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Mit bis zu 100 Milliarden US-Dollar will Nvidia bei OpenAI einsteigen und entfacht damit neue KI-Fantasien an den Märkten

Die Nvidia-Aktie reagiert mit frischen Kursrekorden

NTG24 - Mit bis zu 100 Milliarden US-Dollar will Nvidia bei OpenAI einsteigen und entfacht damit neue KI-Fantasien an den Märkten

 

In den Sommermonaten kamen noch dezente Zweifel am KI-Boom auf, einige Beobachter sprachen sogar schon von der gefürchteten KI-Blase. Doch Sorgen um ein Platzen einer eben solcher zerstreuten sich zuletzt immer weiter, denn die milliardenschweren Investitionen im Segment setzen sich munter fort. Nun setzt Nvidia dem Ganzen mit einer Partnerschaft mit OpenAI mehr oder minder die Krone auf.

Bis zu 100 Milliarden US-Dollar will Nvidia (US67066G1040) in OpenAI stecken, um den gemeinsamen Aufbau neuer Rechenzentren voranzubringen. Geplant ist ein stufenweises Vorgehen, bei dem Rechenkapazitäten mit einer Stromaufnahme von bis zu 10 Gigawatt entstehen sollen. Das würde ungefähr sieben durchschnittlichen Atomkraftwerken entsprechen. Die ersten Rechenzentren sollen im zweiten Halbjahr 2026 bereit sein und es auf einen Verbrauch von rund einem Gigawatt bringen.

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Details zur neuen Vereinbarung sollen noch nachgereicht werden. Doch die schwindelerregenden Zahlen reichten bereits aus, um an der Börse für große Träumereien zu sorgen. Die Nvidia-Aktie reagierte mit deutlichen Zugewinnen; konnte zeitweise bei 184,55 Dollar neue Rekorde aufstellen. Zu Handelsschluss standen noch 183,61 Dollar auf dem Ticker. Der Tagesgewinn lag letztlich bei respektablen vier Prozent. Die Marktkapitalisierung erhöhte sich damit um über 160 Milliarden Dollar an nur einem Handelstag.

 

Nvidia geht voran

 

Das Timing der Ankündigung hätte besser kaum sein können. Denn gerade OpenAI sorgte in diesem Jahr für manchen Zweifel daran, dass Nvidia seine dominierende Stellung bei KI-Chips auf Dauer verteidigen kann. Vor wenigen Monaten verkündete der ChatGPT-Entwickler eine Partnerschaft mit AMD. Kürzlich machten außerdem Gerüchte die Runde, laut denen OpenAI ein Kunde für eine milliardenschwere Order bei Broadcom sein könnte, welche sich um die Herstellung eigener Chips drehte.

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Werbebanner DegussaNun allerdings stellt Nvidia-Chef Jensen Huang nicht weniger als „Millionen“ von Nvidia-Chips in Aussicht, die in den kommenden Jahren in den Rechenzentren von OpenAI verbaut werden sollen. Damit dürfte man auf absehbare Zeit den Ton angeben, selbst wenn es hier und dort zu anderweitigen Kooperationen kommen sollte. Zudem wird Nvidia von jeglichen Erfolgen bei OpenAI direkt profitieren können, sollten wie angekündigt tatsächlich 100 Milliarden Dollar den Besitzer wechseln.

Wie groß der Anteil von Nvidia an OpenAI dann wäre, auch mit Blick auf einen möglichen Börsengang, darüber lässt sich ohne Details zur Vereinbarung nur spekulieren. Potenziell könnte man aber zum größten Investor des KI-Aufsteigers avancieren. Bislang gilt Microsoft noch als wichtigster Partner mit Investitionen von schätzungsweise 13 bis 14 Milliarden Dollar. Im direkten Vergleich wirkt das nun fast überschaubar, wenngleich noch unklar ist, auf welchen Zeitraum genau sich die von Nvidia angekündigten 100 Milliarden Dollar beziehen mögen. Zudem war Microsoft schon recht früh an Bord, weshalb die absolute Beteiligung letzten Endes nicht geringer ausfallen muss.

 

Nvidia heizt die Märkte an

 

Für Nvidia und OpenAI ist der Deal eine Win-win-Situation. OpenAI profitiert von noch mehr finanziellen Mitteln, um den eigenen Ausbau voranzutreiben. Damit wird die Konkurrenz unter Druck gesetzt, genau das Gleiche zu tun. Das wiederum kommt Nvidia sehr zugute. Fühlen sich Google, Meta und Konsorten dazu genötigt, ihrerseits Investitionspläne weiter anzukurbeln, wird es der Nachfrage bei Nvidia nicht schaden.

Die Euphorie an den Märkten ist daher nachvollziehbar. Es scheint, als würde nun die nächste Runde im KI-Rennen starten und von einem Abebben ist wenig zu spüren. Das Risiko von Rückschlägen bleibt zwar dennoch bestehen. Nvidia befindet sich aber für den Moment in einer sehr bequemen Ausgangslage. Wie schon seit Jahren handelt es sich bei dem Chiphersteller um den Schaufelverkäufer inmitten eines regelrechten Goldrauschs im KI-Segment. Die neue Kooperation lässt die Anleger nun auch über dezenten Gegenwind in China großzügig hinwegsehen.

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23.09.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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