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Alphabet schreibt wieder Rekorde, OpenAI brockt Microsoft Verluste ein und Meta zahlt hohe Steuern – BÖRSE TO GO

Im Zeichen der Tech-Giganten

NTG24 - Alphabet schreibt wieder Rekorde, OpenAI brockt Microsoft Verluste ein und Meta zahlt hohe Steuern – BÖRSE TO GO

 

Über Langeweile konnten Anleger sich am Mittwoch wahrlich nicht beschweren. Gleich drei der großen KI-Giganten aus den USA mit direktem KI-Bezug legten neue Zahlen vor und gaben damit auch dezente Hinweise darauf, ob die KI-Rallye noch irgendwie zu rechtfertigen ist. Die Reaktionen darauf fielen sehr unterschiedlich aus.

Blanke Euphorie herrschte letzten Endes nicht, was auch auf die US-Notenbank Fed zurückzuführen ist. Letztere senkte zwar den Leitzins, wie erwartet, ein weiteres Mal um 0,25 Prozentpunkte. Gleichzeitig ließ Fed-Chef Jerome Powell jedoch wissen, dass die nächste Zinssenkung im Dezember kein Automatismus sei. Shutdownbedingt fehlen derzeit auch wichtige Arbeitsmarktdaten, welche die Richtung ein Stück weit vorgeben könnten. Es machten sich latente Sorgen breit und so wurde der Aufwärtskurs beim Dow Jones erst einmal übertroffen. Aufschläge aus dem frühen Handel wurden wieder kassiert und es ging 0,2 Prozent tiefer mit 47.632 Punkten aus dem Handel.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeIn Hongkong gab der Hangseng sogar noch stärker nach, genauer gesagt um etwas mehr als 0,3 Prozent auf 26.346 Punkte. Zwar spielen Zinsen in den USA hier nur eine untergeordnete Rolle. Es fehlt jedoch auch an positiven Signalen aus anderen Richtungen. Mancher Wachstumstreiber steht schon seit einer Weile unter Druck, darunter BYD und Xiaomi. Obschon der Index an sich noch immer als günstig bewertet eingeschätzt wird, scheuen die Anleger momentan das Risiko.

Einige enttäuschende Quartalszahlen rissen den DAX gestern sogar um gleich 0,6 Prozent auf 24.124 Punkte in Richtung Süden. Entgeistert reagierten die Börsianer vor allem auf schwache Aussichten bei Mercedes-Benz und Adidas. Dort gab es zwar längst nicht nur negative Neuigkeiten zu vermelden. Doch die Sorge vor einem nachhaltigen negativen Trend auf operativer Seite schlug die Anleger letzten Endes in die Flucht.

 

Alphabet mit Rekordgewinnen

 

Den Ton angegeben haben klar die Zahlen der Tech-Konzerne, auch wenn jene erst nach Handelsschluss veröffentlicht wurden. Die größte Freude dürfte die Google-Mutter Alphabet (US02079K3059) ausgelöst haben. Dort sprudelten die Umsätze mal wieder und erreichten erstmals überhaupt mehr als 100 Milliarden US-Dollar in nur einem Quartal. Hauptsächlicher Einnahmentreiber blieb das Werbegeschäft, während ein Beweis für Sinn und Nutzen von Milliardeninvestitionen in KI noch ausbleibt. Das störte die Aktionäre aber nicht weiter und die Aktie legte nachbörslich um ansehnliche sieben Prozent zu.

 

Microsoft im roten Bereich

 

Weitaus weniger wohlwollend wurden die Ergebnisse von Microsoft (US5949181045) aufgenommen. Auch hier soll KI in Zukunft das Wachstum antreiben und kürzlich erzielte man eine Verlängerung der Kooperation mit OpenAI. Genau jene führte aber laut Microsoft auch dafür, dass im zurückliegenden Quartal einen Nettoverlust von 4,1 Milliarden Dollar einfuhr. Das kann der Konzern an und für sich zwar verkraften. Die Anteilseigner hatten sich aber klar mehr erhofft. Der Aktienkurs gab im nachbörslichen Handel um 3,8 Prozent bis auf 521,35 Dollar nach.

 

Meta: Ein teurer Spaß

 

Meta (US30303M1027) konnte mit seinen Umsätzen die Erwartungen der Märkte zwar mehr als deutlich übertreffen. Beim Nettogewinn jedoch ging es um 83 Prozent abwärts, was das Unternehmen vor allem auf einmalige Steuereffekte in Zusammenhang mit Donald Trumps „One Big Beautiful Bill“ zurückführte. In Zukunft werde die Steuerlast dadurch allerdings fallen, versprach die Facebook-Mutter. Die Anleger konnte es ebenso wenig trösten wie die Aussicht auf weiteres KI-Wachstum. Der Aktienkurs segelte im nachbörslichen Handel um fast sieben Prozent auf etwas weniger als 700 Euro zurück.

 

Tagestermine

 

Noch in den Nachtstunden richten sich alle Augen auf Gyeongju in Südkorea, wo sich US-Präsident Donald Trump und sein chinesischer Amtskollege Xi Jinping treffen, um über ihre Handelsbeziehungen zu plaudern. Eine mögliche Entschärfung könnte über die dezente Enttäuschung ob unklarer Zinsaussichten glatt wieder hinwegtrösten. Die Berichtssaison setzt sich derweil fort mit Ergebnissen von Amazon, Lufthansa, Puma, Volkswagen, TotalEnergies und Zahlen von unzähligen Nebenwerten. Für Bewegung dürfte da weiterhin gesorgt sein.

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30.10.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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