
Nvidia stellt sich klar auf die Seite Taiwans und unterstreicht dies mit neuerlichen Investitionen
Auch eine eigene Niederlassung will Nvidia künftig in Taiwan unterhalten
Nvidia-Chef hat nicht Unrecht, wenn er Taiwan als „Epizentrum der weltweiten Computerindustrie“ bezeichnet. Die ganze Welt bezieht Chips, die aus dem kleinen Inselstaat stammen. Der heimische Auftragsfertiger TSMC ist in Sachen Highend-Chips unerreicht und spielt daher eine kritische Rolle bei den KI-Chips von Nvidia.
US-Präsident Donald Trump ist genau das allerdings ein Dorn im Auge. In den ersten Monaten seiner zweiten Amtszeit brachte er einige Initiativen auf den Weg, mit denen die Abhängigkeit von Taiwan reduziert werden sollen. Hohe Einfuhrzölle sollen den Import unattraktiver machen und die Hersteller in die USA locken. Auch TSMC arbeitet an Standorten in den USA. Rückendeckung erhält Taiwan allerdings von Nvidia (US67066G1040).
Der Chiphersteller unterstrich im Rahmen der Messe Computex seinen Support für Taiwan und kündigte unter anderem neue Rechenzentren an, die in Zusammenarbeit mit Partnern entstehen sollen. Zusammen mit Foxconn-Chef Young Liu ging Jensen Huang gar als „Team Taiwan“ auf die Bühne. Das stellt einen deutlichen Kontrast zu den Bemühungen der US-Regierung dar, welche die nationale Sicherheit von Taiwan langfristig gefährden dürften.
China sieht Taiwan nach wie vor als abtrünnige Region an und hat sich die „Wiedervereinigung“ auf die Fahne geschrieben, notfalls mit Gewalt. Dass es dazu bislang nicht gekommen ist, hat viel mit der Chipbranche zu tun. Da der Westen darauf schwer angewiesen ist, freut sich Taiwan über Schutzversprechen, wenngleich die allermeisten Staaten das Land aus politischen Gründen nicht offiziell als eigenständig anerkennen.
Nvidia bekennt Farbe
Es ist wohl keine Überraschung, dass Jensen Huang als gebürtiger Taiwaner das Land nach Kräften unterstützt. Aufgrund des enormen Gewichts von Nvidia hat das Ganze aber durchaus eine große Bedeutung. Nvidia ist für die KI-Branche unverzichtbar und solange der Konzern auf Chips aus Taiwan setzt, haben die USA und ihre Partner einen guten Grund, dem Inselstaat weiterhin ihren Beistand zuzusagen. Aus Anlegersicht wäre aber vielleicht etwas Diversifizierung gar nicht verkehrt und so herrschte an der Börse keine Jubelstimmung. Die Nvidia-Aktie gab am Dienstag um 0,9 Prozent auf 134,38 Dollar nach.
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21.05.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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