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Steinhoff stabilisiert sich wieder, Tesla ruft massenhaft E-Autos zurück, Alibaba blickt auf ein katastrophales Jahr zurück und die Lufthansa fliegt vermehrt ohne Passagiere

Ein bewegtes Jahr geht zu Ende

NTG24 - Steinhoff stabilisiert sich wieder, Tesla ruft massenhaft E-Autos zurück, Alibaba blickt auf ein katastrophales Jahr zurück und die Lufthansa fliegt vermehrt ohne Passagiere

 

Der letzte Handelstag des laufenden Jahres liegt hinter uns und stellenweise kam es noch einmal hier und da zu der einen oder anderen Überraschung. In positiver Hinsicht entwickelte sich etwa weiterhin die Corona-Pandemie. Selbst Christian Drosten sieht derzeit ermutigende Anzeichen dafür, dass die Virusvariante weitaus weniger schlimm sein könnte als zunächst gedacht.

Mit etwas Glück könnte Omikron 2022 sogar für den Übergang in den endemischen Zustand sorgen und das wären definitiv gute Neuigkeiten für Steinhoff (NL0011375019). Schließlich muss der Möbelhändler mehr denn je mit seinen Zahlen überzeugen und den Anlegern beweisen, dass nach der jüngst erreichten Einigung mit den Gläubigern jetzt auch schwarze Zahlen geschrieben werden können.

So ganz davon scheint noch nicht jeder überzeugt zu sein. Zwar erlebte die Aktie von Steinhoff zuletzt eine wahre Kursexplosion, am Mittwoch kam es aber schon wieder zu den ersten größeren Korrekturen. Zum Jahresausklang gab es nun noch einmal leichte Zugewinne zu sehen und mit rund 0,27 Euro positioniert das Papier sich auf einem guten, aber nicht sensationellen Kursniveau.

 

Problemchen bei Tesla

 

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Werbebanner ClaudemusTesla (US88160R1014) muss derweil bei rund einer halben Million Fahrzeuge nachbessern, wie „tagesschau.de“ unter Berufung auf ein Dokument der US-Behörde NHTSA berichtet. Demnach soll bei gut 350.000 Fahrzeugen des Model 3 sowie knapp 120.000 Model S Nachholbedarf bestehen. Bei letzterem Modell soll die Möglichkeit bestehen, dass der vordere Kofferraum sich während der Fahrt selbständig öffnen und so die Sicht des Fahrers blockieren könnte.

Das ist beileibe keine Kleinigkeit und ein potenzielles Sicherheitsrisiko, welches nun möglichst schnell wieder aus der Welt geschafft werden soll. Die Anleger haben sich an derartige Meldungen mittlerweile anscheinend gewöhnt. Die Aktie von Tesla reagiert im gestrigen Handel nicht auf das Ganze, stattdessen ging es mit den Kursen sogar leicht in die Höhe. Über das Jahr 2021 konnte der Titel sich um ansehnliche 59,3 Prozent verbessern.

 

Im Kurskeller angekommen

 

Von einer solchen Performance kann Alibaba (US01609W1027) derzeit nicht einmal zu träumen wagen. Hier ging es 2021 um fast 50 Prozent in die Tiefe und erst kürzlich kam die Aktie an den hiesigen Börsen im zweistelligen Bereich an. Daran konnten die Bullen bis Jahresende auch nichts mehr ändern, die Alibaba-Aktie verabschiedet sich letztlich mit 98,90 Euro aus dem laufenden Jahr, das in jeder nur erdenklichen Beziehung katastrophal verlaufen ist.

Als größte Belastung hat sich hier die Regierung in Peking erwiesen, welche Alibaba mit immer neuen Regulierungen sowie Strafzahlungen in Rekordhöhe enorm zusetzte. Dinge wie die Corona-Pandemie oder anhaltende politische Spannung zwischen China und den USA gerieten da schon fast in den Hintergrund. Die weiteren Aussichten bleiben eher düster, denn es könnten 2022 Verkäufe von wichtigen Tochterunternehmen anstehen.

 

Der reine Wahnsinn

 

Die Lufthansa (DE0008232125) hat derweil sehr viel mehr unter Corona zu leiden und musste aufgrund der Omikron-Variante bereits etwa 33.000 Flüge streichen. Es hätten noch deutlich mehr sein können, doch werden rund 18.000 Flüge gänzlich ohne Passagiere durchgeführt. Dem Unternehmen sei das notwendig, um wichtige Start- und Landerechte zu behalten, womit auch deutliche Kritik an der diesbezüglichen Politik der EU geübt wird.

Jener sollte eigentlich so gar nicht daran gelegen sein, dass Flugzeuge sinnlos von A nach B fliegen. Schließlich bedeutet das auch große CO2-Ausstöße und damit eine weitere Belastung für das Klima. Mit einem solchen Verhalten muss man sich erstmal trauen, von den EU-Bürgern den Verzicht auf Einweg-Becher und die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel einzufordern. Dass die Lufthansa-Aktie angesichts solcher Meldungen zuletzt wieder nachgab, ist nicht weiter verwunderlich.

 

Ende gut, alles gut?

 

Sieht man sich die Märkte insgesamt an, so war 2021 insgesamt ein recht erfolgreiches Jahr. Für die meisten Aktien ging es weiterhin steil in die Höhe und der Bullenmarkt kam zu keinem Zeitpunkt ernsthaft ins Wanken. Das war allerdings auch nicht anders zu erwarten, denn noch immer führt in Sachen Wertanlagen kein Weg an Aktien vorbei.

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Werbebanner ISIN-WatchlistOb sich daran 2022 etwas ändern wird, ist zu weiten Teilen noch offen. Zwar will die US-amerikanische Notenbank Fed im nächsten Jahr an der Zinsschraube drehen, die EZB plant damit bisher allerdings noch nicht. Spannend wird auch zu sehen sein, wie es in Sachen Corona weitergehen wird. Beides wird sowohl die Märkte an sich als auch Einzeltitel schwer beeinflussen. Da Vorhersagen schwierig bis unmöglich sind, ist weiterhin für Spannung gesorgt, auch wenn viele auf einen solchen Nervenkitzel wohl dankbar verzichten könnten.

 

31.12.2021 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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