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Leoni macht bei der Konzernrestrukturierung im ersten Quartal spürbare Fortschritte

Bodenbildung möglich

NTG24 - Leoni macht bei der Konzernrestrukturierung im ersten Quartal spürbare Fortschritte

 

Der angeschlagene Automobilzulieferer Leoni (DE0005408884) schöpft nach einem vergleichsweise positiv ausgefallenen ersten Quartal neue Hoffnung. Wie die Nürnberger im Rahmen einer Ad-hoc-Mitteilung heute kommunizierten, konnte der Umsatz im Zeitraum von Januar bis März nach vorläufigen Zahlen auf 1,35 Milliarden Euro gesteigert werden, was einer deutlichen Steigerung von 19 % gegenüber der Vorjahresperiode entspricht. Zugleich konnte ein um Sondereffekten bereinigtes EBIT von 39 Millionen erwirtschaftet werden, nachdem die Firma zwölf Monate zuvor auf Basis dieser Kennziffer noch ein Minus von 17 Millionen Euro eingefahren hatte.

Auch wenn Leoni nach eigenen Angaben in 2021 weiterhin zahlreichen Herausforderungen ausgesetzt bleiben dürfte, so gehen die Franken von einer deutlichen Verbesserung beim Umsatz gegenüber dem Vorjahresniveau von 4,1 Milliarden Euro aus. Zugleich soll sich das um Sondereffekte bereinigte EBIT wieder im schwarzen Bereich befinden, womit die Firma spürbare Fortschritte macht, um dauerhaft profitabel wirtschaften zu können. So würde laut dem Management der Konzern von der wieder höheren Umsatzbasis sowie Erfolgen bei den Kosteneinsparungen profitieren.

 

Leoni-Aktie legt in einer ersten Reaktion deutlich zu

 

Im heutigen Xetra-Handel reagierte der Titel, der sich seit Anfang 2018 immer noch in einem langfristigen Abwärtstrend befindet, mit deutlichen Kursgewinnen und schnellte in der Spitze bis auf 13,08 Euro nach oben. Zwar nutzten einige Anleger diese Erholung, um sich von ihren Positionen zu trennen, weshalb sich der Titel heute bei 12,16 Euro aus dem elektronischen Handel verabschiedete. Dennoch zählte das Papier mit einem Kursplus von 4,4 % zu den heutigen Tagesgewinnern im deutschen Aktienhandel.

 

 

Bislang trauen die Analysten im Konsens Leoni für das Jahr 2021 eine Umsatzsteigerung auf knapp 4,7 Milliarden Euro und eine Reduzierung des Nettoverlustes von 330 Millionen Euro auf lediglich 73 Millionen Euro zu. Insgesamt sind wir davon überzeugt, dass nach der jüngsten Mitteilung diese Einschätzungen in den kommenden Tagen deutlich nach oben angepasst werden. Dennoch bleiben bei den Süddeutschen aufgrund der finanziell angespannten Lage weitere Unsicherheiten bestehen, auch wenn diese sich zuletzt etwas reduzieren konnten. Sollte die Sanierung klappen und Leoni im Jahr 2022 deutlicher an Fahrt aufnehmen, so wäre der Titel mit einem von uns geschätzten 2022er-KGV von unter 10 keinesfalls zu teuer.

 

Das Fazit:

 

Bei der Leoni-Aktie bleiben trotz einer operativen Belebung in Q1 unverändert deutliche Unsicherheiten bestehen. Entsprechend sollten nur risikobereite Investoren eine Turnaround-Spekulation in Erwägung ziehen. Diese bietet im Erfolgsfall aber ein weit überdurchschnittliches Renditepotenzial.

 

03.05.2021 - Tim Rademacher - tr@zuercher-boersenbriefe.ch

 

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