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Novo Nordisk zittert wieder vor Trump, Zalando kann mit Zahlen nicht begeistern, Saudi Aramco kämpft mit niedrigen Ölpreisen und die Commerzbank rutscht in die Korrektur

Bei diesen Aktien scheinen die Aussichten sich einzutrüben!

NTG24 - Novo Nordisk zittert wieder vor Trump, Zalando kann mit Zahlen nicht begeistern, Saudi Aramco kämpft mit niedrigen Ölpreisen und die Commerzbank rutscht in die Korrektur

 

Bis vor Kurzem strotzten die Märkte noch vor Selbstbewusstsein und die Aussichten hätten kaum noch freundlicher ausfallen können. Doch nach Zollkapriolen und ernüchternden Konjunktur- sowie Konsumdaten hat die Stimmung sich merklich eingetrübt. Einige Bilanzen verstärkten diesen Eindruck noch und erschwerend hinzu kommt für manche Aktie der ganz normale Wahnsinn aus dem Weißen Haus.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeLetzteres beschäftigt momentan insbesondere die Pharmabranche und damit auch die Aktie von Novo Nordisk (DK0062498333). Schon seit Längeren droht US-Präsident Donald Trump mit hohen Zöllen für Pharmaimporte und ließ nun gegenüber dem Sender „CNBC“ auch konkrete Zahlen fallen. Für den Anfang werde er nur einen „kleinen Zoll“ erheben. In einem oder anderthalb Jahren werde der Zoll aber auf 150 Prozent und in einem weiteren Schritt auf 250 Prozent angehoben. Das ist selbst für Trumps Verhältnisse ungewöhnlich hoch.

 

 

 

Wie ernst die Drohung gemeint ist, das lässt sich nicht mit Gewissheit sagen. Trump redet viel, wenn der Tag lang ist, und längst nicht jede Ankündigung wird auch in die Tat umgesetzt. Dennoch zittern die Anleger vor der Aussicht auf derart drakonische Zölle, welche das Geschäft mit Importen in die USA defacto zu einem Verlustgeschäft machen würde. Novo Nordisk verfügt zwar über eine breite Fertigung in den USA. Dennoch reagierte die Aktie am Dienstag mit Verlusten von rund 2,5 Prozent.

 

Zalando wagt einen Ausblick

 

Aufgrund etlicher Unsicherheiten scheute sich Zalando (DE000ZAL1111) lange davor, eine Prognose für das laufende Jahr abzugeben. Nachdem nun in den jüngsten Quartalszahlen ein Umsatzplus von 7,3 Prozent nachgewiesen werden konnte und das Ebit um 6,5 Prozent auf 186 Millionen Euro zulegen konnte, zeigt das Unternehmen sich wieder selbstbewusster und stellt Umsätze von 12,1 bis 12,4 sowie ein Ebit von 550 bis 600 Millionen Euro für das Gesamtjahr in Aussicht.

Darin soll sich die „starke Performance“ aus dem ersten Halbjahr widerspiegeln und auf den ersten Blick hört sich das alles eigentlich recht positiv an. Offenbar hatten die Anleger sich aber etwas mehr erhofft und leise Anzeichen für ein Nachlassen der Konsumstimmung schüren weitere Zweifel. Die Zalando-Aktie gab im gestrigen Handel letztlich um 1,2 Prozent bis auf 25,28 Euro nach und blieb damit auf niedrigem Niveau stecken. Der Optimismus bei den Investoren scheint sehr viel überschaubarer als bei Zalando selbst zu sein.

 

Schwache Geschäfte bei Saudi Aramco

 

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Werbebanner EMH PM TradeMehr oder minder umgekehrt zeichnet sich das Bild für Saudi Aramco (SA14TG012N13). Der Ölkonzern berichtete gestern über massive Gewinnrückgänge im zweiten Quartal. Der Gewinn sackte um 22 Prozent auf nur noch 22,7 Milliarden US-Dollar ab, was vordergründig auf sinkende Ölpreise zurückgeführt wurde. Dennoch legte die Aktie im gestrigen Handel leicht um 0,9 Prozent zu. Ein wenig Zuversicht scheinen die Anleger aus Ankündigungen zu Maßnahmen zur Kostensenkung zu ziehen.

Saudi Aramco will sich aus Beteiligungen mit geringen Margen zurückziehen, wie im „Handelsblatt“ zu lesen ist. Die weiteren Aktivitäten sollen sich also auf lukrative Bereiche konzentrieren. Beim Ölpreis ist kurzfristig keine größere Erholung in Sicht. Nachdem die OPEC-Staaten für den Herbst eine deutliche Erhöhung der Förderung in Aussicht stellten, rechnen Experten ab dem vierten Quartal sogar mit einer Überversorgung. Solche Aussichten dürften die Saudi Aramco-Aktie zuverlässig auf niedrigem Niveau halten.

 

Commerzbank: Ist die Luft raus?

 

Ans DAX-Ende setzte sich gestern die Aktie der Commerzbank (DE000CBK1001), welche um sechs Prozent auf 31,40 Euro zurückfiel. Dafür gab es allerdings keinen klar ersichtlichen Grund. Die Zahlen stehen bei dem Frankfurter Geldhaus noch aus. Allerdings ging es zuvor mit dem Aktienkurs steil bergauf, auch aufgrund der noch immer laufenden Übernahmeambitionen von UniCredit. So langsam scheint sich die Ansicht zu verbreiten, dass das bestmögliche bereits aus der Aktie herausgekitzelt wurde.

Viele Beobachter rechnen nun damit, dass UniCredit schon bald ein konkretes Übernahmeangebot abgeben wird. Die Kurssteigerungen der letzten Monate dürften das Ganze zu einem teuren Spaß werden lassen. Allerdings steht UniCredit unter Druck von den eigenen Investoren, insbesondere nachdem manche andere Übernahme zuletzt geplatzt ist. Spannend bleibt es allemal, doch die Luft scheint erst einmal raus zu sein.

 

Stimmungswende

 

Schon seit dem vergangenen Freitag verhalten die Börsianer sich vorsichtiger und von Euphorie ist an den Märkten nicht mehr allzu viel zu spüren. Damit steigert sich auch die Wahrscheinlichkeit dafür, dass wir es tatsächlich mit einer Trendwende und nicht nur einem kleinen Schluckauf zu tun haben. Noch ist aber nicht aller Tage Abend und gerade im derzeitigen politischen Umfeld sind Überraschungen quasi jederzeit möglich. Erhöhte Vorsicht ist nicht verkehrt, den Kopf in den Sand stecken müssen Anleger aber noch lange nicht.

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06.08.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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