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Nintendo in Bedrängnis, Oracle stürzt ab, auch Nvidia erntet Gegenwind und Microsoft steht mal wieder vor Gericht

Hohe Preise sorgen für Unmut im gesamten Techsegment

NTG24 - Nintendo in Bedrängnis, Oracle stürzt ab, auch Nvidia erntet Gegenwind und Microsoft steht mal wieder vor Gericht

 

Der KI-Boom zieht immer weitere Kreise und sorgt längst nicht nur für erfreuliche Effekte. Seit Monaten schon haben die Märkte es mit einer beispiellosen Mangellage bei Speicherchips zu tun. Der unstillbare Hunger entsprechender Hardware-Rechenzentren sorgt für leere Lager und Auswirkungen darauf sind längst auch bei Endkungen angekommen. Zum Teil haben sich die Preise für Arbeitsspeicher bereits verdreifacht und der Trend zeigt weiter nach oben.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeZu einem Problem könnte das auch für den Konsolenhersteller Nintendo (JP3756600007) werden, der in jeder seiner Switch-2-Konsolen 12 GB Arbeitsspeicher verbaut. Das ist für sich noch sehr überschaubar; manches Smartphone bietet mehr. Allerdings kann beim vergleichsweise überschaubaren Preis schnell die Marge in Gefahr geraten. An der Börse wird bereits befürchtet, dass entweder das schon eingetreten ist oder Nintendo mit Preiserhöhungen für sinkende Absatzzahlen sorgen könnte.

 

 

 

Davon ganz abgesehen enttäuschte Nintendo auch mit seinen Blockbustern für das Weihnachtsgeschäft in Form von „Kirby Air Riders“ und „Metrois Prime 4: Beyond“ ein wenig. Die Spiele erhielten in der Fachpresse gute, aber keine hervorragenden Bewertungen. Das liegt unter dem Qualitätsniveau, was Spielerinnen und Spieler sonst von Nintendo gewöhnt sind. Die Anleger scheinen nervös zu werden und ließen die Nintendo-Aktie in der vergangenen Woche um 6,1 Prozent auf 63,70 Euro fallen.

 

Oracle: Das wird teuer

 

Steigende Speicherpreise könnten für Oracle (US68389X1054) zu einem noch sehr viel größeren Problem werden. Denn nichts benötigt mehr Arbeitsspeicher als Künstliche Intelligenz und der US-Konzern nimmt enorme Schulden auf, um entsprechende Rechenzentren zu bauen. Steigende Speicherpreise könnten die ohnehin schon schwindelerregenden Kosten noch weiter erhöhen und damit auch bestehende Zweifel verstärken.

Die Oracle-Aktie kämpft schon seit einer ganzen Weile mit Verkaufsdruck. Die rasant steigenden KI-Ausgaben schüren Ängste darum, dass der Konzern sich verheben und in eine Schuldenfalle tappen könnte. Zuletzt enttäuschende Umsätze verstärkten diesen Eindruck noch. Das Ergebnis ist ein Aktienkurs, der zum Wochenende bei 189,97 US-Dollar landete und allein in den letzten vier Wochen um gut 16 Prozent abwertete. Von KI-Hype ist hier nichts mehr zu spüren.

 

Nvidia im roten Bereich

 

Für Nvidia (US67066G1040) sind hohe Speicherpreise ein eher geringeres Problem. Denn erstens dürfte der Chipgigant bei den Zulieferern auf der Prioritätenliste an oberster Stelle stehen, und zweitens lassen sich Speicherpreise recht bequem an die Kundschaft weiterreichen. Zumindest ist das aktuell noch der Fall. Doch halten sich derzeit hartnäckig Befürchtungen, dass der KI-Boom allgemein zu seinem Ende finden und die Blase doch noch platzen könnte.

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Höhere Kosten könnten so manchen Konzern zu einem dezenten Umdenken bewegen, erst recht wenn die KI-Umsätze sich langsamer als erhofft entwickeln. Nicht auszuschließen ist ein Szenario, in dem die Bestellzahlen bei Nvidia sich rückläufig entwickeln werden und damit der fulminanten Wachstumskurs etwas ausgebremst wird. Das könnte ausreichen, um eine massive Korrektur zu provozieren. Ein wenig haben die Börsianer dem bereits vorgegriffen. Trotz blendender Q3-Zahlen wertete die Nvidia-Aktie in den letzten Wochen kontinuierlich ab und fiel in der vergangenen Woche um weitere vier Prozent bis auf 175,02 US-Dollar zurück.

 

Hat Microsoft zu viel verlangt?

 

Microsoft (US5949181045) wird derweil in Großbritannien vorgeworfen, selbst etwas zu tief in die Taschen einiger Kunden gegriffen zu haben. Tausende Unternehmen werfen dem Konzern vor laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters vor, überhöhte Preise berechnet zu haben, wenn beim Einsatz von Windows Server nicht auch die Cloud-Plattform Azure benutzt wurde. Zudem steht der Vorwurf im Raum, dass in solchen Fällen weitere Nachteile ohne nachvollziehbaren Grund entstanden seien.

Der Schaden dadurch soll sich auf umgerechnet etwa 2,4 Milliarden Euro belaufen, sodass Microsoft auf Microsoft eine enorme Forderung zukommen könnte. Der Konzern argumentiert damit, dass die eigenen Produkte auf einem vertikalen Geschäftsmodell aufbauen würden. Es wird ferner auf eine Abweisung der Klage plädiert, da die Klageschrift keine ausreichende Berechnung möglicher Schadenersatzansprüche enthalte. Bis zu einem möglichen Urteil dürfte noch einiges an Zeit ins Land ziehen. Die Aktie reagierte daher auch nicht weiter, doch auch an der Börse konnte Microsoft aufgrund der zunehmenden KI-Skepsis zuletzt keine neuen Rekorde mehr erzielen.

 

Ist das schon ein Warnsignal?

 

Hardware-Preise, zunehmende Schuldenprobleme und andere Faktoren lassen den KI-Boom an der Börse momentan etwas erblassen. Zwar kann noch keine Rede von einer geplatzten Blase sein. Vielleicht kommt die Korrektur aber auch gar nicht schlagartig, sondern erstreckt sich über längere Zeiträume. Mit Sicherheit werden wir es erst irgendwann im Rückblick feststellen können. Die jüngsten Entwicklungen sind aber klar als Warnsignale zu verstehen.

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15.12.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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