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Nvidia scheint beim H20 für China schon wieder zurückzurudern

Rennt Nvidia in China gegen eine Wand?

NTG24 - Nvidia scheint beim H20 für China schon wieder zurückzurudern

 

Erst vor Kurzem sind Exportbeschränkungen für den H20-Chip von Nvidia gefallen, welchen der Konzern dediziert für den chinesischen Markt entworfen hat. An der Börse wurden schon neue Umsatzsprünge erwartet und Nvidia selbst sah das Ganze ebenfalls als großen Erfolg an. Doch darauf scheint nun schon wieder die große Ernüchterung zu folgen.

Die chinesische Regierung sieht den Einsatz von US-Chips bei eigenen Unternehmen nicht gerne und forderte diverse Konzerne auf, keine Chips von Nvidia (US67066G1040) zu kaufen. Begründet wurde dies mit Sicherheitsbedenken. Konkret fürchtet man in Peking, dass Hintertüren vorhanden sein könnten oder die Chips sich durch spezielle Vorrichtungen verfolgen lassen. Die US-Regierung forderte Nvidia vor einiger Zeit dazu auf, eben solche Möglichkeiten in Chips einzubauen.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeNvidia stritt zwar vehement ab, dies auch bereits getan zu haben. Die Sorgen der chinesischen Regierung ließen sich dadurch aber nicht aus der Welt schaffen. Nun scheint das Vorgehen in Peking seine Wirkung zu entfalten. Wie das Portal „The Information“ berichtet, soll Nvidia Zulieferer wie Foxconn angewiesen haben, keine Komponenten mehr für H20-Chips herzustellen. Außerdem soll auch Ankor Technology keine Verpackungen mehr herstellen und Samsung die Herstellung von Speicherchips für den KI-Chip einstellen.

 

 

 

Nvidia hüllt sich in Schweigen

 

Direkt kommentieren wollte Nvidia das Ganze bisher nicht. In einer Erklärung hieß es lediglich, dass die Lieferkette entsprechend der aktuellen Marktsituation angepasst werde. Jensen Huang wurde während eines Besuchs bei TSMC in Taiwan von Journalisten zu dem Thema befragt. Er ließ aber lediglich wissen, dass eine „signifikante Anzahl“ an Chips vorbereitet sei und man nun auf Bestellungen warte. Bei der Gelegenheit beteuerte Huang einmal mehr, dass es keinerlei Sicherheitsrisiken gebe.

Die Informationen aus der Gerüchteküche weisen dennoch darauf hin, dass Nvidia mit geringeren Verkäufen des H20 rechnet. Ob dies an einer möglicherweise fehlenden Nachfrage liegt oder doch eher daran, dass bereits ein neuer Chip für China in Arbeit ist und sich darauf fokussiert werden soll, darüber lässt sich nur mutmaßen. Aus Anlegersicht sind die Berichte aber durchaus ein kleines Warnsignal. Denn eigentlich ging man an den Märkten bislang davon aus, dass bei KI-Chips die Nachfrage das Angebot bei Weitem übersteigen würde.

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Werbebanner Immobilienbewertung DresdenDas scheint für Nvidia in China nicht länger der Fall zu sein, wodurch über bisherige Zukunftsaussichten ein kleines Fragezeichen gehängt wird. Zwar erzielt Nvidia seine größten Umsätze ohnehin anderswo und am Hungertuch nagen wird man auch komplett ohne China nicht. Doch um der Nvidia-Aktie zuzusetzen, können auch kleine Rückschläge bereits ausreichen. Schließlich sind bereits enorme Wachstumssprünge eingepreist, die nun vielleicht kleiner als gedacht ausfallen könnten.

 

Keine Ausreden mehr

 

Für den Moment kann sich Nvidia noch einigermaßen aus der Affäre ziehen und die Anleger etwas im Ungewissen lassen. In dieser Woche wird es für das Unternehmen aber ernst, wenn neue Quartalszahlen und damit sehr wahrscheinlich auch ein Update der Prognose ansteht. Dann wird sich zeigen, ob die Erwartungen der Anteilseigner mit der Realität noch vereinbar sind. Im Vorfeld gibt es von Seiten der Analysten unterschiedliche Signale. Einige warnen vor einem bösen Erwachen, andere rechnen erneut mit einem Übertreffen der Prognosen.

So oder so könnte die Nvidia-Aktie sich an einem Scheideweg befinden und die Fallhöhe ist momentan enorm. Tendenziell sind die Risiken dadurch aktuell höher als weitere Chancen. Allerdings wäre es auch nicht das erste Mal, dass Nvidia die Zweifler eines Besseren belehrt und trotz mahnender Worte wieder schwindelerregende Wachstumsraten vorweisen kann. Spannend bleibt es allemal, doch wer bisher noch nicht eingestiegen ist, der gerät momentan nicht in akute Handlungsnot. Bestehende Aktionäre behalten das Geschehen derweil genau im Auge.

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25.08.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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