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Nokia wird seine Ziele für 2023 nicht erreichen, stellt aber Besserung für das neue Jahr in Aussicht

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben

NTG24 - Nokia wird seine Ziele für 2023 nicht erreichen, stellt aber Besserung für das neue Jahr in Aussicht

 

Nokia musste im vergangenen Jahr so einige Rückschläge hinnehmen. Trotz der zunehmenden Skepsis westlicher Regierungen gegenüber chinesischer Netzausrüstung verlief der Verkauf von 5G-Ausrüstung eher schleppend. Anfang Dezember erhielt bei einem Großauftrag von AT&T der Mitbewerber Ericsson den Vorzug. Der Aktienkurs brach im vergangenen Jahr um rund 30 Prozent ein.

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Werbebanner DegussaKurz vor dem Jahreswechsel gab es nun die nächste unerfreuliche Nachricht von Nokia (FI0009000681). Die Finnen werden eigenen Angaben zufolge die Finanzziele für 2023 wohl nicht erreichen. Angepeilt wurde ein Nettoumsatz zwischen 23,2 Milliarden und 24,6 Milliarden Euro, wie beim „Handelsblatt“ zu lesen ist. Lizenzverlängerungsgespräche ziehen sich noch bis in das neue Jahr, sodass daraus resultierende Einnahmen nicht mehr für das abgelaufene Jahr verbucht werden können.

Wie sich dies konkret auf die Zahlen auswirken wird, das ließ Nokia bisher noch offen. Klarheit wird es aber gegen Ende des Monats geben, wenn der Konzern die Zahlen für das vergangene Quartal und damit für das Gesamtjahr 2023 vorstellen wird. Immerhin spricht Nokia von keinem echten Verlust. Mit den Einnahmen wird weiterhin fest gerechnet. Sie werden nun aber voraussichtlich erst 2024 verbucht werden können. Optimisten sehen darin immerhin die Chance, dass in diesem Jahr die Bilanzen wieder etwas hübscher ausfallen werden.

 

Nokia unter Druck

 

Das alleine wird aber wohl eher nicht ausreichen, um an der Börse schon die nächste Rallye zünden zu können. Über die kleine Enttäuschung für 2023 scheinen die Anleger noch hinwegsehen zu können. Doch es gibt noch immer viel Gegenwind für Nokia. Das Unternehmen lebt vordergründig vom Verkauf von 5G-Netzausrüstung und den Einnahmen aus Lizenzverträgen. Rund 20.000 Patente sind im Portfolio zu finden. Gut ein Viertel davon werden als wesentlich für den Mobilfunkstandard 5G angesehen.

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Chancen für die Zukunft sind im Prinzip ausreichend vorhanden. Das gilt auch mit Blick auf die Möglichkeit, dass man sich in der EU in absehbarer Zukunft immer mehr von chinesischer Technik bei der (kritischen) Infrastruktur verabschieden wird. Doch ist in eben dieser Sache das letzte Wort noch nicht gesprochen und Konkurrenz hat Nokia nicht nur aus China zu befürchten, was sich im Dezember wieder einmal sehr deutlich zeigte.

Der Konzern selbst setzt auf Einsparungen, um wieder auf Kurs zu kommen. Bereits im Oktober wurden im großen Stil Stellen abgebaut. Auch 2024 sollen die Kosten weiter gesenkt werden. Bis 2026 will Nokia die Kosten um 800 Millionen bis 1,2 Milliarden Euro drücken. Dieses Vorhaben weiß mancher Anleger auch zu schätzen, doch unter dem Strich ergibt sich im Chart weiterhin kein besonders hübscher Anblick.

 

Abgestürzt

 

Im Dezember konnte die Nokia-Aktie endlich wieder etwas zulegen und sich ausgehend vom 52-Wochen-Tief bei 2,70 Euro bis auf 3,07 Euro zum Jahreswechsel verbessern. Das ist ein guter Anfang, doch den generellen Abwärtstrend konnten die Bullen damit leider nicht überwinden. Dass nun auch noch Fragezeichen über den anstehenden Quartalszahlen stehen, dürfte die Lage nicht eben einfacher machen. Es bleibt bei einer großen Portion Unsicherheit, worauf Anleger nur selten bis nie positiv reagieren.

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Für 2024 wird Nokia beweisen müssen, dass in Schlüsselmärkten wie den USA noch Wachstumspotenzial vorhanden. Mit dem einen oder neuen Auftrag könnten die Bullen sich von der Aktie wieder überzeugen lassen. Dass Umsätze ins neue Jahr verschoben werden, ist eine gute Grundlage für positive Überraschungen. Darauf ausruhen können sich aber weder die Aktionäre noch die Verantwortlichen im Konzern. Es braucht dringend frische Impulse für Nokia, so der Abwärtstrend an der Börse endlich gestoppt oder sogar ins Gegenteil verkehrt werden soll.

02.01.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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