Die amerikanische Wettbewerbsbehörde FTC macht den jüngsten Übernahmeplänen von Henkel einen Strich durch die Rechnung
Henkel und die Aktionäre reagieren besonnen
725 Millionen US-Dollar wollte Henkel in die Hand nehmen, um in den USA den Bauklebstoffhersteller Liquid Nails zu schlucken. Das war an sich eine recht unspektakuläre Angelegenheit und sah im ersten Moment nach einer natürlichen Konsolidierung in einem schwierigen Marktumfeld aus. Doch das Vorhaben stößt nun auf Widerstand.
Wie das „Handelsblatt“ am Freitag berichtete, legte die US-Wettbewerbsbehörde FTC Klage gegen die Übernahmepläne von Henkel (DE0006048408) ein. Argumentiert wird damit, dass der deutsche Konzern im Bereich für Bauklebstoffe bereits mit einer der größten Marken vertreten sei. Bei einem Zusammenschluss werden steigende Preise im Bausektor befürchtet. Das könnte die ohnehin schwierige Lage auf dem Wohnungsmarkt noch weiter verschärfen.
Henkel reagierte recht unaufgeregt auf die Klage. In einer Stellungnahme heißt es, man habe dies zur Kenntnis genommen und wolle die Vorwürfe nun en détail überprüfen. Auch die Aktionäre zeigen sich unbeeindruckt. Am Freitag hielt die Henkel-Aktie sich stabil und auch am Montagmorgen gab es kaum Bewegung zu sehen. Kurz nach Handelsbeginn landete der Kurs bei 70,10 Euro.
Ein wenig enttäuschend ist das Ganze aus Anlegersicht dennoch. Henkel mangelt es seit Längerem an neuen Wachstumsimpulsen. Mit einer Übernahme hätte der Konzern für solche wieder sorgen können. Nun aber droht erst einmal ein langwieriges Verfahren, dessen Ende in den Sternen steht. Womöglich werden ungemütliche Auflagen auf den Konzern zukommen. Im ungünstigsten Fall könnte die Fusion sogar abgeblasen werden.
Henkel bleibt am Boden
Abseits davon blickt Henkel unverändert auf eine schwache, wenn auch zuletzt wieder minimal bessere Konsumstimmung. Doch in vielen Bereichen konnten Umsatzsteigerungen nur noch durch Preiserhöhungen erzielt werden. Die Verbraucher blicken noch immer auf ihre Ausgaben und greifen beispielsweise bei Waschpulver gerne mal zu günstigeren Handelsmarken. Solange sich an diesem Trend nichts ändert, bleibt die Aktie wohl erstmal im Kurskeller gefangen. Seit Jahresbeginn ging es um mehr als 15 Prozent in die Tiefe.
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15.12.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

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