Intuit: KAUFEN – Herausragende AI-Perspektiven des Finanzsoftware-Giganten weiterhin unterschätzt
Update zum Strategiedepot Aktien Konservativ 22.11.2021
In der vergangenen Woche verzeichnete das Strategiedepot Aktien Konservativ eine starke Wertsteigerung um + 2,5 %, die damit erneut klar über den Kursgewinn des MSCI WORLD (Euro)-Indexes von + 1,0 % hinausging. Die Nettoperformance des Depots betrug seit seiner Initiierung am 26.02.2019 unter Ausschluss von Dividendenzahlungen per 21.11. auf Währungsbasis Euro damit nun + 58,7 %. Hiermit wurde die zeitgleiche Entwicklung des MSCI World (Euro)-Indexes um + 4,2 % übertroffen.
Mit Abstand stärkster Kursgewinner im Strategiedepot Aktien Konservativ war in der letzten Woche die außerdem auch im Strategiedepot Vermögensstreuung allokierte Aktie des weltgrößten Entwicklers von Steuer-, Finanzmanagement- und Buchhaltungssoftware INTUIT (US4612021034), die nach ihrer erneut exzellenten, am 18.11. nachbörslich erfolgten Zahlenvorlage zum 1. Quartal 2021/22 (per 31.10.) im Wochenverlauf um + 10,4 % nach oben schoss und damit schlagartig ein weiteres neues Rekordhoch erzielte.
Das detaillierte Geschäftsprofil von Intuit, der es seit über 2 Jahren auf fulminante Weise gelang, ihr klassisches Geschäft eines faktischen Ökosystems weltweiter direkter oder indirekter Endnutzer ihrer diversen Finanzsoftwares (Flaggschiffprodukte: TURBOTAX und QUICKBOOKS) durch Großakquisitionen von oder Kooperationen mit weltweit effizientesten, AI-gestützten Kundendaten-Verwaltungs- und Marketing-Anbietern wie z.B. vor allem SQUARE INC., CREDIT KARMA oder MAILCHIMP nach aktuellsten Angaben schlagartig von 50 Mio. (per Mitte 2020) mittlerweile bereits auf über 100 Mio. Endkunden auszubauen, können Sie z.B. auch noch einmal hier detailliert nachlesen.
Nicht nur dank dieser atemberaubenden, zunehmend AI-gestützten Ausdehnung ihres faktischen Endkundennetzwerks, sondern auch aufgrund ihrer bekannt schnellsten Softwareanpassungsfähigkeit an die jeweils neuesten Entwicklungstrends in allen Finanzsegmenten gepaart mit ihrem schon fast monopolistisch stabilen gewerblichen Softwareabonnentenkreis insbesondere von Steuer- und Finanzberatungen wie auch unternehmerischen Finanzmanagement-Einheiten verbuchte Intuit im 1. Quartal 2021/22 nun erneut eine überragende Geschäftsentwicklung.
Ergebnis des 1. Quartals 2021/22 und Ausblick übertreffen alle Erwartungen
Diese war zunächst durch eine stolze Umsatzausweitung gegenüber dem Vorjahr um + 52 % auf knapp 2,1 Mrd. USD gekennzeichnet, womit die Analystenkonsensprognose von nur 1,8 Mrd. USD bereits deutlich übertroffen wurde.
An diese glänzende Umsatzentwicklung schloss sich anschließend unter weiteren deutlichen zusätzlichen operativen Margensteigerungen ein EBIT-Gewinnsprung vor Zinsen und Steuern um + 66 % auf 555 Mio. USD an (meilenweite Überbietung des Analystenkonsenses von nur 358 Mio. USD) an, gefolgt von einer Steigerung des Vorsteuer- und Nettogewinns gegenüber dem Vorjahr um + 13 % bzw. + 15 %, womit gerade auf diesen beiden Zahlenebenen die sehr skeptischen Analystenerwartungen jeweils starker Gewinnrückgänge gegenüber dem Vorjahr aber schon regelrecht atomisiert wurden.
Unter der nach internationaler Non GAAP-Rechnungslegung üblichen Herausrechnung nicht originär kerngeschäftsbezogener sowie außerordentlicher Ergebnisbestandteile (das Vorjahresergebnis von Intuit war nämlich durch einmalige Corona-bedingte Steuervergünstigungen des Staates wie auch die Verlängerung der Abgabefristen für Steuererklärungen massiv aufpoliert worden), verbuchte Intuit schließlich unter dem Strich einen satten Anstieg des Nettogewinns um + 69 % auf 423 Mio. USD oder umgerechnet 1,53 USD je Aktie, was ebenfalls drastisch über die hiermit korrespondierende Analysten-Gewinnschätzung von nur 0,97 USD je Aktie hinausging.
Bereits nach nur einem abgelaufenen Geschäftsquartal hob Intuit daher zur zusätzlichen Begeisterung der Analysten wie Anleger, was für den letztwöchigen Kurssprung natürlich hauptausschlaggebend war, ihren ursprünglich nach dem 4. Quartal 2020/21 abgegebenen Ausblick auf das Gesamtjahr 2021/22 nun gleich deutlich an, und zwar im Umsatz nun auf voraussichtlich ca. + 18 – 20 % verglichen mit der vorherigen Prognose von ca. + 15 - 16 % (jeweils ohne Mailchimp), die Prognose des operativen Non GAAP-EBIT-Gewinns von + 16 bis 18 % auf + 25 bis 27 % (unter erstmaliger Konsolidierung der jüngsten Mailchimp-Akquisition) sowie des Non GAAP-Nettogewinns von einer Wachstumsrate von + 13 bis 16 % nunmehr auf eine Spanne von ca. + 18 bis 20 %.
Inklusive der gewaltigen Neuakquisitionsbeiträge von CREDIT KARMA und MAILCHIMP rechnet Intuit für das laufende 2. Quartal 2021/22 (per 31.01.) gegenüber dem Vorjahr nun mit einer Umsatzausweitung um ca. + 73 bis 74 % (damit meilenweit über die vorherige Analystenkonsensprognose von nur + 47 % hinausgehend) sowie einer im Mittelwert von ca. 1,86 USD je Aktie gleichzeitig erfolgenden Explosion des Non GAAP-Nettogewinns um ca. + 174 %, was den zuvor gültigen Analystenkonsens von nur 1,54 USD je Aktie ebenfalls hochgradig übersteigt.
Unter diesen Aspekten der von Intuit somit offenkundig unterstellten, zunehmend erheblichen Ergebnisbeiträge ihrer jüngsten Akquisitionen der AI-gestützten Kundendatenplattformen CREDIT KAMA und MAILCHIMP ist unseres Erachtens auch das langfristige Analysten-Konsens-KGV (07/2024e) von derzeit offiziell rd. 41 in Wirklichkeit deutlich auf kaum mehr als rd. 35 – 37 nach unten zu korrigieren, weshalb wir den Analystenkonsens, dass die Aktie nach ihrer hervorragenden Ergebnis- und Ausblickspräsentation derzeit auch weiterhin um ca. - 10 % unterbewertet sei (Konsenskursziel: 750 USD) sogar noch für untertrieben halten.
Unsere Kaufempfehlung für die Aktie von Intuit behalten wir daher uneingeschränkt bei, verbunden mit einem Nachziehen unserer Stop Loss-Empfehlung auf 546 USD.
Chart: INTUIT gegen MSCI WORLD-Index (jeweils in Euro)
22.11.2021 - Matthias Reiner
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