Geringe Großschäden bescheren der Munich Re sprudelnde Gewinne im zweiten Quartal, doch die Anleger bleiben noch vorsichtig

Der Klimawandel bereitet Munich Re weiterhin Sorgen

 

Anders als im ersten Quartal, als verheerende Waldbrände in Los Angeles enorme Kosten verursachten, fielen die Belastungen durch Großschäden beim Rückversicherer Munich Re im letzten Quartal überschaubar aus. Dadurch bedingt kann das Unternehmen die Erwartungen der Analysten beim Nettogewinn wohl deutlich übertreffen.

 

In vorläufigen Zahlen nennet Munich Re für das vergangene Quartal einen Nettogewinn von 2,1 Milliarden Euro, was deutlich über der Konsensschätzung der Analysten in Höhe von 1,62 Milliarden Euro liege. Zurückgeführt wird dies auch auf starke operative Entwicklungen. Auf Anlegerseite blieb die Begeisterung allerdings aus und die Munich Re-Aktie konnte sich jüngst nur dezent in die Höhe bewegen.

Der Klimawandel bleibt bei Munich Re (DE0008430026) ein wichtiges Thema. Einerseits bescheren zunehmende Naturkatastrophen zwar ein wachsendes Geschäft mit Erstkunden und zuweilen auch steigende Prämienzahlungen. Doch die Risiken werden freilich nicht kleiner und im dritten Quartal könnte die Hitze in Europa noch unschöne Folgen nach sich ziehen. Schon im vergangenen Jahr war der Sommer nicht unbedingt einfach mit massiven Waldbränden unter anderem in Griechenland.

 

Belastungsfaktoren für die Munich Re

 

Dazu gesellt sich dann auch noch ein schwacher US-Dollar, der die Geschäfte von Munich Re zusätzlich belastet. Das sowie weitere Faktoren spiegelt sich ein Stück weit auch darin wider, dass Munich Re trotz des voraussichtlich starken Ergebnisses in Q2 die Prognose für das Gesamtjahr unverändert bei sechs Milliarden Euro belässt.

Dies zu erreichen, wird auch keine Selbstverständlichkeit sein. Bisher liegt das Ergebnis im ersten Halbjahr um 600 Millionen Euro unter dem Vorjahresergebnis. Waldbrände in Los Angeles belasteten das Ergebnis im ersten Quartal mit schätzungsweise 800 Millionen Euro. Um die eigens gesteckten Ziele zu erreichen, ist Munich Re ein Stück weit darauf angewiesen, dass weitere Katastrophen von größerem Ausmaß in diesem Jahr ausbleiben werden.

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24.07.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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