im Unternehmen. Betroffen seien vor allem Angestellte aus der Verwaltung sowie dem Kundendienst und der Produktentwicklung.
HP steht wohl auch unter einem gewissen Sparzwang angesichts der beispiellosen Entwicklungen bei Speicherpreisen. Jene haben sich innerhalb weniger Monate mehr als verdoppelt, der Effekt ist mittlerweile auch beim Endverbraucher zu spüren. HP verfügt aktuell nach eigenen Angaben noch über genügend Lagerbestände. Das Unternehmen rechnet aber mit spürbaren Effekten ab dem zweiten Halbjahr 2026. Bis dahin läuft die Suche nach günstigen Lieferanten und mit Preiserhöhungen sollen Auswirkungen auf die Marge gedämpft werden.
Für das kommende Jahr stellte Lores letztlich einen Gewinn je Aktie von 2,90 bis 3,20 US-Dollar in Aussicht und sorgte damit für Enttäuschung. Die Konsensschätzung belief sich zuvor auf 3,33 Dollar je Anteilsschein. Die HP-Aktie reagierte nachbörslich mit deutlichen Verlusten von zeitweise fünf Prozent. Die Zahlen für das dritte Quartal entsprachen weitgehend den (geringen) Erwartungen.
Gegenwind für HP
Bis zu eine Milliarde Dollar will HP mit seinen neuen Plänen in den nächsten drei Jahren einsparen, und das scheint auch bitter nötig zu sein. Das Geschäft mit klassischen PCs ist ins Stocken gekommen und eine dramatische Verbesserung kündigt sich eher nicht an. Angesichts der zurückhaltenden Konsumlaune sind Upgrades seltener geworden und mancher Haushalt kommt heute wohl schon prima ohne Desktop oder Notebook zurecht. Dass HP weiterhin sparen und KI gewinnbringend einzusetzen versucht, erscheint daher nachvollziehbar.
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27.11.2025 - Christian Teitscheid

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