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Nvidia schafft die Trendwende, AMD rückt Intel immer mehr auf die Pelle und Tesla schießt ohne richtigen Grund gen Norden

Tech-Aktien scheinen wieder salonfähig zu sein

NTG24 - Nvidia schafft die Trendwende, AMD rückt Intel immer mehr auf die Pelle und Tesla schießt ohne richtigen Grund gen Norden

 

Anfang April lagen Tech-Aktien noch am Boden. Der Nasdaq-100 erreichte gerade ein neues Tief und viele der einst so beliebten Anteilsscheine erlitten ein ähnliches Schicksal. Doch nur sechs Wochen später scheint sich die Lage schon wieder gedreht zu haben. Kursrekorde sind noch ein eher seltener Anblick, die Richtung stimmte in den letzten Wochen jedoch.

Das gilt insbesondere für die Aktie von Nvidia (US67066G1040), die mit 135,40 US-Dollar ins Wochenende ging. Anfang April notierte das Papier zeitweise unterhalb von 90 Dollar. Damit gab es in nur wenigen Wochen Aufschläge von rund 50 Prozent zu bewundern. Zu verdanken ist dies natürlich den nachlassenden Zolldrohungen von US-Präsident Donald Trump sowie der zeitweisen Aussetzung bereits bestehender Importzölle sowie entsprechenden Gegenzöllen.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDavon abgesehen konnte Nvidia aber auch Skeptikern den Wind aus den Segeln nehmen, die bis vor Kurzem vor einem Nachlassen des KI-Hypes warnten. Nicht zuletzt durch massive Investitionspläne von Saudi-Arabien in KI-Rechenzentren wurde klar, dass es an Nachfrage in den nächsten Jahren kaum mangeln wird. Laut Nvidia sollen „hunderttausende“ KI-Chips an den Wüstenstaat geliefert werden. Die Einnahmen dürften mit ziemlicher Sicherheit im Milliardenbereich liegen.

 

 

 

AMD gibt den Ton an

 

In Sachen KI sind die Erfolge von AMD (US0079031078) zwar noch eher überschaubar. Umso besser läuft es jedoch beim Geschäft mit klassischen Prozessoren für PCs und Server. Der Umsatz mit Epyc-Prozessoren erreicht laut den Marktforschern von Mercury Research mittlerweile einen Marktanteil von fast 40 Prozent. Vor einigen Jahren wäre das noch undenkbar gewesen. Bei den Stückzahlen konnte AMD sich ebenfalls verbessern und 27,2 Prozent erreichen.

Die Unterschiede zwischen Marktanteilen bei Umsatz und Stückzahlen sind ein klarer Hinweis darauf, dass AMD seine Chips zu immer höheren Preisen losbekommt. Anleger erkennen darin auch einen Wink darauf, dass die Margen zulegen dürften, was als gute Nachricht zu verstehen ist. Da lassen sich ausbleibende Durchbrüche bei KI-Chips durchaus verschmerzen. Die AMD-Aktie legte seit dem Tief im April um über 33 Prozent bis auf 117,17 Dollar am Freitag zu.

 

Intel ohne neue Perspektive

 

Der Leidtragende von AMDs Erfolg ist Intel (US4581401001), wo es immer schwieriger wird, noch Argumente für die eigenen Prozessoren zu finden. Zuletzt entschied man sich dazu, die Preise teils deutlich zu senken, was nicht eben ein Hinweis auf traumhafte Verkaufszahlen ist. Noch bleibt man hinsichtlich der verkauften Stückzahlen Marktführer, musste in den letzten Monaten und Jahren aber heftig bluten. Technologisch ist Intel ins Hintertreffen geraten.

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Werbebanner Philoro 1Noch dazu wurde KI komplett verschlafen, das Foundry-Geschäft schreibt weiter Milliardenverluste und Interessenten für die Fertigung fehlen vollständig. Lichtblicke bleiben also selten und so partizipiert Intel auch kaum am Tech-Comeback an der Börse. Seit Anfang April ging es lediglich um rund drei Prozent auf 21,66 Dollar aufwärts. Das Verlaufstief kam bei Intel etwas später, doch auch im Vergleich dazu lassen sich derzeit nur Zugewinne von 18 Prozent feststellen. Das ist ordentlich, verglichen mit anderen Branchenvertretern aber nichts Besonderes.

 

Tesla: Grundlos glücklich?

 

Weitaus beeindruckender ist der Turnaround von Tesla (US88160R1014) mit Kursgewinnen von rund 50 Prozent in den vergangenen sechs Wochen. Dabei läuft es bei dem E-Autobauer eigentlich auch alles andere als gut. Die Verkaufszahlen befinden sich seit Monaten im Sinkflug, insbesondere in China und Europa. Der Ruf ist schwer angeschlagen, das Portfolio an Elektroautos schlicht veraltet. Doch die Anleger scheinen über all das hinwegsehen zu können.

Gefeiert wird, dass Elon Musk sich zuletzt auffallend aus der Politik zurückzog und wohl wieder mehr mit seinen Unternehmen beschäftigt ist. Die Hoffnung auf neue Impulse allein scheint auszureichen, um der Tesla-Aktie neues Leben zu verleihen. Am Freitag ging das Papier mit 349,98 Dollar aus dem Handel. Verglichen mit dem Verlaufstief aus dem April bei rund 220 Dollar lassen sich hier sogar Aufschläge von mehr als 50 Prozent feststellen.

 

Alles in Butter?

 

Das Tech-Segment scheint wieder über jeden Zweifel erhaben zu sein und der Blick nach vorn wird geprägt von munteren Wachstumshoffnungen. Die Euphorie wirkt schon fast etwas übertrieben und vielleicht vergisst mancher Marktakteur, dass nicht nur Zölle die Aktienkurse unter Druck setzten. Doch für den Moment ist es die langfristige Erwartungshaltung, welche den Ton angibt. Ob die Vorschusslorbeeren auch ihre Berechtigung haben, dafür könnte es wichtige Anzeichen zu Ende des Monats geben, wenn Nvidia seine jüngsten Zahlen vorlegt.

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17.05.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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