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Tesla wieder im Gespräch, BioNTech rappelt sich auf, Lufthansa fliegt wieder über den großen Teich und bei PayPal kehrt die Hoffnung zurück

Wird es jetzt ruhiger?

NTG24 - Tesla wieder im Gespräch, BioNTech rappelt sich auf, Lufthansa fliegt wieder über den großen Teich und bei PayPal kehrt die Hoffnung zurück

 

Tesla war am Montag mal wieder eines der heißesten Themen an der Börse. Zur Abwechslung führte die Aufmerksamkeit aber mal nicht zu neuen Kursrekorden, sondern zu einer sichtlichen Korrektur. Den Grund dafür lieferte (mal wieder) Tesla-Chef Elon Musk. Der wird wohl in den kommenden Monaten massiv Aktien des Unternehmens verkaufen.

Zuvor fragte er ganz höflich via Twitter, ob das denn eine gute Idee sei und wies darauf hin, dass es seine einzige Möglichkeit zum Zahlen von Steuern sei. Beobachter gehen allerdings davon aus, dass das Ganze nicht ganz uneigennützig geschah und es sich um eine Art Vorbereitung auf die Ausübung von Aktienoptionen von Tesla (US88160R1014) handelt, auf die im kommenden Jahr milliardenschwere Steuern anfallen werden.

Was auch immer die genauen Gründe sein mögen, es steht wohl ein massiver Verkauf bevor und darauf bereiteten die Aktionäre sich im gestrigen Handel nun bereits vor. Das sorgte letztlich für ein Minus von 4,15 Prozent an den hiesigen Märkten. In Panik verfallen muss niemand, da die Aktien aller Voraussicht nach über einen längeren Zeitraum platziert und damit auf den langfristigen Trend nur einen überschaubaren Einfluss haben werden.

 

Wichtige Signale bei BioNTech

 

Erholen konnte sich derweil BioNTech (US09075V1026), wo es am Freitag in Folge von positiven Entwicklungen bei Corona-Medikamenten des Partners Pfizer noch zu einem satten Kursrutsch kam. Zum Wochenbeginn meldeten sich nun einige Analysten zu Wort, welche die daraus resultierenden Abschläge als überzogen bezeichneten. Das scheint den Anlegern wieder etwas Mut gemacht zu haben und so ging es um gute fünf Prozent in die Höhe.

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Werbebanner ZB-SeminarDamit gelang es den Bullen, die 200-Euro-Linie zurückzuerobern, was zweifelsohne ein wichtiges Signal sein dürfte. Tatsächlich muss der Mainzer Impfstoffentwickler auch noch längst nicht abgeschrieben werden. Selbst wenn Corona-Medikamente im kommenden Jahr auf Siegeszug gehen werde, so werden Impfungen dennoch eine wichtige Waffe im Kampf gegen Corona bleiben. Das gilt vor allem mit Blick auf die dann immer wichtigeren Drittimpfungen.

 

Die große Erlösung

 

Auch bei der Lufthansa (DE0008232125) konnten die Anleger weiter aufatmen. Jene berichtete über ein großes Interesse an transatlantischen Flügen, nachdem die USA wieder Reisende aus der EU empfangen. Tatsächlich soll das Aufkommen derart hoch sein, dass es sich bereits mit Zeiten vor der Pandemie vergleichen lasse. Das sagte zumindest Manager Klaus Froese laut der „Süddeutschen Zeitung“.

Nachdem Geschäftsreisende schon im dritten Quartal die Zahlen der Airline angenehm verbessern konnten, ergeben sich nun weitere Chancen für Auftrieb. Auch wenn sich die Frage stellt, wie lange Flüge in die USA noch möglich sein werden, wenn die Infektionszahlen auf dem hiesigen Kontinent weiter explodieren. Bisher ließ die US-Politik allerdings noch keine neuerlichen Maßnahmen diesbezüglich anklingen. An der Börse konnte die Lufthansa sich um immerhin 0,7 Prozent verbessern, sie tut sich aber sichtlich schwer mit der 7-Euro-Marke.

 

Besser als erwartet

 

PayPal (US70450Y1038) ließ die Anleger kürzlich einen Blick in die Bücher werden und konnte dabei positiv überraschen. Zwar wurden beim Umsatz die Prognosen der Analysten leicht verfehlt. Das ist aber mit Blick auf die Tatsache, dass die Gewinne höher als erwartet ausfielen, verschmerzbar. Je Aktie konnte ein Plus von 1,11 USD erzielt werden, wie „finanzen.net“ berichtet. Das ist ein gutes Stückchen höher als die 1,07 USD, welche an den Märkten erwartet wurden.

Das Ganze bringt frischen Wind in die Aktie des Zahlungsdienstleisters, welche zuletzt zunehmend unter Druck stand. Spekulationen um eine mögliche Übernahme von Pinterest scheinen die Anleger mittlerweile aber verkraftet zu haben, nachdem jene unlängst auch dementiert wurden. Trotz Kursgewinnen von knapp zwei Prozent am Montag ist aber weiterhin eine gewisse Unsicherheit unter den Anteilseignern spürbar.

 

Es wird nicht langweilig

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistDie ganz großen Sensationen blieben am Montag an den Märkten aus, was aber so manchem Anleger nur recht sein dürfte. Nach den teils dramatischen Entwicklungen in letzter Zeit könnte zur Abwechslung mal etwas mehr Ruhe einkehren. Von langer Dauer dürfte die aber kaum sein, denn noch immer gibt es massive Herausforderungen, welche mehrere Aktien beeinflussen werden. Von Rohstoffpreisen über Logistikkrisen bis hin zur angespannten Lage bei Halbleitern gibt es allerorten Faktoren, welche so ziemlich jedes Unternehmen in nächster Zeit noch hart treffen könnten. Auch in Zeiten von Erholungen und scheinbarer Ruhe gibt es derzeit also keinen Grund, sich auf erreichten Erfolgen auszuruhen. Die nächste Krise kommt bestimmt.

 

09.11.2021 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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