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Mit einem Kaufangebot lässt XXXLutz die Home24-Aktie in die Höhe schießen

Damit haben die Anleger nicht gerechnet

NTG24 - Mit einem Kaufangebot lässt XXXLutz die Home24-Aktie in die Höhe schießen

 

Nachrichten über größere Übernahmen gab es im laufenden Jahr eher selten zu hören und so richtig erwartet wurden sie auf Anlegerseite auch nicht. Mit Home24 gibt es nun aber das jüngste Beispiel einer möglichen großen Fusion. Der Möbelhändler XXXLutz bekundete öffentlich Interesse und legte ein sattes Übernahmeangebot auf den Tisch.

Rund 230 Millionen Euro sollen demnach fließen, damit XXXLutz sich den Online-Möbelhändler einverleiben kann. Die Marktkapitalisierung zum Zeitpunkt der Abgabe des Angebots wurde damit um mehr als das Doppelte übertroffen. Dass die Aktionäre mit einem solchen Angebot kein Bisschen gerechnet hatten, zeigt sich bei einem Blick auf den Aktienkurs von Home24 (DE000A14KEB5). Jener reagiert am Donnerstag mit einem beispiellosen Sprung in die Höhe.

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Werbebanner EMH PM TradeUm gleich 125 Prozent schoss die Home24-Aktie in Richtung Norden und erreichte damit ziemlich genau das Übernahmeangebot von XXXLutz. In anderen Fällen steigen Aktien zumeist schon mit ersten Gerüchten über eine mögliche Fusion. In diesem Fall kam die frohe Kunde aber mehr oder weniger aus dem Nichts. Ob das für die Anleger eine gute Nachricht ist, lässt sich aber pauschal nicht beantworten.

Hauptsächlich hängt das vom Einstiegszeitpunkt ab. Wer erst kürzlich bei Home24 eingestiegen ist, wird aktuell sein Glück kaum fassen können. Eine spontane Kursverdopplung ist schließlich selbst bei den volatilsten Pennystocks alles andere als Usus. Wer aber schon länger investiert ist, erlebt lediglich Schadensbegrenzung. Denn trotz des gestrigen Kurssprungs bleibt es bei Kursverlusten von knapp 40 Prozent seit Jahresbeginn. Sollte die Übernahme zustande kommen, ist auch nicht mehr damit zu rechnen, dass die Kurse wieder die Höchststände der vergangenen Jahre anpeilen werden. Nicht wenige werden hier am Ende also als Verlierer dastehen.

 

Eine günstige Gelegenheit

 

Für XXXLutz ist die Fusion derweil freilich eine mehr als günstige Gelegenheit. Selbst nach dem großzügigen Aufschlag ist der Online-Konkurrent günstig bewertet und es ergeben sich so manche Chancen für Synergieeffekte. Zwar geht die Konsumflaute an keinem der beiden Unternehmen spurlos vorbei. XXXLutz scheint aber solide genug aufgestellt zu sein, um trotzdem noch größere Investitionen zu wagen. Langfristig könnte sich das für den Konzern noch schwer auszahlen.

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Aus dem Unternehmen selbst war gar zu hören, dass durch die Übernahme mehr „Robustheit“ ins Geschäft bringen werde. Durch das innovative Geschäftsmodell von Home24 sollen außerdem Wachstumschancen für die Zukunft sichergestellt werden. Von Letzteren werden Anleger allerdings voraussichtlich nicht mehr profitieren können. XXXLutz ist an der Börse nicht gelistet und ob die Home24-Aktie jetzt noch länger an den Märkten bleiben wird, ist vollkommen offen.

 

Was ist nun mit der Home24-Aktie zu tun?

 

Die Konzernspitze von Home24 hat sich bereits dafür ausgesprochen, das Übernahmeangebot anzunehmen. Derweil empfehlen auch Analysten den Anlegern, sich auf die Offerte einzulassen. Eine mögliche Bieterschlacht oder sonstige Maßnahmen zur Steigerung des Angebots sind nicht zu erwarten. Bereits im Vorfeld sicherte sich XXXLutz große Anteile am Onlne-Möbelhändler, sodass andere Interessenten kaum eine Chance auf Erfolg hätten. Noch dazu gibt es auch gar keine Anzeichen, dass noch jemand anderes an einem Kauf interessiert sein könnte.

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Werbebanner WikifolioEntsprechend hageln momentan auch unzählige Verkaufsempfehlung herunter, bei welchen die Kursziele auf das aktuelle Kursniveau gesenkt wurden und den Anteilseignern dringend empfohlen wird, sich auf das Angebot einzulassen. Für langfristige Aktionäre mag das unbefriedigend sein, denn sie müssen letztlich hohe Verluste in Kauf nehmen. Wer zu den Höchstständen im Jahr 2018 eingestiegen ist, blickt etwa auf Abschläge von etwa 75 Prozent. Doch leider gibt es auch keinerlei Aussicht darauf, dass die Kurse noch einmal vergangenen Höchststände erreicht werden können. Da müssen Betroffene sich damit trösten, dass die Verluste immerhin etwas weniger hoch ausfallen als dies noch vor wenigen Tagen bei einem Verkauf der Fall gewesen wäre.

 

07.10.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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