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JPMorgan schlägt die Erwartungen der Wall Street, aber die Citigroup verfehlt - Aktien fallen nach den Zahlen

JPMorgan lieferte einen neues Rekordquartal ab

NTG24 - JPMorgan schlägt die Erwartungen der Wall Street, aber die Citigroup verfehlt - Aktien fallen nach den Zahlen

 

JPMorgan hat ein weiteres Rekordergebnis vorgelegt und konnte in vielen Bereichen positiv überraschen. Im Mittelpunkt des Interesses stand vor allem der Nettogewinn von 12,1 Mrd. US-Dollar. Deutlich mehr als die Analysten erwartet hatten, wenngleich hier ein Haken mit dabei war. Dazu gleich mehr. Fakt ist:

Bei JPMorgan laufen alle Bereiche auf Hochtouren. Die wichtigste Bank Amerikas konnte im 4. Quartal einen Umsatz von 30,2 Mrd. US-Dollar erzielen, was 3 % über dem Vorjahresquartal lag, trotz Corona-Krise. Der Umsatz ausserhalb des Kreditgeschäfts erreichte ein Niveau von 16,8 Mrd. US-Dollar (+13 %) und wurde im Wesentlichen von höheren Einnahmen aus dem Investmentbanking gespeist, dem Hypothekengeschäft und einer positiven Entwicklung von Beteiligungen in der hauseigenen „Bad Bank“.

Das Zinsgeschäft entwickelte sich überraschend schwach. Der Nettozinsertrag erreichte ein Niveau von 13,4 Mrd. US-Dollar, was 7 % unter dem Niveau des Vorjahres lag. Eine Entwicklung, die vor allem auf dem deutlich niedrigeren Zinsniveau des Marktes beruhte im Vergleich zum 4. Quartal 2019. Ende 2019 lag beispielsweise die Rendite der 10-jährigen T-Notes bei mehr als 1,9 % p.a. Ein Jahr später lag das Zinsniveau am langen Ende gut 100 Basispunkte tiefer. 

 

Weniger faule Kredite als erwartet

 

Überraschenderweise reduzierte JPMorgan die Rückstellung für Kreditausfälle deutlich. Insgesamt wurden die Rückstellungen um gleich 2,9 Mrd. US-Dollar reduziert, obwohl es der US-Wirtschaft immer noch vergleichsweise schlecht geht und der Anstieg der Konkurse seinen Peak noch nicht gesehen hat. JPMorgan stand mit diesem Schritt allerdings nicht alleine dar. Auch die Citigroup reduzierte ihre Rückstellungen deutlich um 1,5 Mrd. US-Dollar. Beide Banken hübschten mit den reduzierten Rückstellungen ihren Gewinn auf, was jedoch mit Vorsicht zu geniessen ist, denn es handelt sich hierbei um Einmaleffekte. 

 

JPMorgan Chase & Co.

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeMit Argusaugen haben die Anleger auf Hinweise zu Aktienrückkaufprogrammen geachtet. Mitte Dezember hatte die Federal Reserve das Verbot für Aktienrückkaufprogramme aufgehoben. JPMorgan hatte seinerzeit im Dezember sofort reagiert und angekündigt, dass man ein neues Aktienrückkaufprogramm aufgelegt hat. Das Volumen beträgt 30 Mrd. US-Dollar und die Bank hat das Programm zum Beginn des 1. Quartals gestartet. Die Citigroup signalisierte heute, dass man im 1. Quartal einen Betrag von maximal 1,8 Mrd. US-Dollar investieren wird, um eigene Aktien zurückzukaufen.

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17.01.2021 - Mikey Fritz - mf@zuercher-boersenbriefe.ch

 

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