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Geht Montana Aero jetzt steil?

Montana Aerospace wird zum Pure Play im europäischen Rüstungsmarkt

NTG24 - Geht Montana Aero jetzt steil?

 

Montana Aerospace ist eine Spezialität im europäischen Rüstungssektor, denn das Unternehmen ist bisher das einzige nennenswerte Schweizer Rüstungsunternehmen, das auch börsennotiert ist. Bisher galt die Aktie jedoch nicht als Pure Play, da man noch ein bedeutendes Energiegeschäft hatte, was sich heute änderte. 

Die Meldung ging am Freitag im Nachrichtenrauschen etwas unter, ist aber von hoher Bedeutung. Während US-Präsident Trump fleissig neue Strafzölle erliess, um seine America-First-Strategie voranzutreiben, erklärte Montana Aerospace (CH1110425654), dass man in Zukunft ein Pure Play in der europäischen Rüstungsindustrie werden wird. Bis dato war man noch im Energiegeschäft engagiert, nachdem man Ende 2024 bereits das Segment E-Mobility verkauft hatte. Das Energiegeschäft war bisher unter der ASTA Group gebündelt und trug erheblich zum Umsatz und Gewinn bei. 

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Montana Aerospace AG

 

Das Energiegeschäft machte zuletzt 43 % des Gesamtumsatzes des Konzerns aus. Der heute angekündigte Verkauf der ASTA Group ist also keine Kleinigkeit für Montana Aerospace. Von einem Jahresumsatz von fast 1,5 Mrd. Euro wird das Unternehmen in diesem Jahr unter die psychologisch wichtige Marke von 1 Mrd. Euro beim Umsatz fallen. Hält Montana Aerospace seine bisherige Wachstumsrate, können wir mit rund 930 Mio. Euro Umsatz im verbleibenden Aerostructures-Segment rechnen. 

 

Montana Aerospace wird zum Pure Play

 

Was bekommen die Aktionäre für den Verzicht auf das Energiegeschäft? Und hier wird es etwas heikel. Montana Aerospace betonte, dass es viel Interesse an dem Geschäft von externen Investoren gab. Darunter sowohl Private Equity Gesellschaften als auch strategische Investoren. Doch man hat sich am Ende entschieden, dass die Energiesparte an eine Gesellschaft verkauft wird, die sich im Eigentum des Verwaltungsratsvorsitzenden Dr. Dr. Michael Tojner befindet. Bei solchen Insidergeschäften muss traditionell immer ein Drittvergleich vorgenommen werden bzw. die Frage „Was hätte ein unabhängiger Dritter“ bezahlt. Nun verweist Montana Aerospace beim Verkaufspreis auf einen ermittelten Unternehmenswert von „rund“ 204 Mio. Euro. Angesichts eines Jahresumsatzes von zuletzt 643 Mio. Euro und einem EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und auf immaterielle Vermögensgegenstände) von 35,5 Mio. Euro reden wir über ein KUV von 0,3 und ein Kurs- / EBITDA-Verhältnis von 5,5. 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDas ist eine auffällig niedrige Bewertung, die fast bei der Hälfte dessen liegt, was die Börse für das gesamte Unternehmen aktuell bereit ist zu bezahlen. Um Kritik von aussen abzuwehren, betont Montana Aerospace dann auch gleich, dass eine „substanzielle Earn-Out-Komponente“ vereinbart hat. Oder anders gesagt: Wenn die Energiesparte wie zwischen Käufer und Verkäufer vereinbart performt, gibt es noch einmal Geld für Montana Aerospace. Damit überträgt jedoch der Käufer einen wesentlichen Teil des unternehmerischen Risikos der ASTA Group auf die Montana Aerospace Aktionäre. Wie hoch ist die Komponente? 30 Mio. Euro. Das macht den Kohl nicht fett. Erwähnenswert ist aber noch, dass im Rahmen des Verkaufs der ASTA Group auch die im Raum stehenden Profit Certificates der staatlichen belgischen Beteiligungsgesellschaft FPIM / SFPI in Höhe von rund 66 Mio. Euro in Eigenkapital gewandelt werden sollen. Dieser Schritt würde die Verschuldung der Montana Aerospace Bilanz erheblich reduzieren. Das Unternehmen selbst nennt für diesen Fall eine Nettoverschuldung zu EBITDA Ratio von weniger als 1.

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27.09.2025 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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