
Nomura spielt seine Asse aus und verdient ausgezeichnet
Der japanische Kapitalmarkt erwacht - Nomura zählt zu den grossen Profiteuren
Wenn Sie an eine globale Investmentbank denken, ist Nomura so ziemlich der letzte Name, der einem einfällt. Doch die Japaner haben ohne viel Aufhebens ihre Marktanteile in Amerika, Asien und Europa ausgebaut und profitieren nun zusätzlich vom Erwachen des japanischen Kapitalmarktes.
Das Ende der Depression am japanischen Kapitalmarkt ist ein gefundenes Fressen für Nomura (JP3762600009) . Denn während viele Banken im Westen, insbesondere in Europa, sich aus dem Investmentbanking zurückgezogen hatten, hat Nomura sein Geschäft in diesem Bereich sogar noch verstärkt. So kaufte man auf dem Tiefpunkt der grossen Finanzkrise 2008 den Löwenanteil des Asiengeschäfts von Lehman Brothers und gerade erst im April 2025 Asset Management von Macquarie in Amerika und Europa. Und mit dem Wiedererwachen der japanischen Börse bekommt Nomura nun auch aus dem heimischen Markt eine ungeheure Dynamik, die sich in den Zahlen widerspiegelt.
Das Wachstum im abgelaufenen Fiskaljahr 2024/25 war beeindruckend. Nomura konnte den Umsatz um 21 % von 1,56 Billionen Yen auf 1,89 Billionen Yen (ca. 10,9 Mrd. Euro) steigern und dabei die Profitabilität deutlich stärker wachsen lassen. Der Gewinn vor Steuern sprang um 72 % von 274 Mrd. Yen auf 472 Mrd. Yen und nach Steuern weist man den Aktionären einen Gewinn von 340,7 Mrd. Yen (ca. 1,97 Mrd. Euro) aus. Mehr als eine Verdoppelung im Jahresvergleich. Auch die Rendite auf das Eigenkapital steigerte man vergleichbar von 5,1 % auf 10,0 %.
Nomura - die vergessene Investmentbank
Das Wachstum lässt sich aber nicht simpel linear extrapolieren. Für das 1. Fiskalquartal 2025/26 (30. Juni) wies die Holding einen Umsatz von 523,3 Mrd. Yen (+15,2 %) und einen Gewinn von 104,6 Mrd. Yen (+52 %) aus, wobei insbesondere das Investmentbanking und das globale Geschäft infolge der US-Strafzölle den Umsatz und Gewinn vorantrieben. Man kann es auch so umschreiben: Nomura ist perfekt positioniert, um von Risk-On Kapitalmarkt zu profitieren.
Die Holding von Nomura, die börsennotiert ist, hat selbst übrigens kein aktives operatives Geschäft, sondern ist die gesellschaftsrechtliche Klammer, die den ganzen Konzern zusammenhält. Zu den wichtigsten Tochtergesellschaften zählen allein schon 25 grosse Unternehmene, die vorwiegend, aber nicht ausschliesslich, im Kapitalmarktgeschäft in Japan, Asien, Europa und Amerika tätig sind. Die Aufgabe der Holding, die der Keiretsu Strategie folgt, ist es, den Konzern vor Angriffen von aussen zu schützen. Keiretsus sind in der Regel horizontal oder vertikal ausgerichtete Unternehmensgruppen, die rund um eine eigene Bank aufgebaut sind, die die Keiretsu-Mitglieder mit Finanzdienstleistungen versorgt. Im Falle von Nomura reden wir über ein klassisch horizontal ausgerichtetes Keiretsu.
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12.09.2025 - Mikey Fritz
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