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Mit einem höheren Angebot setzt sich Pfizer durch und sichert sich den Adipositas-Spezialisten Metsera

Dafür muss Pfizer einen hohen Preis zahlen

NTG24 - Mit einem höheren Angebot setzt sich Pfizer durch und sichert sich den Adipositas-Spezialisten Metsera

 

Die Bieterschlacht um Metsera sollte kurz, aber heftig ausfallen. Einigermaßen überraschend wurde Pfizer kürzlich durch Novo Nordisk überboten, worauf der US-Konzern dann sogar mit zwei Klagen reagierte. Letztlich rang man sich aber doch dazu durch, die ursprüngliche Offerte noch einmal zu erhöhen. Dafür bekam Pfizer nun auch den Zuschlag und erwartet nun, die Übernahme recht zeitnah über die Bühne bringen zu können. Dafür wird der Konzern jedoch tief in die Tasche greifen müssen.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeUrsprünglich wollte Pfizer (US7170811035) für den Kauf von Metsera 7,3 Milliarden US-Dollar auf den Tisch legen, was von manchem Beobachter bereits als recht hohe Bewertung für einen defizitären Wirkstoffentwickler angesehen wurde. Kürzlich schaltete sich allerdings Novo Nordisk ein und bot seinerseits rund 8,5 Milliarden Dollar, welche sich aus einer Sofortzahlung und Meilensteinzahlungen zusammensetzten. In der vergangenen Woche erhöhte Pfizer das eigene Angebot nun auf das gleiche Niveau. Novo Nordisk ließ daraufhin wissen, sein Angebot nicht weiter erhöhen zu wollen.

 

 

 

Metsera kündigte daraufhin an, Pfizer den Zuschlag zu erteilen, was auch mit kartellrechtlichen Überlegungen zusammenhängt. Vor solchen warnte die US-Wettbewerbsbehörde FTC in einem Schreiben an Novo Nordisk und Metsera, wie das „Handelsblatt“ berichtet. Novo selbst allerdings kann das nach eigenem Bekunden nicht nachvollziehen und hätte im Fall der Fälle keine Probleme erkannt. Die Dänen stehen auf dem US-Markt zunehmend unter Druck, da Eli Lilly mittlerweile bei Abnehmmitteln die Führung übernehmen konnte.

 

Übernimmt sich Pfizer mit Metsera?

 

Der plötzliche Einstieg in die Bieterschlacht mit Pfizer führte auch schon zu dezenten Zweifeln daran, ob Novo Nordisk noch an die eigene Pipeline glaubt. Dem trat das Unternehmen nun entgegen und ließ wissen, dass die Übernahme von Metsera von Beginn an nicht überlebenswichtig gewesen sei. Man sei von der eigenen Forschung und Entwicklung fest überzeugt und will trotzdem im Rennen um Adipositas-Mittel eine führende Rolle einnehmen.

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Pfizer muss erst noch den Start in diesem Bereich hinbekommen, nachdem eigene Entwicklungen zuletzt scheiterten. Allerdings befürchten einige Beobachter, dass nun zu viel für Metsera gezahlt werden könnte. Da der Kurs durch die Bieterschlacht immer weiter in die Höhe getrieben wurde, beträgt der Aufschlag zum letzten Schlusskurs zwar nur knappe vier Prozent. Die Offerte von insgesamt 86,25 Dollar je Aktie entspricht aber mehr als dem Dreifachen der Bewertung, welche Metsera zu Jahresbeginn noch zuteil wurde.

Für den möglichst baldigen Eintritt in den Milliardenmarkt muss Pfizer als buchstäblich einen hohen Preis zahlen und kann sich damit nicht einmal irgendwelche Garantien sichern. Zwar sind die Entwicklungen bei der neuen Tochter zum Teil weit fortgeschritten. Dennoch können Medikamente auch auf den letzten Metern noch scheitern und solange es keine tatsächliche Zulassung gibt, bleibt immer ein Restrisiko. Dementsprechend zeigen die Anleger sich auch nicht unbedingt begeistert.

 

Pfizer: Licht und Schatten

 

Die Pfizer-Aktie reagierte im außerbörslichen Handel nur mit wenig Bewegung und scheint es sich auf ihrem bisherigen Kursniveau bequem machen zu wollen. Am Freitag ging der Titel mit 24,43 Dollar aus dem Handel, wo sich schon seit Monaten eine Seitwärtstendenz erkennen lässt. Die geplante Übernahme wird die Bilanzen erst einmal heftig unter Druck setzen, wenngleich sich der Konzern damit freilich eine Art Zukunftsversprechen ins Haus holen kann.

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Werbebanner EMH PM TradeAlles hängt nun davon ab, ob Metsera die großen Hoffnungen, welche Pfizer in das Unternehmen steckt, auch erfüllen kann. Ein Selbstläufer ist das beileibe nicht. Selbst nach einer möglichen Zulassung würde Pfizer in einen Markt eintreten, der bereits heftig umkämpft wird und die Konkurrenz schläft auch bei der Neuentwicklung von Medikamenten nicht. Wachstumschancen sind zwar fraglos vorhanden. Ob der Preis dafür auch als angemessen gelten darf, mag aber jeder für sich selbst entscheiden.

 

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10.11.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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