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Shell will wohl doch nicht BP kaufen, Rheinmetall zeigt sich wieder stärker und Nvidia schreibt neue Rekorde

Nur nichts überstürzen!

NTG24 - Shell will wohl doch nicht BP kaufen, Rheinmetall zeigt sich wieder stärker und Nvidia schreibt neue Rekorde

 

Auch an etwas ruhigeren Tagen wird es an der Börse nicht langweilig und der gestrige Mittwoch brachte einige Überraschungen mit sich. Besonders im Fokus standen zwei bestimmte Aktien von Ölkonzernen, was allerdings nicht an der recht deutlichen Korrektur der Ölpreise lag, sondern viel mehr an Übernahmespekulationen.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeSeit einer Weile schon wird darüber spekuliert, dass Shell (GB00BP6MXD84) Interesse an einer Übernahme von BP haben könnte. Das „Wall Street Journal“ griff das Thema wieder einmal auf und berichtete, dass es bereits Gespräche gegeben habe. Es wäre ein Zukauf der Superlative. Denn auch wenn der Konkurrent von Shell zuletzt schwächelte, so beläuft sich die Marktkapitalisierung noch immer auf rund 80 Milliarden US-Dollar. Derartigen Ausgaben stehen die Aktionäre von Shell dann doch eher kritisch gegenüber.

 

 

 

Die Aktie von Shell reagierte zunächst mit Verlusten von etwa drei Prozent und reihte sich damit auf Seiten der Verlierer ein. Im späteren Handel konnten die Abschläge aber zumindest teilweise wieder ausgeglichen werden. Das Unternehmen meldete sich zu den Gerüchten und dementierte diese vollständig. Es habe keine Gespräche zu einer möglichen Übernahme gegeben, war unter anderem beim „Handelsblatt“ zu lesen. Das ist zwar noch keine endgültige Absage, aber zumindest ein Dämpfer, welcher den Kurs der Shell-Aktie letztlich stabilisieren konnte.

 

Enttäuschung bei BP-Aktionären

 

Weniger erleichtert reagierte die Aktie von BP (GB0007980591) auf das Geschehen. Eine Übernahme durch Shell wurde mancherorts schon als möglicher Befreiungsschlag gefeiert. Zeitweise ging es mit dem Kurs in Hoffnung auf ein großzügiges Angebot um acht Prozent aufwärts. Übrig blieb davon zu Handelsschluss in Frankfurt noch ein Plus von 0,55 Prozent und der Kurs pendelte sich bei noch immer überschaubaren 4,35 Euro ein. Momentan wird es wohl nichts mit dem leichten Weg aus der Krise.

Auch die Hoffnung auf höhere Margen durch steigende Ölpreisen verfliegt, nachdem Israel und Iran sich auf eine Waffenruhe geeinigt haben und die Lage in der Region sich abgekühlt zu haben scheint. Das ist eine in jeder nur erdenklichen Beziehung erfreuliche Entwicklung, durch welche den Aktionären von BP aber auch erst einmal jede Fantasie auf ein spontanes Comeback geraubt wird. Das Unternehmen wird wohl aus eigener Kraft wieder auf die Beine kommen müssen, was ungleich schwieriger ist als es mit einem plötzlichen Ölpreis-Schock der Fall wäre.

 

Rheinmetall legt wieder zu

 

Mehr Zuversicht wurde der Aktie von Rheinmetall (DE0007030009) zuteil, nachdem die europäischen NATO-Staaten offiziell ihr 5-Prozent-Ziel für die Zukunft der Verteidigungsausgaben verkündeten und es dafür sogar Lob von US-Präsident Donald Trump gab. Jener ließ auch wissen, dass die USA sehr wohl zur gemeinsamen Verteidigung von NATO-Partner stehen würden. Kurz nach Amtsantritt ließ seine Rhetorik daran noch dezente Zweifel aufkommen.

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3,5 Prozent des BIP der europäischen NATO-Länder, ausgenommen Spanien, sollen in Zukunft allein in militärische Ausrüstung fließen. Deutschland darf zwar auch Ukraine-Hilfen verrechnen, was für die Aussichten von Rheinmetall aber wenig ändert. Irgendwo wird das viele Geld ausgegeben werden müssen und der Rüstungskonzern schachert schon mit den Hufen. Mancher Experte zweifelt zwar daran, ob die gesteckten Ziele auch umgesetzt werden, schließlich wurde auch das voherige Zwei-Prozent-Ziel bevorzugt ignoriert. Doch die Börsianer schöpften Zuversicht. Die Rheinmetall-Aktie legte um 3,1 Prozent auf 1.738 Euro zu.

 

Nvidia: Schwindelerregend!

 

Noch höhere Aufschläge gab es bei Nvidia (US67066G1040) zu sehen. Der anhaltende KI-Hype und lobende Analystenworte beförderten die Aktie des Chipherstellers auf ohnehin schon hohem Niveau um weitere 4,3 Prozent nach Norden. An nur einem Tag verbesserte die Marktkapitalisierung sich um gut 150 Milliarden Euro. Das entspricht in etwa der gesamten Marktkapitalisierung von Siemens oder der Deutschen Telekom.

Gereicht hat dieser Sprung, um die Nvidia-Aktie bis auf 154,31 Dollar zu heben, was auf Schlusskursbasis einem neuen Rekord entspricht. Das wertvollste Unternehmen auf dem Planeten wird nun mit 3,8 Billionen Dollar bewertet und scheint Kurs auf 4 Billionen Dollar zu nehmen. Solange munter weiter an KI-Rechenzentren überall auf der Welt gearbeitet wird, dürfte der Aufwärtstrend so schnell kaum an Schwung verlieren, auch wenn es nach wie vor manches Wehwechen im chinesischen Markt gibt.

 

Ein Handelstag sagt noch nicht viel aus

 

Je nach Betrachtungswinkel sind die Kursverläufe der hier genannten Aktien durchaus als überraschend anzusehen. Bei Nvidia kündigte sich im Frühjahr noch die große Korrektur an und auch Rheinmetall stand zuletzt schwer unter Druck, während eine Rallye bei Öl-Aktien schon mehr oder minder sicher schien. Doch wieder einmal zeigt sich, dass ein einzelner Handelstag nur wenig Aussagekraft hat. Das gilt freilich auch für den gestrigen Mittwoch.

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26.06.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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