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Tage der Entscheidung bei Novavax, Tesla weiterhin unter Druck, positive Stimmen zu BASF und TUI blickt wieder düsteren Zeiten entgegen

Es steht eine ereignisreiche Woche bevor

NTG24 - Tage der Entscheidung bei Novavax, Tesla weiterhin unter Druck, positive Stimmen zu BASF und TUI blickt wieder düsteren Zeiten entgegen

 

In der letzten Woche vor dem Weihnachtsfest dürfte es an den Märkten mit der Besinnlichkeit nicht allzu weit her sein. Denn es stehen große Entwicklungen auf der Tagesordnung. Wieder einmal dürften dabei die Impfstoffhersteller in den Fokus rücken, wobei ganz besonderes Augenmerk auf Novavax gerichtet sein dürfte.

Erst kürzlich erhielt Novavax (US6700024010) eine Zulassung durch die WHO für sein Vakzin. Wenn alles gut läuft, wird schon in den nächsten Tagen die EMA diesem Beispiel folgen. Die Behörde teilte bereits mit, dass irgendwann im Laufe dieser Woche ein Urteil gefällt werden soll, allerdings ohne zu verraten, wie dieses wohl ausfallen könnte.

Gelingt die Zulassung in Europa, dürfte das der Aktie von Novavax noch einmal massiv Rückenwind verleihen. Die konnte sich schon am Freitag über satte Kursgewinne freuen. Um 13,2 Prozent ging es nach der WHO-Zulassung in die Höhe. Dass noch nicht bekannt ist, inwieweit das Präparat auch gegen die Omikron-Variante wirksam ist, scheint dabei niemanden zu stören. Eben das könnte sich in naher Zukunft aber noch als kritischer Faktor erweisen.

 

Daimler besser als Tesla?

 

Eher wenig zu lachen hatten dagegen die Anleger bei Tesla (US88160R1014). Seit Chef Elon Musk via Twitter den Verkauf von zehn Prozent seiner Anteile verkündete, hat es sich mit dem Aufwärtstrend erst einmal erledigt. In der vergangenen Woche platzierte Musk weitere Anteile im Wert von etwa 900 Millionen USD und schickte den Aktienkurs damit baden.

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Werbebanner ClaudemusDer ist mittlerweile bei „nur noch“ 840 Euro angekommen und die Börsenbewertung ist wieder unter die magische Marke von einer Billion USD gefallen. Der „FAZ“ ist in einem aktuellen Artikel gar aufgefallen, dass Daimler sich an der Börse seit Jahresbeginn deutlich besser entwickelte als die Papiere von Tesla. Allerdings ist der E-Auto-Pionier trotzdem noch um ein Vielfaches höher bewertet als die drei größten Konkurrenten zusammen.

 

Jetzt zugreifen?

 

Etwas weniger aufgeregt verhielt sich in letzter Zeit BASF (US0231351067) an den Börsen. Schon seit dem Frühjahr hat die Aktie des Konzerns mit immer mehr Druck von oben zu kämpfen. Unter anderem belasten steigende Rohstoffpreise die Laune der Käufer und so ging es seit März um etwa 17 Prozent in die Tiefe. Nach Ansicht von Goldman Sachs bleiben die Aussichten allerdings gut.

Die US-Bank hat erst kürzlich ihr Kursziel für den Chemiekonzern von 73 auf 78 Euro angehoben. Gerade nach der Konsolidierung könnte die Aktie von BASF einen Blick wert sein. Schließlich bietet sie recht attraktive Aussichten auf Dividenden und die fallen umso höher aus, je günstiger die Anleger einsteigen. Garantien für eine positive Kursentwicklung gibt es freilich nicht, der Abwärtstrend hat aber zuletzt zumindest etwas an Dynamik verloren. Die Unterstützungslinie bei 60 Euro erweist sich als sehr zuverlässig, zum Wochenende standen 60,19 Euro auf dem Ticker.

 

Droht TUI der nächste Kahlschlag?

 

Weitaus schlechter sind da die Aussichten schon für die Anleger von TUI (DE000TUAG000). Nachdem der Reisekonzern nun schon fast zwei Jahre lang mehr oder weniger kurz vor dem Exitus stand, droht die nächste Corona-Welle heranzurollen. In den Niederlanden wurde am Samstag bereits ein allgemeiner Lockdown beschlossen, der sich bis Mitte Januar ziehen wird – mindestens.

Sobald sich die Omikron-Variante auch in weiteren Ländern ausbreitet, könnten noch andere Länder diesem Beispiel folgen. Gesundheitsminister Karl Lauterbach zufolge lässt sich das auch nicht verhindern, sondern lediglich verzögern. Es ist daher nicht auszuschließen, dass gerade im lukrativen Sommergeschäft mal wieder wenig bis gar nichts in Sachen Tourismus möglich sein wird. Es mag noch etwas früh sein, um deshalb schon in Panik zu geraten. Nach vielen schmerzvollen Erfahrungen in der jüngeren Vergangenheit dürften die Anleger aber besonders vorsichtig agieren und TUI könnte jetzt eine unschöne Woche bevorstehen.

 

Der ganz normale Wahnsinn

 

Langweilig dürfte es auch in dieser Woche kaum werden. Mit der noch immer äußerst unsicheren Corona-Lage ergeben sich für so ziemlich jeden Sektor Bedrohungen, zudem sind einige wichtige Entscheidungen zu erwarten. Zudem ist die Lage in der Ostukraine weiterhin angespannt und garniert wird das ganze mit noch immer ungelösten Problemen hinsichtlich gestörter Lieferketten und fehlender Rohstoffe.

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Werbebanner ISIN-WatchlistVor Weihnachten könnten Anleger sich also kaum auf eine Verschnaufpause einstellen und auch auf ein Weihnachtswunder sollte jetzt niemand hoffen. Stattdessen gilt es, die Märkte jetzt ganz besonders aufmerksam im Auge zu behalten. Auch wenn es niemand gerne hören will, so zeichnet sich immer mehr ein Ende des Bullenmarkts ab. Selbst einstige Gewinngaranten wie Tesla konnten zuletzt kaum noch überzeugen, da die Märkte geprägt sind von zahllosen Unsicherheiten, denen nur wenig Euphorie gegenübersteht. Aller Voraussicht nach wird sich daran so schnell auch nichts ändern.

 

20.12.2021 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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