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Insidern zufolge bereitet Telefónica weitreichende Änderungen bei der deutschen Tochter vor, um dort wieder auf Wachstumskurs zu kommen

Der Stuhl von Markus Haas bei Telefónica Deutschland scheint zu wackeln

NTG24 - Insidern zufolge bereitet Telefónica weitreichende Änderungen bei der deutschen Tochter vor, um dort wieder auf Wachstumskurs zu kommen

 

In der Vergangenheit war Telefónica Deutschland mehr oder weniger die Cashcow für den spanischen Mutterkonzern, welche mit rasantem Wachstum zu punkten wusste, und stets ansehnliche Gewinne beisteuern konnte. Doch im ersten Halbjahr halbierte sich das Nettoergebnis fast und in Spanien scheint die Unzufriedenheit zuzunehmen. Das könnte sich nun auf den hiesigen Vorstand auswirken.

Wie das „Handelsblatt“ unter Verweis auf Insider berichtet, soll Telefónica (ES0178430E18) derzeit die Ablöse von Deutschland-Chef Markus Haas vorbereiten. Das wäre ein Paukenschlag, ist Haas dem Unternehmen doch schon seit fast 30 Jahren treugeblieben. Angefangen hatte er noch bei Viag Interkom, ehe jenes Unternehmen in Telefónica Deutschland aufging und später den Konkurrenten E-Plus schluckte. Das Amt des Vorstandschefs bekleidet er seit acht Jahren.

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Auch Alfons Lösing, verantwortlich für Drittfirmenbeziehungen, könnte der Abschied bevorstehen. Gerüchten zufolge soll er von Jörg Kablitz ersetzt werden, der aktuell noch das Deutschlandgeschäft von PayPal verantwortet. Zudem scheint auch bei Telefónica Deutschland selbst eine gewisse Unzufriedenheit mit dem erst vor rund zwei Jahren bestellten Privatkundenvorstand Andreas Laukenmann zu bestehen, dessen Posten wohl ebenfalls auf den Prüfstand kommt. Allerdings bestätigte Telefónica die Berichte bislang nicht und es ist auch nicht bekannt, wann der Umbau im Vorstand stattfinden könnte, so er denn kommen mag.

 

Telefónica Deutschland kann nicht mehr punkten

 

Den Insidern zufolge geht die Initiative für den möglichen Umbau von niemand Geringerem als Telefónica-Chef Mar Murtra aus, der erst vor wenigen Monaten die Führung des spanischen Mobilfunkgiganten übernahm und Deutschland eine tragende Rolle für die Zukunft zusprach. Sollten die aktuellen Gerüchte sich als zutreffend erweisen, so scheint er die Schwäche der Tochter nicht einfach hinnehmen zu wollen. Ende Oktober trifft sich bei Telefónica der Aufsichtsrat, Anfang November will Murtra eine neue Strategie gegenüber Investoren vorstellen.

Unter dem aktuellen Management konnte Telefónica Deutschland mit der Marke O2 einige wichtige Fortschritte erzielen. Das Netz wurde kontinuierlich ausgebessert und erreichte in einigen unabhängigen Tests zum Teil sogar bessere Noten als Konkurrent Vodafone. Letzterer setzte Telefónica allerdings mit einem unerwarteten Coup schwer zu. Im Jahr 2023 sicherten sich die Briten eine Partnerschaft mit 1&1, nachdem zuvor eine jahrelange Zusammenarbeit mit O2 bestand. In der Folge verliert O2 rund zwölf Millionen Kunden, die bis Jahresende ins Vodafone-Netz gehen.

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Zwar konnte Telefónica Deutschland in der Folge den einen oder anderen neuen Partner gewinnen. Ausgleichen ließ sich der Verlust aber bislang nicht, wie mit der Angelegenheit vertraute Personen zu berichten wissen. Tatsächlich soll sich das Ganze bisher auch noch nicht vollständig in den ohnehin schon rückläufigen Zahlen niedergeschlagen haben. Das lässt befürchten, dass es in der nahen Zukunft noch manche unangenehme Neuigkeit zu hören geben wird.

 

Blick nach vorn

 

Es bleibt noch abzuwarten, welche Änderungen bei Telefónica und speziell der deutschen Tochter anstehen mögen. Die aktuellen Gerüchte lassen aber mindestens vermuten, dass einiges in Bewegung kommen wird. Der neue Chef des spanischen Mutterkonzerns scheint sich mit der aktuellen Lage nicht einfach zufriedengeben zu wollen. Das kann für die Anleger eine Chance bedeuten, allerdings bleiben noch viele Fragen offen.

Hochinteressant wird die neue Strategie sein, die Telefónica in rund vier Wochen vorzulegen gedenkt. Jene dürfte Anlegern eine etwas bessere Idee davon geben, in welche Richtung sich das Unternehmen in Zukunft entwickeln will und wie auf dem wichtigen deutschen Markt wieder zurück in den Wachstumspfad gefunden werden kann. Gelingt es Telefónica, dabei zu überzeugen, soll es zum Schaden der Aktionäre nicht sein. Ein Kaufsignal ergibt sich momentan noch nicht, doch es kann nicht schaden, die Telefónica-Aktie schon mal im Auge zu behalten.

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09.10.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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