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TUI versucht sich an einer Erholung, auch die Deutsche Bank legt dezent zu, die Commerzbank profitiert von positiven Aussichten in der Industrie und Nel ASA kämpft gegen den Absturz

Die Bullen haben es noch immer nicht leicht

NTG24 - TUI versucht sich an einer Erholung, auch die Deutsche Bank legt dezent zu, die Commerzbank profitiert von positiven Aussichten in der Industrie und Nel ASA kämpft gegen den Absturz

 

Nur knapp ist es an den Märkten gelungen, am Gründonnerstag an den Märkten hier und dort für grüne Vorzeichen zu sorgen. Von echter Euphorie war vor den Osterfeiertagen nicht viel zu spüren, doch immerhin gab es insgesamt auch keinen neuerlichen Einbruch zu sehen. Zu den Gewinnern zählten vor allem Aktien, die zuvor schwer unter Druck geraten waren.

Dazu zählte vor allem die Aktie von TUI (DE000TUAG505), die im Zuge der laufenden Kapitalerhöhung regelrecht abgestürzt war. Nachdem der Titel auf neue Rekordtiefs abrutschte und die Bezugsrechte schon für weniger als einen Euro gehandelt wurden, versuchten die Bullen sich nun an einer Gegenbewegung. Das ermöglichte dem Kurs im gestrigen Handel ein Plus von 8,87 Prozent, was erstmals sehr ordentlich aussieht.

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Charttechnisch ist das aber erstmal nur ein Tropfen auf dem heißen Stein und mit einem Schlusskurs von gerade einmal 6,95 Euro bleibt die TUI-Aktie schwer angeschlagen. Für etwas bessere Stimmung sorgen versöhnliche Ausblicke auf die hiesige Konjunktur im laufenden Jahr, was Sorgen um niedrige Buchungszahlen wieder etwas zerstreut. Abseits von guten Hoffnungen gibt es aber nur wenig, woran die Anteilseigner sich aktuell noch klammern können.

 

Deutsche Bank: Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen

 

Bei der Deutschen Bank (DE0005140008) gab es ebenfalls grüne Vorzeichen zu sehen. Mit einem Plus von knapp 1,7 Prozent ergabn sich allerdings auch bei dieser Aktie leider keine Richtungsentscheidung. In die Ostertage verabschiedete sich die Deutsche Bank-Aktie mit 9,46 Euro und auf Monatssicht bleibt das Papier mit 18,4 Prozent im roten Bereich. Damit dürften die Anleger kaum zufrieden sein.

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Werbebanner EMH PM TradeAuch wenn die große Bankenkrise abgewendet zu sein scheint, so trauen viele dem Frieden noch nicht so recht. Die Deutsche Bank hat es da auf ihrem Weg zurück nach Norden sehr schwer und die Zweifel an weiteren Zugewinnen sind groß. Die hohe Nervosität führt dazu, dass in den kommenden Tagen jede noch so kleine Negativmeldung enormen Druck ausüben könnte. Dessen dürften die Börsianer sich nur allzu bewusst sein, sodass viele den Verbleib auf der Seitenlinie bevorzugen, trotz eigentlich gar nicht so schlechter Aussichten.

 

Kein Durchbruch für die Commerzbank

 

Ähnliches lässt sich von der Aktie der Commerzbank (DE000CBK1001) behaupten, welche im gestrigen Handel aber noch etwas stärker als der große Konkurrent zulegen und sich um 2,25 Prozent auf 9,80 Euro verbessern konnte. Für einen Druchbruch über die wichtige 10-Euro-Linie hinaus hat es also auch hier nicht gereicht. Tendenziell scheint die Aktie an den Märkten aber noch etwas besser wegzukommen als jene der Deutschen Bank.

Das Magazin „Der Aktionär“ führt das aktuell auf gute Neuigkeiten aus der Industrie in Deutschland zurück, welche im ersten Quartal wohl besser als erwartet performte. Zusammen mit der aussicht von Wirtschafstsexperten auf ein kleines Wachstum der Wirtschaft im laufenden Jahr führt das zu freundlicheren Aussichten für die Commerzbank. Vor allem lassen dadurch die Sorgen vor möglichen Kreditausfällen wieder etwas nach. Wie lange der Frieden an den Märkten dauern mag, bleibt aber abzuwarten. Seit Monaten lassen sich in dieser Hinsicht teils heftige Stimmungsschwankungen beobachten.

 

Nel ASA kriegt die Kurve nicht

 

Überhaupt nicht grün fiel der Gründonnerstag im Bereich Wasserstoff aus, wo hauptsächlich rote Vorzeichen das Geschehen beherrschten. Nel ASA (NO0010081235) schaffte es mit viel Mühe und Not, gerade noch so auf einen Kursgewinn zu kommen. Der fiel mit 0,8 Prozent aber sehr überschaubar aus und konnte lediglich für einen Schlusskurs von 1,19 Euro sorgen. Der ehemalige Support bei 1,20 Euro konnte damit vor den Feiertagen nicht wieder erreicht werden, was zweifellos eine Enttäuschung ist.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeRein charttechnisch befindet die Nel ASA-Aktie sich klar im Abwärtstrend, der jetzt womöglich eine vollkommen neue Qualität, sprich ein höheres Tempo erreichen könnte. In den aktuellen Kursregionen gibt es nur noch ausgesprochen wenige Unterstützungen, welche ein Abfallen in Pennystock-Niveau ernsthaft verhindertn könnten. Hoffen lässt sich allenfalls darauf, dass Schnäppchenjäger die langfristigen Chancen erkennen und zu günstigen Preisen zugreifen. Darauf hoffen viele aber schon seit Wochen, und das vergeblich. Die Lage im Wasserstoff-Segment bleibt angespannt.

 

Noch keine Wende in Sicht

 

Größere Ausverkäufe ließen sich an den Märkten zuletzt nicht feststellen, doch es will sich auch nicht so recht gute Stimmung einstellen. Zwar gab es durchaus positive Neuigkeiten zu hören, und das sowohl für den Gesamtmarkt als auch für viele Einzeltitel. Viele Anleger scheinen dem aber nicht zu trauen und zu oft schon haben sich die Aktionäre im laufenden Jahr schon die Finger verbrannt, als zu früh auf ein großes Comeback gesetzt wurde.

 

07.04.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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