Das höhere Angebot von Novo Nordisk für Metsera will Pfizer nicht einfach hinnehmen, weshalb nun gegen gleich beide Unternehmen Klage eingereicht wird

An einem höheren Angebot scheint Pfizer nicht interessiert zu sein

 

Eigentlich war die Übernahme von Metsera durch Pfizer schon weitgehend durch, doch in der vergangenen Woche legte Novo Nordisk überraschend ein nochmal deutlich höheres Gebot vor. Statt der von Pfizer in Aussicht gestellten 7,3 Milliarden US-Dollar sollen 8,5 Milliarden Dollar auf den Tisch gelegt werden. Noch bis heute wurde Pfizer die Möglichkeit für ein Gegengebot eingeräumt.

Allerdings scheint Pfizer (US7170811035) das Spielchen nicht mitspielen zu wollen. Stattdessen kündigte der US-Konzern in der Sache eine Klage an, die sich sowohl gegen Metsera als auch Novo Nordisk richtet. Im Raum steht der Vorwurf, dass sich die die Mehrheitsaktionäre von Metsera verschworen hätten, um einen potenziellen Rivalen im Markt um GLP-1-Medikamente, auch bekannt als Abnehmmedikamente, im Keim zu ersticken.

 

 

 

Pfizer hat bisher kein eigenes Präparat dieser Art auf dem Markt. Ein Ansatz für ein oral verabreichtes Mittel schlug fehl, nachdem in Studien Hinweise zu möglichen Leberschäden auftauchten. Novo Nordisk indes kämpft immer mehr mit der Konkurrenz durch Eli Lilly und sucht händeringend nach einem neuen Blockbuster.

Am Freitag reichte Pfizer bereits eine erste Klage in der Sache ein. Wie sich die Dinge vor Gericht entwickeln mögen, bleibt wohl abzuwarten. Immer offensichtlicher wird allerdings, dass in der Branche mit harten Bandagen gekämpft wird. Daran zeigt sich letztlich auch, wie viel für die Akteure von Erfolgen mit Abnehmmedikamenten abhängt.

 

Pfizer: Die Anleger halten den Atem an

 

Während die Übernahmeschlacht munter eskaliert, zeigt die Aktie von Pfizer sich eher ruhig. Bewegung gab es dort am Montag erneut kaum zu sehen und der Kurs blieb bei 24,66 Dollar hängen. Seit dem Frühjahr verzeichnet das Papier wieder etwas Rückenwind, ohne allerdings den langfristigen Abwärtstrend abschütteln zu können. Dafür wären neuerliche Erfolge enorm wichtig, weshalb Metsera auch nicht einfach aufgegeben werden soll.

 

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04.11.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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