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Nvidia weiter auf Talfahrt, steigende Anleiherenditen belasten Vonovia, Rheinmetall zeigt sich fester und die Commerzbank wird von Analysten abgestraft

Die Fragezeichen werden immer größer

NTG24 - Nvidia weiter auf Talfahrt, steigende Anleiherenditen belasten Vonovia, Rheinmetall zeigt sich fester und die Commerzbank wird von Analysten abgestraft

 

Manch einer mag sich darüber ins Fäustchen lachen, dass ein New Yorker Gericht Ende vergangener Woche die meisten von Donald Trumps Zöllen für illegal erklärt hat. Doch an den Märkten löste das Ganze eine neue Welle der Unsicherheit aus. Sollte das Urteil durch den Supreme Court bestätigt werden oder jener unerwarteterweise die Angelegenheit gar nicht weiter bearbeiten, so könnten den USA Rückzahlungen in schwindelerregender Höhe drohen.

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Das würde die ohnehin schon gewaltigen Schulden der USA weiter erhöhen und die Börsianer animiert eine solche Aussicht zu spontanen Gewinnmitnahmen. Nach dem Feiertag am Montag herrschte an den US-Börsen gestern Katerstimmung. Das bekamen selbst die sonst so gefeierten Tech-Werte zu spüren. Nvidia (US67066G1040) musste Kursverluste von 1,9 Prozent im regulären Handel hinnehmen und nachbörslich passierte die Aktie schon die Marke bei 170 US-Dollar nach unten.

 

 

 

Zuvor sorgte Nvidia mit Quartalszahlen für eine milde Enttäuschung. Wirklich zu meckern gab es zwar nicht, denn nach wie vor werden geradezu unverschämte Gewinne geschrieben. Doch nicht alle Erwartungen konnten erfüllt werden. Das reicht aus, um die Käufer in die Defensive zu zwingen. Die Sorge um eine mögliche Überbewertung nimmt dezent zu und neue Unsicherheiten verstärken den Eindruck nur noch zusätzlich.

 

Vonovia am DAX-Ende

 

Schwer unter Druck geriet am Dienstag außerdem der Immobiliensektor. Steigende Renditen bei US-Staatsanleihen machen den Sektor weniger attraktiv und die Anleger ziehen sich aus entsprechenden Aktien zurück. Vielleicht befürchtet der eine oder andere schon wieder Abwertungen bei Portfolios, auch wenn das etwas vorgegriffen wirken mag. Doch nachdem sich gerade erst eine zarte Erholung breitmachte, bleiben die Anlegerinnen und Anleger vorsichtig.

Die Aktie von Vonovia (DE000A1ML7J1) trieb dies gestern ans Ende des DAX mit Kursabschlägen von 6,1 Prozent. Der Kurs segelte dadurch auf 25,91 Euro zurück und vernichtete mal eben sämtliche Zugewinne seit Mitte April. Der Schock sitzt tief und sollten sich nun nicht möglichst bald positive Neuigkeiten ergeben, könnte die Charttechnik für weiteren Verkaufsdruck sorgen.

 

Rheinmetall kann sich behaupten

 

Nur wenige Titel konnten sich an einem Handelstag, an dem der DAX um 2,3 Prozent in die Tiefe krachte, gegen den enormen Verkaufsdruck zur Wehr setzen. Gelungen ist dies Rheinmetall (DE0007030009), allerdings auch nur mit Mühe und Not. Am Nachmittag notierte der Titel zunächst ebenfalls im roten Bereich, konnte aber wenigstens für einen Ausgleich sorgen. Mit einem Schlusskurs von 1.749 Euro notierte der Titel letztlich ungefähr auf dem gleichen Niveau wie tags zuvor.

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Die etwas bessere Stimmung dürfte auch daher rühren, dass Friedensbemühungen rund um die Ukraine als gescheitert angesehen werden dürfen. Anders als von US-Präsident Trump versprochen, gibt es derzeit nicht einmal ansatzweise Anzeichen für ein Treffen von Russlands Machthaber Wladimir Putin mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodomyr Selenskyj. Aus dem Kreml, der an Waffenstillstand und/oder Frieden weiterhin nicht interessiert ist, hieß es, dazu habe es nicht einmal Planungen gegeben. Für Rheinmetall ist das aus operativer Sicht zwar ohnehin unbedeutend. Das daraus resultierende Sentiment an den Märkten macht sich aber zweifellos bemerkbar.

 

Commerzbank auf Korrekturkurs

 

Die Commerzbank (DE000CBK1001) bekam es gestern mit zunehmend skeptischen Analysten zu tun. Morgan Stanley wich von der bisher erteilten Kaufempfehlung zurück und spricht stattdessen nur noch eine neutrale Empfehlung aus. Es seien weitere Fortschritte im Businessplan nötig, um weiteres Aufwärtspotenzial erkennen zu lassen, so der Analyst Alvaro Serrano. Die Aussicht auf ein Ende der Rallye animierte zu Gewinnmitnahmen und so ging es mit dem Kurs um 2,8 Prozent auf 32,46 Euro zurück.

Damit setzt sich bei der Commerzbank eine Korrektur fort, welche seit Ende August bereits für Abschläge von knapp 15 Prozent sorgte. Problematisch ist das auch mit Blick auf die Übernahmeambitionen von Unicredit. Denn je günstiger die Commerzbank bewertet wird, desto eher werden die Italiener sich zu einem tatsächlichen Übernahmeangebot hinreißen lassen. Bisher hält man, wahrscheinlich sehr bewusst, Anteile knapp unter der Schwelle von 30 Prozent, ab der ein verpflichtendes Übernahmeangebot an die Aktionäre vorgesehen wäre.

 

Chaotische Tage

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDer September gilt aus besonders schwacher Börsenmonat und er scheint seinem Ruf in diesem Jahr wieder alle Ehre machen zu wollen. Das liegt nicht (nur) an der Sorge der Anleger um historisch bedingte Kursrückgänge. Dass in den USA mal wieder das blanke Chaos zu herrschen scheint und niemand so recht weiß, ob und wie es mit den Zöllen weitergehen mag, hinterlässt noch deutlich mehr Eindruck. Wie gehabt ist vor allem eine enorme Volatilität zu erwarten, und das mindestens bis in den Oktober hinein, denn vorher wird es voraussichtlich keine abschließende Klärung geben.

 

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03.09.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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