KWS Saat ist strategisch aussichtsreich positioniert

KWS Saat wächst weiter dynamisch

 

Die Aktie von KWS Saat hat das abgelaufene Anlagejahr 2021 zur Konsolidierung genutzt, die Geschäftsdynamik des Unternehmens bleibt aber weiter hoch. Die aussichtsreiche Marktpositionierung fällt dabei zunehmend mit einer wachsenden Bedeutung des Agrarsektors als Investment-Kategorie zusammen. Nicht zuletzt deshalb könnte der Aktie in den kommenden Monaten verstärkte Aufmerksamkeit an den Kapitalmärkten zuteilwerden.

Nach den zum Teil deutlichen Anstiegen der Agrarpreise dürfte auch im neuen Anlagejahr 2022 der Agrarsektor für Vermögensverwalter und jene, welche die Anlagemärkte nach ,,unelastischer Nachfrage‘‘ abscannen, weiter an Bedeutung gewinnen.

Zu den strategisch gut positionierten Unternehmen im Agrarsektor gehört unter anderem die deutsche KWS Saat (DE0007074007). Es gehört zu den weltweit größten Unternehmen für Pflanzenzucht.

Das familiengeprägte Unternehmen wird seit 165 Jahren eigenständig und unabhängig geführt und legt seine Schwerpunkte auf die Pflanzenzucht und Pflanzenproduktion sowie den Verkauf von Mais-, Zuckerrüben-, Getreide-, Gemüse-, Raps- und Sonnenblumensaatgut. Ziel von KWS Saat ist es dabei, die Erträge der Bauern zu steigern und dabei die Widerstandskraft von Pflanzen gegen Krankheiten, Schädlinge und abiotischen Stress weiter zu verbessern.

Die Zahlen für das Ende September 2021 beendete 1. Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2021/2022 zeigen denn auch eine solide Dynamik inneren Wachstums. Denn vor allem eine hohe Nachfrage nach Maissaat in Südamerika trug zu dem erzielten deutlichen Umsatzplus von 19,9 % gegenüber dem gleichen Vorjahresquartal bei. Allerdings drückten Wechselkurseffekte etwas auf die Ertragsrechnung, auf währungsbereinigter Basis hätte das Umsatzwachstum 23 % betragen.

EBITDA, EBIT und das Periodenergebnis blieben im Berichtszeitraum turnusgemäß rot, verbesserten sich jedoch gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum. Aufgrund der starken saisonalen Prägung fallen im 1. Quartal des Geschäftsjahres nur rund 15 % des Jahresumsatzes an. Die wesentlichen Umsatztreiber Mais- und Zuckerrübensaat werden in den Kernmärkten auf der Nordhalbkugel erst im Frühjahr ausgebracht.

Auf der virtuellen Hauptversammlung am 03.12.2021 war eine Erhöhung der Dividende von 0,70 Euro im Vorjahr auf 0,80 Euro beschlossen worden und auch die Gesamtjahresprognosen wurden bestätigt. Für die KWS Gruppe geht der Vorstand von einem Umsatzwachstum von 5 bis 7 % aus. Die EBIT-Marge soll bei rund 10 % liegen.

Einen strategisch weitsichtigen Schritt war KWS Saat zudem bereits 2019 gegangen, denn damals stieg man mit der Übernahme der niederländischen Pop Vriend Seeds in das Geschäft mit Gemüsesaatgut ein, was sich vor dem Hintergrund der seither gesehenen Preisentwicklung als ein kluger Schachzug erwies.

Die Aktie von KWS Saat befindet sich, wie Chart 1 verdeutlicht, seit rund 15 Jahren in einem langfristigen Aufwärtstrend, wobei die Abwärtsbewegung in der Finanzkrise 2008/2009 zu einer längeren Konsolidierungsphase führte. Der ,,Corona-Crash‘‘ wurde hingegen bereits innerhalb weniger Wochen weggesteckt, wobei die Aktie im Mai 2021 auch ein neues Allzeithoch markierte.

 

 

Chart 2 zeigt zudem, dass die Aktie im Jahr 2021 ohne größeren Verkaufsdruck oberhalb ihrer jeweiligen Ausbruchslinien und in einem relativ engen Kurskanal konsolidierte. Dies hat zur Folge, dass der Titel innerhalb weniger Tage ein relativ starkes Kurssignal generieren kann.

 

 

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08.01.2022 - Arndt Kümpel

 

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