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Plug Power weiter im Rückwärtsgang, auch die Deutsche Bank bleibt im roten Bereich, Tesla erleidet Rückschläge und Leoni stürzt ins Bodenlose

Hier haben Anleger wenig zu lachen

NTG24 - Plug Power weiter im Rückwärtsgang, auch die Deutsche Bank bleibt im roten Bereich, Tesla erleidet Rückschläge und Leoni stürzt ins Bodenlose

 

An den Börsen ging es am Mittwoch wenig erfreulich zu und nach einer kurzen Phase der Erholung sorgten steigende Ölpreise und schwache Vorgaben aus den USA wieder für einen kleinen Durchhänger. Wie gewohnt machte sich das bei einigen Titeln mehr bemerkbar als bei anderen, doch allgemein ließ sich weiterhin eine recht hohe Nervosität feststellen.

Im Rausch der Tiefe befand sich dabei etwa die Aktie von Plug Power (US72919P2020), welche um gleich 5,8 Prozent in Richtung Süden krachte und mehr schlecht als recht zumindest die psychologische Linie bei 9 Euro noch verteidigen konnte. Zeitweise ging es schon auf 8,92 Euro in die Tiefe, wo das Papier den niedrigsten Stand seit fast zweieinhalb Jahren erreichte. Die Stimmung erreicht damit definitiv einen neuen Tiefpunkt.

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Angetrieben wird die anhaltende Entwertung momentan nicht zuletzt von Analysten, welche bei Wasserstoffaktien von längst überfälligen Korrekturen sprechen. Zwar will niemand Plug Power und Co langfristige Chancen absprechen. Angesichts eher überschaubarer Umsätze werden Milliardenbewertungen aber immer mehr in Frage gestellt und von dieser Warte aus gibt es noch genügend Abwärtspotenzial.

 

Die Anleger trauen der Deutschen Bank nicht so recht

 

Sehr unterschiedlich fallen da schon die Einschätzungen zur Deutschen Bank (DE0005140008) aus. Hier setzt sich die Ansicht durch, dass das Geldhaus nach den schweren Verwerfungen im März über Gebühr abgestraft wurde und es jetzt einiges an Aufwärtspotenzial gibt. Davon sprach kürzlich beispielsweise Goldman Sachs, wo das Kursziel auf 19,50 Euro erhöht und mit einer Kaufempfehlung garniert wurde.

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Werbebanner EMH PM TradeNachhaltigen Eindruck scheint das an den Märkten aber nicht zu hinterlassen. Lediglich im frühen Handel konnte die Deutsche Bank sich am gestrigen Mittwoch verbessern, bevor es bis auf 9,30 Euro per Handelsschluss in die entgegengesetzte Richtung ging. Damit blieb es bei einem zwar kleinen Tagesverlust von 0,3 Prozent. Dass es auf einem ohnehin niedrigen Niveau in die aus Anlegersicht falsche Richtung geht, ist aber einigermaßen bedenklich. Vermutlich sind hier aber auch die Leerverkäufer nicht als ganz unschuldig anzusehen.

 

Schlappe für Tesla

 

Bei Tesla (US88160R1014) gab es zur Wochenmitte gleich mehrere Rückschläge zu sehen. Zum einen musste der Konzern sich vor Gericht geschlagen geben und eine Millionenstrafe in einem Rassimsu-Prozess um einen ehemaligen Mitarbeiter hinnehmen. Zwar konnte die Summe von einst 137 Millionen USD auf nun lediglich noch etwa 3 Millionen USD reduziert werden. Dem Image des E-Autobauers ist das Ganze aber dennoch nicht zuträglich.

Darüber hinaus muss Tesla künftig davor warnen, dass der Wächter-Modus der eigenen Fahrzeuge hierzulande nicht ohne Verstoß gegen Datenschutzgesetzte genutzt werden kann. Dieser Beschluss wurde von einem Gericht gefällt, welches in anderer Angelegenheit aber für den US-Konzern urteilte. In Sachen CO2-Ausstoß wurde den Ausführungen der Kläger um eine angeblich irreführende Werbung nicht gefolgt und es darf (erstmal) weiterhin mit einem CO2-Ausstoß von exakt 0 Gramm geworben werden. Die Anleger konnte das allerdings nicht trösten und die Tesla-Aktie fiel um 3,12 Prozent auf nur noch 169,40 Euro zurück.

 

Leoni auf dem Weg zum Nullpunkt

 

All das ist aber noch harmlos im Vergleich zur Leoni-Aktie, die sich derzeit im hohen Tempo in Richtung Nullpunkt bewegt. Bereits am Dienstag musste das Papier herbe Verluste wegstecken, nun ging es gestern um weitere 41 Prozent auf geradezu erbärmliche 0,35 Euro in die Tiefe. Hintergrund ist das jüngst vorgestellte Sanierungskonzept. Der Konzern an sich wird damit zwar gerettet, doch die Anteilseigner gehen schlicht leer aus.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDie Anteile von Leoni (DE0005408884) sind damit so gut wie wertlos, was der Aktienkurs immer besser repräsentiert. Alles andere als weitere enorme Verluste wären da jetzt eine Überraschung und vermutlich wird die Leoni-Aktie zur Karteileiche mutieren, bis es dann irgendwann zum Delisting kommt. In der Zwischenzeit könnten Spekulanten noch für allerlei verrückte Kursbewegungen sorgen. Doch letzten Endes droht hier mit einer erschreckend hohen Wahrscheinlichkeit der Totalverlust, weshalb die schnelle Flucht aus dem Titel naheliegt.

 

Miese Stimmung

 

Einmal mehr zeigt sich, dass an der Börse die ganz große Trendwende noch längst nicht gelungen ist. So mancher Titel mag sich wieder etwas fester zeigen, doch es fehlt schlicht an Impulsen, welche die nächste große Rallye auslösen könnten. Stattdessen bleibt die Anspannung hoch und selbst vermeintliche Kleinigkeiten können schnell mal ein kleines Beben auslösen. Langweilig wird es auf diese Weise so schnell sicher nicht, doch die meisten Anleger würden auf diesen Nervenkitzel wohl nur allzu gerne verzichten.

 

06.04.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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