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Valneva im Sinkflug, auch Nel ASA muss Federn lassen, Steinhoff ringt gegen den Absturz und Rheinmetall verliert an Halt

Gewinnmitnahmen und andere Problemchen

NTG24 - Valneva im Sinkflug, auch Nel ASA muss Federn lassen, Steinhoff ringt gegen den Absturz und Rheinmetall verliert an Halt

 

Die neue Woche begann an den Börsen nicht unbedingt sensationell, aber insgesamt doch freundlich. In hiesigen Gefilden konnten die Kurse zunächst deutlich zulegen. Jenseits des Atlantik zeigte man sich an der Wall Street verhaltener, was letztlich überschwappte und die wichtigsten Indizes letztlich nur leicht an Wert zugewinnen ließ.

Dabei scheinen viele Anleger eine gute Gelegenheit erkannt zu haben, um hier und dort Gewinne einzustreichen. Das dürfte zumindest Valneva (FR0004056851) belastet haben, wo es ansonsten keine Neuigkeiten zu hören gab. Dennoch gab die Aktie um gleich 6,3 Prozent nach und segelte bis auf 14,81 Euro abwärts.

Noch immer wird darauf gewartet, dass der Totimpfstoff gegen Corona endlich seine Zulassung erhält. Nach einer weiteren Verzögerung wird nun in Aussicht gestellt, dass es im April soweit sein könnte und der beginnt bereits am Freitag. Von Euphorie ist allerdings nicht mehr viel zu spüren, nachdem schon der proteinbasierte Impfstoff von Novavax für keine Begeisterungsstürme sorgen konnte.

 

Es kommt immer dicker

 

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Werbebanner EMH PM TradeHoffnungen auf eine schnelle Gegenbewegung bei Nel ASA (NO0010081235) lösten sich derweil weitgehend in Luft auf, nachdem der Titel im gestrigen Handel um weitere 1,15 Prozent in Richtung Süden wanderte. Das klingt zunächst nicht nach viel und das ist es auch nicht. Allerdings wird der Kurs immer näher an die psychologisch und charttechnisch relevante Marke von 1,50 Euro herangeführt. Sollte es hier zu einem Durchbruch nach unten kommen, könnte das durchaus für einen kleinen bis mittelschweren Crash sorgen.

Belastet wurde Nel vor allem durch die rapide sinkenden Ölpreise, welche ihrerseits auf den Lockdown in Shanghai zurückzuführen waren. Zuvor hellte sich die Stimmung der Aktionäre noch auf, da hohe Ölpreise die Wasserstoff-Lösungen der Norweger sehr viel attraktiver machen. Noch immer ist deren größter Nachteil der Kostenfaktor, die preisliche Parität mit fossilen Brennstoffen wird wohl erst in ein paar Jahren erreicht werden.

 

Das sieht gar nicht gut aus

 

Auch bei Steinhoff (NL0011375019) gab es Korrekturen zu sehen und auch hier konnten keine nennenswerten Neuigkeiten vermeldet werden. Es zeigt sich immer mehr, dass das Unternehmen von Seiten der Anleger nicht allzu viel Vertrauen geschenkt bekommt. Ohne Schlagzeilen im Rücken geht es bevorzugt in die Tiefe und die Aktie könnte jetzt kurz vor einem Durchbruch in Richtung Kurskeller stehen.

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Mit einem Minus von knapp drei Prozent ging es am gestrigen Montag bis auf 0,202 Euro abwärts und damit in direkte Nähe zur Linie bei 0,20 Euro. Zu Beginn des Monats konnte die noch mit Ach und Krach verteidigt werden. Ob den Bullen dieses Kunststück noch einmal gelingt, bleibt abzuwarten. Allzu sehr verlassen sollten Anleger sich darauf aber wohl nicht.

 

Kleiner Rücksetzer für Rheinmetall

 

Während Steinhoff auffällige Kursmarken nur küsste, war Rheinmetall (DE0007030009) schon einen Schritt weiter. Hier ging es um 3,8 Prozent in die Tiefe, womit die erst kurz zuvor eroberte Marke von 200 Euro schon wieder aus der Hand gegeben werden musste. Bei Handelsschluss standen noch 194,30 Euro auf der Anzeigetafel. Das ist allerdings kein Beinbruch und auch noch nicht zwingend das Ende des Aufwärtstrends.

Hauptsächlich dürfte es sich um Gewinnmitnahmen gehandelt haben. Manch einer wird damit wohl nur darauf gewartet haben, dass die 200-Euro-Linie überschritten wird. Nicht auszuschließen ist außerdem, dass neuerliche Gerüchte über Friedensverhandlungen zwischen der Ukraine und Russland etwas an Auftrieb weggenommen haben. Das wäre allerdings ganz und gar unnötig, da die Aufrüstung in Europa und damit große Chancen auf lukrative Aufträge in Europa längst beschlossene Sache ist und selbst im erfreulichen Fall eines plötzlichen Ende des Ukraine-Krieges nicht mehr aufzuhalten ist.

 

Unverhofft kommt auf

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistWenn der Monat den Börsianern etwas gezeigt hat, dann dass immer wieder mit dem Unerwarteten zu rechnen ist. Noch bis vor Kurzem spielte Corona an den Märkten kaum noch eine Rolle, vor allem seit Kriegsausbruch in der Ukraine fand das Thema so gut wie überhaupt keine Beachtung mehr. Die sich zuspitzende Lage in China ändert das schlagartig und damit auch den Fokus der Anleger. Das Virus scheint ein großes Comeback feiern zu wollen und rigorose Lockdowns im Reich der Mitte gefährden mal wieder die globalen Lieferketten. Derweil geht der Ölpreis, dem eigentlich eine langanhaltende Preisrallye vorhergesagt wurde, kurzfristig baden. All das muss nicht unbedingt eine langfristige Entwicklung sein. Überraschungen wie am gestrigen Handelstag wird es aber mit Sicherheit noch öfter zu sehen geben.

 

29.03.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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