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Der Schweizer Franken nähert sich der Sollbruchstelle – UBS & Co. mit Challenge

Der Schweizer Franken – Fluchtwährung ,,in Action‘‘

NTG24 - Der Schweizer Franken nähert sich der Sollbruchstelle – UBS & Co. mit Challenge

 

Der Schweizer Franken hat kurzfristige charttechnische Signale für einen Durchbruch nach unten und damit für einen neuen Aufwertungsschub des Franken gegen den Euro gegeben. Aus charttechnischer Sicht von hoher Bedeutung dürfte nun der Monatsschlusskurs für Januar am 31.01.2022 sein. Liegt dieser unter 1,0331 Franken, dürfte dies verstärkte Turbulenzen auf dem Devisenmarkt ankündigen.

In unserem Beitrag ,,Der Schweizer Franken bleibt der Fels in der Brandung der Fiatwährungen‘‘ vom 16.12.20221 hatten wir zuletzt mit Nachdruck auf die charttechnischen Signale hingewiesen, die eine Richtungsentscheidung des Schweizer Frankens insbesondere gegen den Euro erwarten lassen.

Dieser Entscheidung ist der Franken in den letzten Tagen deutlich nähergekommen, wie ein Blick auf die lang-, mittel- und kurzfristige Entwicklung des Wechselkurses zum Euro zeigt.

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Werbebanner ClaudemusEin Blick auf die langfristige Wechselkursentwicklung zeigt dabei die Bedeutung der aktuellen Bewegung am besten. Denn in ihr wird deutlich, dass sich der Schweizer Franken an einem Scheideweg befindet, an dem seine langfristigen Chartmuster einen neuen trendbestätigenden Aufwertungsimpuls ankündigen, oder aber eine Gegenbewegung eine neue mittelfristige Kurserholung des Euros ankündigt. Chartmustertechnisch steht also die Wahl zwischen Doppelboden des Euros oder dem Ende der Zwischenerholung des Euros in Form einer Schulter-Kopf-Schulter-Topbildung (S-K-S) an.

 

 

Chart 2 zeigt nun, dass sich der Franken aktuell bereits unter dem tiefsten monatlichen Schlusskurs seit dem massiven Aufwertungsschub am 15.01.2015 befindet. Dieser lag im Mai 2015 bei 1,03351 Franken je Euro, der aktuelle Kurs liegt bei 1,03112 Franken.

 

 

Auf Wochencandle-Basis zeigt sich, dass der Franken auch dabei ist, seine seit Dezember 2007 laufende, zuvor im Dezember 2020 wieder überwundene Abwärtstrend-Linie zu testen. Dabei hat er in der vergangenen Woche seine statische Unterstützung, welche sich aus den Wochenschlusskursen von Anfang Dezember 2021 und Anfang Januar 2022 ergibt, unterschritten und damit ein kurzfristiges Verkaufssignal generiert.

 

 

Mit der heutigen Aufwertung des Franken hat der Euro nun den tiefsten Stand seit Juni 2015 erreicht. Damit brennen auf mehreren Zeitskalen alle roten Warnlampen und es verdichten sich die Wahrscheinlichkeiten deutlich, dass zunächst die Schweizerische Nationalbank ihre Devisenmarktinterventionen deutlich verstärkt, um einen Durchbruch des Frankens auf Monatsschlusskursbasis am Montag der kommenden Woche zu verhindern.

 

 

Auch ein Blick auf die langfristige Entwicklung des Schweizer Frankens gegen den US-Dollar zeigt, dass die mittelfristige Stärke des US-Dollars gegen den Franken nur wenig qualitative Auswirkungen hatte. Noch ist allerdings offen, ob es gegen den US-Dollar zu einem entsprechenden Ende der Konsolidierung reicht.

 

 

Die UBS (CH0244767585) und andere große Vermögensverwalter spüren nun, selbst wenn sie das Aufwertungsrisiko des Schweizer Frankens abgesichert haben, den strukturellen Stress. Denn die Erträge im Ausland stehen in einem Abwertungstrend dieser anderen Währungen gegen den Franken unter mal größerem, mal kleineren Ertragsschwund einer Erfolgsrechnung in Franken.

 

Und was ist das Fazit?

 

Wie auch in unserem letzten Beitrag am 16.12.2021 verweisen wir nun erneut die Verdichtung der Wahrscheinlichkeit von Kapitalverkehrskontrollen im Schweizer Franken insbesondere für den Fall, dass sich in der Schweiz innenpolitisch der Gegenwind gegen den Kauf Hunderter von Milliarden Euro als ,,Devisenreserve‘‘ durch die Schweizer Nationalbank verstärkt.

Diese Interventionen dürften gerade stattfinden und damit auch das erneute Ringen zwischen einer Notenbankintervention und dem freien Markt, der eine Kapitalflucht in den Schweizer Franken anzeigt.

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Werbebanner ISIN-WatchlistDabei sollte nun auf den Monatsschlusskurs des Franken am Montag, dem 31.01.2022 geachtet werden. Sollte dieser unter dem Eröffnungskurs des Monatscandles vom Juni 2015, der bei 1,0331 Franken je Euro stand, liegen, neigt sich die Interpretationswaage der langfristigen statischen Kursmuster deutlich in Richtung einer Fortsetzung der langfristigen Abwertung des Euros gegen den Franken, Ende offen. ,,Lasset die Spiele beginnen!‘‘

 

24.01.2022 - Arndt Kümpel

Unterschrift - Arndt Kümpel

 

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