Pfizer klagt gegen Novo Nordisk und forciert die Übernahme von Metsera
Kampf um die Vorherrschaft im Megamarkt der Abnehmmedikamente
Wettbieten bei den Pharmariesen führt zur Klage von Pfizer gegen Novo Nordisk. Pfizer hofft auch Rettung durch juristischen Weg. Bei Novo Nordisk kehr keine Ruhe ein.
Der US-Pharmariese Pfizer (US7170811035) hatte vor im September angekündigt, dass man mit dem Hersteller von Abnehm-Medikamenten Metsera einen Deal für eine Übernahme unterzeichnet hatte. Kurz Zeit später kündigte Metsera diesen Deal allerdings wieder auf, da der dänische Konkurrent Novo Nordisk (DK0062498333) ein höheres Angebot abgegeben hatte. Gegen die Aufkündigung der Übernahme möchte Pfizer nun juristisch vorgehen. In der Klageschrift hieß es, dass das Angebot von Novo Nordisk nicht als überlegen eingestuft werden könne, da es nicht mit hinreichender Wahrscheinlichkeit zu den vorgeschlagenen Bedingungen abgeschlossen werden könne.
Pfizer hatte im September Metsera einen Deal angeboten, der inklusive Bonuszahlungen ein Dealvolumen von rund 7,3 Milliarden US-Dollar hat. Grund für die teure Übernahme ist, dass Pfizer bislang in dem Rennen um den Riesenmarkt von Adipositas-Medikamenten weiterhin das Nachsehen hat. Mit der Übernahme wollte Pfizer Boden gut machen und näher an die Konkurrenten Novo Nordisk und Eli Lilly (US5324571083) rücken. In der letzten Woche legt Novo Nordisk allerdings ein Angebot von circa 9 Milliarden US-Dollar vor. Metsera kündige anschließend die Übernahmevereinbarung mit Pfizer auf und gab den US-Pharmakonzern vier Werktage Zeit, um ein ebenfalls höheres Angebot zu unterbreiten.
In der Klageschrift kritisiert Pfizer die Struktur des Angebots von Novo Nordisk scharf. Zudem hätte laut Pfizer Novo Nordisk keine Chance einer Kartellrechtsprüfung zu überstehen, dem Novo Nordisk hat bereits jetzt einen hohen Marktanteil an dem Abnehm-Medikament und besitzt mit Eli Lilly zusammen aktuell quasi einen Duopol. In der Klage wirft Pfizer Novo Nordisk weiter vor Metsera zerstören zu wollen, bevor Pfizer seine Produkte in einem fairen Wettbewerb entwickeln könne. Dieser Plan sei durch illoyale und böswillige Handlugen der Direktoren von Pfizer noch unterstützt wurden.
Novo Nordisk weiter in der Krise
Bei Novo Nordisk eskaliert aktuell ein Machkampf zwischen dem Aufsichtsrat und dem Mehrheitsaktionär, der Novo Nordisk Foundation. In Folge des Machtkampfs ist bereits Ende Oktober der Aufsichtsratschef Helge Lund zurückgetreten. Nun hat der Pharmariese zum 14. November eine außerordentliche Hauptversammlung einberufen, um den freien Posten zu belegen.
Dies führen weiterhin zu einer internen Unruhe, die sich in einer Zeit, in der die Marktlage die volle Aufmerksamkeit der Führungsetage benötigt. So laufen in den nächsten Jahren einige wichtige Patente aus und der große US-Konkurrent Eli Lilly hat das Unternehmen im Kampf um Marktanteile in den Abnehm-Medikamenten in diesem Jahr überholt. Dennoch ist die Pipeline von Novo Nordisk prall gefüllt, so dass die Risiken für die Zukunft relativ gering sein sollten.
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12.11.2025 - Christian Teitscheid

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