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Carnival: Short-Seller am Ruder

Kreuzfahrt-Aktien im Keller - übertreiben die Bären?

NTG24 - Carnival: Short-Seller am Ruder

 

Die Wall Street rammt die Kreuzfahrt-Aktien in den Grund. Die Kursverluste von den Jahreshöchstkursen bewegen sich aktuell schon zwischen -30 % und -45 %, abhängig davon, welche Kreuzfahrtgesellschaft man sich ansieht. Doch was sehen die Short-Seller in der Branche?

Die Idee hinter dem Short-Trade ist zweigeteilt. Zum einen preisen die Anleger eine zukünftig sinkende Nachfrage aufgrund einer möglicherweise bevorstehenden Konjunkturschwäche in den USA und in Europa ein, die sogar in eine tiefere Rezession abgleiten könnte. Kreuzfahrten sind teuer und nicht lebensnotwendig, weswegen die Betreiber selbstverständlich in einer Rezession unter einer sinkenden Nachfrage leiden würden.

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Zum anderen hämmern die Bären auf das Thema der hohen Verschuldung ein. Da die Kreuzfahrten zu den letzten Tourismuszweigen gehörten, die erfolgreich aus der Pandemie kamen und sich erst spät wieder normalisierten, ist der Verschuldungsgrad sehr hoch. Die Gesellschaft retteten sich mit einer Kombination aus Eigenkapital- und Fremdkapitalmassnahmen durch die Pandemie, wobei Letztere überwogen, als die Zinsen im Keller waren. Inzwischen eskalieren die Fremdkapitalkosten für Non-Investmentgrad Emittenten, weswegen es ausgesprochen schwierig ist, neue Anleihen überhaupt zu platzieren. 

 

Carnival: Short-Seller am Ruder

 

Beide Argumente sind valide, übersehen aber die enorme Kraft des operativen Geschäfts. Unternehmen wie Carnival (PA1436583006) erzeugen aktuell hohe Cashflows, die ihnen einen ordentlichen Puffer geben und auch den Refinanzierungsdruck erleichtern. Der Cashflow schützt nicht vor allen Eventualitäten, aber trägt die Gesellschaften länger, als mancher Bär heute glauben mag. 

 

Carnival Corp.

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeEine kurze Rezession wie 2008 / 09 in den USA ist für das operative Geschäft keine Gefahr. Carnival lebt, wie alle anderen Kreuzfahrtgesellschaften auch, von Vorausbuchungen. Die Kunden buchen zwischen sechs Monaten und zwei Jahren im Voraus, weswegen eine kurze Rezession zwar auch das (Neu-)Geschäft beeinträchtigt, das in seiner Wirkung aber erst spät eintritt. Im Zweifel dann, wenn die Zinsen wieder auf dem Weg in den Keller sind. Anders sieht die Lage bei einer sich lange dahinziehenden Rezession aus. In diesem Szenario würde die Solvenz der Kreuzfahrtgesellschaften durchaus in Bedrängnis geraten.

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25.10.2023 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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