
Alibaba veröffentlicht eigenes KI-Modell – MongoDB enttäuscht mit schwachem Ausblick
KI-Neuerungen werden primär durch China getrieben
Alibaba investiert weiter in KI-Modelle. Neuerung soll es angeblich mit DeepSeek aufnehmen können. Der Markt zeigt sich begeistert. MongoDB enttäuscht mit Ausblick.
Der Onlineriese Alibaba (KYG017191142) konnte in diesem Jahr bereits die Investoren mit einer starken Erholungsbewegung euphorisch stimmen. Grund ist auch die bessere Marktstimmung im chinesischen Heimatland und eine Lockerung der regulatorischen Daumensperren der chinesischen Regierung. Dadurch erhalten dann gerade Konglomerate wie Alibaba ein deutlich besseres Marktumfeld, da man alle Geschäftsfelder wieder freier entwickeln kann.
Auch am heutigen Handelstag konnte Alibaba wieder mit einer starken Kursperformance überzeugen und startete um 3,2 % höher in den Handel in HongKong. Diese Aufwärtsbewegung wurde nach der starken Entwicklung in den letzten Wochen dann wieder für einige Gewinnmitnahmen genutzt. In diesem Jahr kann die Aktie bereits auf eine Kursperformance von rund 60 % zurückblicken und hate dabei weiteres Entwicklungspotenzial. Von den Kursniveau bei über 270 € pro Anteil aus dem Jahr 2021 ist man sogar bei einem aktuellen Aktienpreis von 131,20 € noch weit entfernt.
Grund für die Euphorie am heutigen Tag war die Vorstellung eines neuen KI-Modells, dass laut internen Meldungen mit dem berüchtigten R1 Modell von DeepSeek konkurrieren könne. Die Veröffentlichung des Modells war auch strategisch günstig gewählt, da erst einen Tag vorher die chinesische Regierung erklärte, dass man Branchen wie KI, Telekommunikation und auch Robotik noch stärker unterstützen möchte.
Auch wenn die USA mit OpenAI, die ersten auf dem KI-Markt für die breite Masse waren, scheint China den USA hier immer mehr den Rang abzulaufen. China entwickelt ein KI-Ökosystem, dass neben der Forschung auch wirtschaftlich relevante Aufgaben übernehmen kann und dies zudem zu einem günstigeren Preis als die Konkurrenten aus den USA.
Schwacher Ausblick überschattet solide Zahlen
MongoDB (US60937P1066) sollte in Zeichen des Zeitalters der Künstlichen Intelligenz eigentlich zum neuen Börsenstar werden. Die Kursperformance spiegelt dies in diesem Jahr allerdings nicht wider. Auch am heutigen Handelstag rutscht die Aktie weiter mit einem Tagesverlust von 4,2 %.
Grund für die schwache Kursperformance ist auch die wirtschaftliche Entwicklung bei dem Softwareanbieter. Im vierten Quartal konnte man nach einem Verlust von 55,5 Millionen US-Dollar im Vorjahr immerhin einen Gewinn von 15,8 Millionen US-Dollar erzielen. Dies ist aber auch immer ins Verhältnis zu setzen mit der Marktkapitalisierung von rund 18,7 Milliarden US-Dollar.
Im vierten Quartal konnte man derweil den Umsatz um solide 20 % auf 548,4 Milliarden US-Dollar steigern. Damit lag man sogar etwas über den Prognosen der Analysten, die im Konsens 521 Millionen US-Dollar erwartet hatten. Besonders das Dienstleistungsgeschäft konnte mit einem Umsatzwachstum von rund 34 % überzeugen. Hier war der große Wachstumstreibers die cloudbasierte Datenbankplattform Atlas.
Enttäuschend waren allerdings die Guidance für das Geschäftsjahr 2025. Hier verfehlte MongoDB mit einer Umsatzprognose zwischen 2,24 und 2,28 Milliarden US-Dollar deutlich die Erwartungen des Marktes mit rund 2,35 Milliarden US-Dollar. Und auch die Gewinnprognose lag unter den Erwartungen, so dass sich der Markt enttäuscht zeigte.
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12.03.2025 - Christian Teitscheid
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