Nel ASA hält sich weiter, noch immer Streit zwischen BioNTech und Moderna, Amazon hält an DFB-Doku fest und Nordex präsentiert sich stark
Die Stimmung an den Märkten trübt sich wieder ein, doch manche Aktie hält noch stand
Nachdem die achtwöchige Gewinnserie beim DAX bereits in der vergangenen Woche durchbrochen wurde, ging es auch zu Beginn der neuen Woche wieder in Richtung Süden an den Börsen. Das traf manchen Titel schwerer als andere, doch es lässt sich selbst bei den Gewinnern eine gewisse Zurückhaltung auf Anlegerseite feststellen.
So etwa bei der Aktie von Nel ASA (NO0010081235), wo es nun schon seit einer Weile keine Ausbruchsversuche in die Höhe zu sehen gab. Das Papier konnte sich gestern zwar um immerhin 0,4 Prozent verbessern, den eigenen Kurs damit aber lediglich auf 1,48 Euro steigern und so keine neuen Signale aussenden.
Zwar ist es erfreulich, dass Nel ASA sich bisher eine größere Korrektur verkneifen konnte und damit grundsätzlich alle Möglichkeiten offenbleiben. Dennoch ist es zumindest eine kleine Enttäuschung, dass es nicht noch mehr Luft nach oben zu geben scheint. Aus eigener Kraft wird es eher schwierig werden, die derzeitigen Widerstände hinter sich zu lassen. Neuigkeiten gab es allerdings seit einer Weile nicht mehr zu hören. Da ist es nicht allzu unwahrscheinlich, dass es nun zunächst weiterhin eine Seitwärtsbewegung zu sehen geben wird.
BioNTech schlägt gegen Moderna zurück
Kursrelevante Neuigkeiten blieben auch bei BioNTech (US09075V1026) aus, doch mit der Aktie der Mainzer meinten es die Börsianer nicht ganz zu gut. Hier ging es um 0,87 Prozent bergab, womit die erst kurz zuvor eroberte 160-Euro-Linie wieder aus der Hand gegeben werden musste. Derweil wehrt sich BioNTech weiter gegen die Konkurrenz in Form von Moderna (US60770K1079) und reichte nun in Boston Klage gegen das US-Unternehmen ein.
Das Ziel ist dabei, eine von Moderna an BioNTech gerichtete Klage für nichtig zu erklären und ferner feststellen zu lassen, dass keinerlei Patente bezüglich der Corona-Impfstoffe verletzt wurden. Die Erfolgsaussichten des Ganzen sind noch nicht abzuschätzen. Es hat sich aber bereits abgezeichnet, dass die juristischen Reibereien noch etwas länger andauern werden.
Nichts zu sehen bei Amazon
Amazon (US0231351067) bekräftigte trotz des frühen Ausscheidens der deutschen Mannschaft bei der WM in Katar, eine zuvor angekündigte Doku über das Team bei dem Turnier produzieren zu wollen. Jene hört auf den Namen „All or nothing“ und angesichts der Pleite in der Vorrunde stellt manch einer sich die Frage, ob die ersten beiden Worte im Titel nicht wegfallen können.
Offen ist auch, wie Amazon ganze sechs geplante Teile der Serie füllen will. Mit sportlichen Inhalten wird das kaum möglich sein, doch genügend anderer Stoff wird sich wohl schon finden. Wir werden es im Frühjahr erfahren, wenn das Machwerk bei Amazon zum Streaming bereitstehen soll. An der Börse gibt es allerdings keine Vorfreude. Durch die getrübte Marktstimmung musste Amazon am Montag Verluste von 2,67 Prozent hinnehmen.
Nordex trotzt der miesen Stimmung
Inmitten von von roten Vorzeichen geprägten Märkten gelang es Nordex (DE000A0D6554), der schlechten Stimmung ein Schnippchen zu schlagen. Hier konnten die Anteilseigner sich am Montag über ein Plus von gut zwei Prozent freuen, was das Papier bis auf 12,54 Euro beförderte. Zeitweise waren sogar 12,78 Euro auf der Anzeigetafel zu sehen. Über solche Kurse konnten die Aktionäre sich zuletzt im Mai und damit vor mehr als einem halben Jahr freuen.
Langsam scheinen die vielen guten Neuigkeiten der letzten Wochen zu zünden. Zwar hat Nordex noch immer mit einigen Problemen aufgrund gestiegener Kosten zu kämpfen. Hier deutete sich zuletzt aber Entspannung an und die Auftragsbücher sind prall gefüllt. Den Bullen scheint es nun wieder zu gelingen, den Blick nach vorne zu richten in eine Zeit, in der die größten Krisen überstanden sein könnten. Chancen hat Nordex in jedem Fall zu bieten, denn die Windkraft spielt eine tragende Rolle bei der anstehenden Energiewende, für die es spätestens nach ausbleibender Gaslieferungen aus Russland in Europa keine Alternative mehr gibt.
Warten auf neue Signale
Wie schon am Freitag schien den Börsen auch gestern ein wenig eine klare Richtung zu fehlen. Die Korrekturen bei DAX und Co. waren ein wenig eine selbsterfüllende Prophezeiung. Durch anhaltende Warnungen vor (technischen) Korrekturen mussten zumindest zum Teil Gewinnmitnahmen festgestellt werden. Ob es von hier aus weiter in die Tiefe geht oder der übergeordnete positive Trend noch am Leben bleibt, das ist allerdings noch nicht entschieden.
06.12.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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