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Warum die Aussichten für TUI so schnell kaum besser werden dürften

Die Sorgen der Anleger werden nicht kleiner

NTG24 - Warum die Aussichten für TUI so schnell kaum besser werden dürften

 

Die Aktie von TUI wurde bereits mehr als genug abgestraft. Auf Jahressicht hat der Wert des Titels sich mehr als halbiert, seit Beginn der Corona-Pandemie ging es sogar schon um etwa 75 Prozent in die Tiefe. Letztere spielt an den Märkten zwar nur noch bedingt eine Rolle. Das kann sich aber auch wieder ändern und zudem setzten der TUI-Aktie andere Themen schwer zu.

Große Sorgen machen viele Beobachter sich vor allem über die hohe Inflation und explodierende Energiepreise. Solche Themen könnten dafür sorgen, dass die Bevölkerung sich mit Ausgaben in Zukunft eher zurückhalten wird und auch die Buchungszahlen bei TUI (DE000TUAG000) zu wünschen übrig lassen. Zum Teil ist ein solcher Trend beim Konsum bereits zu beobachten.

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Werbebanner EMH PM TradeDie Reisekonzerne bekommen das an der Börse besonders zu spüren. Schließlich bietet der Urlaub mit das größte Potenzial für Menschen, die eigenen Kosten zu senken und so auch in Zukunft noch die Nebenkosten zahlen zu können. In Umfragen rechnen Reisebüros und Reiseveranstalter bereits damit, dass die Nachfrage im Winter gering ausfallen wird. Über zwei Drittel der Befragten einer aktuellen Umfrage gehen von einem solchen Szenario aus, wie „Der Aktionär“ berichtet.

Selbst wenn das Sommergeschäft für TUI so gut wie schon lange nicht mehr gelaufen sein mag, so sind die weiteren Aussichten mehr als ungewiss. Entsprechend haben die Bullen sich schon lange in Deckung begeben und die TUI-Aktie ist derzeit auf dem besten Wege, neue Tiefststände ins Auge zu fassen. Bereits am Montag stellten die Bären eine wichtige Unterstützung auf die Probe.

 

Es wird immer kritischer für TUI

 

Am Montag rauschte die TUI-Aktie in die Tiefe und befand sich damit in bester Gesellschaft. Kurzzeitig begab der Titel sich bereits in die Nähe des Jahrestiefs bei 1,42 Euro. Durchbrochen werden konnte dieses gestern zwar noch nicht. Mit einem Kurs von 1,44 Euro per Handelsschluss mussten aber dennoch Abschläge von 4,68 Prozent verdauet werden. Ein weiterer Tag mit solchen wenig erfreulichen Kursbewegungen dürfte ausreichen, um die TUI-Aktie endgültig ins Bodenlose zu befördern.

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Charttechnisch gibt es unterhalb von 1,42 Euro keinen nennenswerten Support bis hin zum Corona-Tief bei 1,25 Euro. Aktuell sieht es leider auch nicht danach aus, als könnten die Bullen den Bestrebungen der Verkäufer nennenswerten Widerstand leisten. Zu groß sind die Befürchtungen über die weitere Entwicklung aufgrund der hohen Inflation, ganz zu schweigen von explosionsartig steigenden Energiepreisen und den Sorgen um eine tiefe Rezession. Kurz gesagt sieht für TUI derzeit so ziemlich alles schlecht aus und selbst die größten Optimisten dürften sich schwer damit tun, sich Szenarien für ein mögliches Comeback an der Börse auszudenken.

 

Ist das Glück mit den Mutigen?

 

Auf der anderen Seite mag manch einer sich überlegen, dass bei der TUI-Aktie derzeit so ziemlich alle Horrorszenarien bereits eingepreist sein dürften und es kaum noch schlimmer kommen könnte. Das klingt schon fast nach einer Einstiegschance für (sehr) mutige Anleger und natürlich lässt sich nicht ausschließen, dass diese hier auf lange Sicht einen echten Coup landen könnten. Bekanntlich lohnt es sich stets am meisten, eine Aktie am oder nahe des Tiefpunkts einzukaufen.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDennoch kann keine Empfehlung ausgesprochen werden, da aus fundamentaler Sicht zu viele große Fragezeichen bestehen. Zudem lässt sich stets nur im Nachhinein feststelle, wo genau eine Aktie ihren tiefsten Punkt erreicht hat. Im Frühjahr 2020 dachten viele bereits, dass es mit TUI nicht noch weiter abwärtsgehen könnte und zumindest bisher hat diese Ansicht sich auch bestätigt. Es gibt aber keine Garantie dafür, dass es dabei ewig bleibt. Die aktuelle Krise kam zwar ursprünglich mit weniger Wucht als die Pandemie. Es scheint sich dabei aber um eine umso längerfristige Angelegenheit zu handeln. Das sollten Aktionäre bei all ihren Überlegungen im Hinterkopf behalten.

 

 

06.09.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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