Nokia startet mit dem falschen Fuß ins Jahr 2023 und die Anleger reagieren schwer geschockt auf schlechte Zahlen

Gewinneinbruch beim Netzausrüster

 

Die schlechten Zahlen aus dem ersten Quartal scheinen sich derzeit zu häufen und nun sorgte der finnische Netzausrüster Nokia für den nächsten Schock an den Märkten. Die Gewinne sind im ersten Quartal regelrecht eingebrochen und der Aktienkurs reagierte im gestrigen Handel mit einer ganz ähnlichen Entwicklung.

Konkret musste Nokia (FI0009000681) den eigenen Investoren verkünden, dass der operative Gewinn in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres um satte 18 Prozent auf nur noch 479 Millionen Euro zurückgegangen war. Zwar wurde im Vorfeld bereits mit einem Rückgang gerechnet. Dass dieser derart drastisch ausfallen würde, überraschte dann aber doch die meisten.

Am Umsatz hat es nicht einmal gehapert, denn der legte um ansehnliche zehn Prozent auf 5,8 Milliarden Euro zu. Doch die steigenden Kosten konnten dadurch offenbar nicht kompensiert werden und auf solche führt Nokia die zurückgehenden Gewinne in erster Linie zurück. Gleichzeitig räumte das Unternehmen ein, dass die Nachfrage nach 5G-Ausrüstung gesunken sei und das wirtschaftlich trübere Umfeld sich bemerkbar mache.

Nokia selbst gibt sich selbstbewusst und hält trotz der schwachen Ergebnisse an der Jahresprognose fest. Dieser Optimismus scheint an der Börse aber leider nicht geteilt zu werden. Die Nokia-Aktie reagierte auf die Zahlen mit Abschlägen von 8,67 Prozent und fiel am Donnerstag bis auf 3,90 Euro bei Handelsschluss zurück. Das ist schon fast ein neues 2-Jahres-Tief und entsprechend gedrückt dürfte die Stimmung bei den Anteilseignern sein.

 

Für Nokia wird es nicht einfacher

 

Mit einer schnellen Erholung ist bei Nokia leider nicht zu rechnen, da die höheren Kosten nicht einfach verschwinden und Anzeichen für eine dezent schwächelnde Nachfrage sprechen eher nicht dafür, dass diese problemfrei an die Kundschaft weitergereicht werden können. Eine Fortsetzung des latenten Abwärtstrends der letzten Monate ist da wohl einigermaßen wahrscheinlich.

 

21.04.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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