Nachdem Nvidia kürzlich wieder die Erlaubnis für H200-Exporte erhielt, melden schon die ersten chinesischen Unternehmen Interesse an

Kann Nvidia in China wieder punkten?

 

Die US-Regierung konnte sich wieder zu einer Exportlizenz für Nvidias H200-Chips durchringen, wobei der Hersteller 25 Prozent der Umsätze an die US-Behörden abführen soll. Allerdings stellte sich dabei noch die Frage, ob für die KI-Beschleuniger im Reich der Mitte überhaupt noch ein Markt vorhanden ist. Die Antwort darauf folgte auf dem Fuße.

Die Regierung in Peking riet heimischen Unternehmen wiederholt davon ab, US-Hardware zu nutzen. Chips von Nvidia (US67066G1040) werden als potenzielle Bedrohung der nationalen Sicherheit angesehen. Doch der chinesische Tech-Gigant Alibaba und die TikTok-Mutter Bytedance lassen sich davon wenig beeindrucken. Laut Insidern bestehe hier bereits ein großes Interesse an H200-Chips, wie das „Handelsblatt“ unter Verweis auf Informationen der Nachrichtenagentur Reuters berichtet.

 

 

 

Bisher war in China lediglich der H20 von Nvidia erhältlich, der gegenüber dem H200 schwer abgespeckt ist. Der H200 erreicht eine deutlich höhere Leistung und ist den meisten Chips aus chinesischer Herstellung klar überlegen. Daher kommen H200-Chips im Reich der Mitte wohl ohnehin schon im großen Stil zum Einsatz, wenn auch bezogen aus zumeist fragwürdigen Quellen.

Experten vertreten die Ansicht, dass chinesische Firmen auf US-Chips schlicht nicht verzichten können, um weiterhin konkurrenzfähig zu bleiben. Dass Nvidia nun auch offiziell wieder schnellere Chips im Land verkaufen darf, könnte daher trotz der skeptischen Haltund der chinesischen Regierung für frischen Schwung sorgen.

 

Nvidia weiter im roten Bereich

 

Verlassen wollen die Anteilseigner sich darauf aber weiterhin nicht und es bleibt auch die Frage im Raum, ob die Nachfrage nicht ohnehin bereits über den Graumarkt abgedeckt wurde. Die Nvidia-Aktie erfuhr zuletzt trotz der Neuigkeiten aus China keinerlei Auftrieb. Am Mittwoch ging es um 0,6 Prozent bis auf 183,78 US-Dollar abwärts und nachbörslich wurde mit noch deutlich höheren Verlusten auch die Linie bei 180 Dollar unterschritten.

 

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11.12.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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