Pfeiffer Vacuum: Schwaches Umsatzplus erwartet

Pfeiffer Vacuum prognostiziert schwaches Wachstum für 2022

 

Der Bericht von Pfeiffer Vacuum ist ein Wechselbad der Gefühle. Die abschliessenden Zahlen für 2021 sind ausgezeichnet, aber die Prognose lässt vor allem beim Umsatz zu wünschen übrig. 

Pfeiffer Vacuum (DE0006916604) schliesst 2021 mit einem Rekordumsatz ab. Der Spezialist für Vakuumtechnologie ist seit Jahren weltweit gefragt, da die Produkte und Dienste des Unternehmens unter anderem in der boomenden Halbleiterbranche eingesetzt werden. Entsprechend positiv hatte sich auch im vergangenen Jahr der Aktienkurs entwickelt, korrigierte dann aber in den vergangenen Monaten.

Die Anleger sorgten sich, dass das Wachstum sich abflachen könnte. Die Zahlen für das vergangene Jahr widersprechen dem. Der Umsatz stieg um knapp 25 % auf 771 Mio. Euro, der Auftragseingang verbesserte sich um 53 % auf 964 Mio. Euro und der Auftragsbestand lag am Jahresende bei 316,2 Mio. Euro (+156 %). 

Die starke Nachfrage wirkte sich auch positiv auf die Profitabilität aus. Pfeiffer Vacuum konnte das operative Ergebnis mehr als verdoppeln auf 93 Mio. Euro und wies nach Steuern einen Gewinn von 62 Mio. Euro aus. Sehr erfreulich ist auch, dass die Dividende um 155 % (!) auf 4,08 Euro je Aktie angehoben wird. 

 

Schwaches Wachstum prognostiziert für 2022

 

Überraschend schwach fiel die Umsatzprognose des Vorstands aus. Ich hatte Ihnen avisiert, dass die Börse auf einen Jahresumsatz von 900 Mio. Euro schielt. Dieses Ziel wurde verfehlt. Trotz des weltweiten Booms kündigte Pfeiffer Vacuum lediglich ein Umsatzwachstum von 5 % für das Gesamtjahr an. Das liegt nicht einmal im Ansatz in der Nähe meiner Erwartungen. Ausgehend von dem Umsatz für 2021 läge das Niveau dann Ende 2022 bei rund 810 Mio. Euro. Eine Begründung für diesen schwachen Ausblick gab der Vorstand nicht, weswegen ich die Prognose erst einmal als sehr konservativ einstufe. Die nächsten Quartalsberichte werden uns diesbezüglich weiterhelfen. 

 

 

Die Prognose für die Profitabilität schlug hingegen meine Erwartungen. Ich ging von einer EBIT-Marge zwischen 12 und 13 % für das Gesamtjahr aus. Der Vorstand kündigte jetzt „etwa 14 %“ für 2022 an, was erfreulich ist. Schlägt das Unternehmen jetzt noch die eigene konservative Umsatzprognose, stimmt das Bild wieder. 

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31.03.2022 - Mikey Fritz

 

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