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Matterport geht über SPAC an die Börse - Deal wird mit 2,9 Mrd. US-Dollar bewertet

Matterport bringt Erfolgsstory an die Börse

NTG24 - Matterport geht über SPAC an die Börse - Deal wird mit 2,9 Mrd. US-Dollar bewertet

 

Die Software und Cloud-Plattform von Matterport ermöglicht es, Immobilien visuell zu erleben. Die visuelle Darstellung findet mit echten Bildern - keinen Grafiken - in 2D und 3D statt, die mit der Software von Matterport zu vollständigen Räumen und ganzen Gebäuden zusammengefügt werden. Das gilt sowohl für den Innenraum von Immobilien als auch für den Aussenbereich. Auch können sich die visuellen Modelle über mehrere Etagen erstrecken. Die Software ermöglicht es dem Betrachter, sich innerhalb des Modells zwischen vordefinierten Punkten zu bewegen, von denen aus man einen 360 Grad Blick auf die gesamte Umgebung hat. Auch bekommt man einen Grundriss aus der Vogelperspektive präsentiert, um sich zu orientieren. 

Bei der Tour durch die Immobilie werden Zusatzdaten und -funktionen angeboten. So kann der Ersteller wichtige Punkte und Gegenstände in der Immobilie mit speziellen Hinweisen versehen, sowohl als Text oder mithilfe eines eingebetteten Videos. Auch kann der Benutzer der Software beispielsweise Mass nehmen. Man kann innerhalb des Modells Längen, Breiten und Höhen nehmen, um vorab schon zu wissen, ob das eigene Mobiliar hineinpasst. 

Ein kleines Anwendungsbeispiel: In Ihrer Hotel-App bekommen Sie nach dem Einchecken ein visuelles Modell ihres Hotelzimmers präsentiert, das bereits vorab begutachtet werden kann. Das Hotel kann dem Gast innerhalb des Modells die wichtigsten Features des Zimmers präsentieren, von der Temperatureinstellung über den Ort der Minibar bis hin zu einer Bedienungsanleitung für den Fernseher. 

 

Matterport ist perfekt geeignet für die Immobilienbranche

 

Den Haupteinsatzort findet die Matterport-Software natürlich bei Maklern. Für eine zu verkaufende Immobilie wird einmal ein visuelles Modell erstellt und mit Zusatzinformationen angereichert. Jeder Interessent kann sich so die Immobilie vorab betrachten, sei es über die App des Maklers oder eine Immobilienplattform. Wichtig ist: Man spart sich unnötige Besichtigungstermine, die in der Regel sehr zeitaufwendig sind und die man selten ungestört alleine vornehmen kann. Auch für den Verkäufer hat die virtuelle Besichtigung viele Vorteile, denn der Kreis prospektiver Kunden erweitert sich automatisch, ohne dass zusätzlicher Aufwand für die Besichtigungstermine entsteht.

Die Software ist sehr hochwertig und erfreut sich grosser Beliebtheit bei den Anwendern. Das gilt in Corona-Zeiten natürlich umso mehr, doch der Vorteil der virtuellen Besichtigungen aus der Ferne wird auch nach der Krise seinen Wert behalten. 

Matterport vermietet seine Software. Das SaaS-Modell (Software-as-a-Service) hat erhebliche Vorteile für das Unternehmen, denn man kann auf einen stetigen Cashflow durch die Abonnements setzen. Und die Abonnentenzahlen sind regelrecht explodiert. Von 14.000 in 2018 wuchs Matterport schnell auf 40.000 in 2019 und ging 2020 in die Senkrechte mit rund 250.000 Abonnenten. Das liegt zum einen an Corona, aber auch daran, dass die Software weltweit einsetzbar ist und Matterport sie auch weltweit verfügbar macht. Aktuell bietet man sie in mehr als 150 Ländern an. 

Die Umsätze sind sehr gut verteilt. Weniger als 10 % des Gesamtumsatzes macht das Unternehmen mit den 10 grössten Kunden. Wir haben es also mit einer breiten, wachsenden Basis zu tun. Der Gesamtumsatz in 2020 erreichte 85,9 Mio. US-Dollar, was einem Wachstum von 87 % im Jahresvergleich entsprach. 

 

Bekannte Investoren sind bereits mit an Bord 

 

Offiziell ist Matterport noch nicht an der Börse. Man hat vergangene Woche bekannt gegeben, dass man mit der SPAC Gores Holding VI fusionieren wird, die bereits an der Börse gelistet ist. Der Deal bewertet Matterport mit 2,9 Mrd. US-Dollar. Die SPAC wurde von der Gores Group aufgelegt, einer bekannten Private Equity Gesellschaft, die 1987 von Alec Gores gegründet wurde. Zu den bekannten direkten Investoren bei Matterport gehören Ericsson und Qualcomm. Insgesamt hat die Gesellschaft in allen Finanzierungsrunden vor der Fusion mit der SPAC zusammen 114 Mio. US-Dollar aufgenommen. 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeAn der SPAC (Special-purpose acquisition company) wiederum haben sich weitere bekannte Investoren beteiligt. Unter anderem haben Fidelity, BlackRock, Tiger Global und eine Reihe weiterer Investmentgesellschaften investiert. Die SPAC wird bis in das 2. Quartal hinein unter dem jetzigen Namen (Gores Holding VI Inc.) notieren und dann nach Abschluss der Transaktion in Matterport umbenannt. 

Eine konkrete Empfehlung zu dieser Analyse ist den Lesern des Zürcher Finanzbriefes vorbehalten. Den Zürcher Finanzbrief und die zugehörigen Empfehlungen können Sie im Rahmen eines kostenlosen Probe-Abonnements ausgiebig testen.

 

17.02.2021 - Mikey Fritz - mf@zuercher-boersenbriefe.ch

 

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