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TUI bleibt wankelmütig, Nel ASA nun auch per Schlusskurs ein Pennystock, Adyen fällt weiter ungebremst und Nikola stürzt völlig ab

Für diese Aktien bleibt es bei einer schwierigen Ausgangslage

NTG24 - TUI bleibt wankelmütig, Nel ASA nun auch per Schlusskurs ein Pennystock, Adyen fällt weiter ungebremst und Nikola stürzt völlig ab

 

Eigentlich begann die neue Woche an den Märkten einigermaßen freundlich, abgesehen von den zu erwartenden Verwerfungen an den Handelsplätzen in Peking und Hongkong. In westlichen Gefilden konnten die Börsen sich zumindest ein wenig von den teils heftigen Verlusten aus der Vorwoche erholen. Allerdings gab es noch genügend Titel zu sehen, die weiterhin in die Tiefe segelten.

TUI (DE000TUAG505) gehörte glücklicherweise nicht dazu. Allerdings sind Kursgewinne von 1,18 Prozent auch nicht genug, um die Anteilseigner zu verzücken. Tatsächlich gelingt es damit lediglich, den Abstand zur 6-Euro-Marke etwas zu vergrößern. Bis auf 6,18 Euro konnte das Papier sich steigern, bleibt damit aber viel zu nahe am 52-Wochen-Tief bei 5,63 Euro. Es fehlt also weiterhin nicht viel, um bei TUI für einen sehr unschönen Anblick im Chart zu sorgen.

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Manch einer erinnert sich vielleicht daran, dass die TUI-Aktie noch bis Anfang August ernsthafte Ambitionen auf ein Überschreiten der 7-Euro-Marke hatte. Dass die nun in derart weite Ferne gerückt ist, bleibt eine klare Enttäuschung. Hoffen können die Anteilseigner noch auf gute Geschäfte im Sommer, doch das allein scheint den Titel derzeit nicht tragen zu können und auhc Pläne zu Pauschalreisen per Zug verfangen bei den Börsianern kaum,

 

Nel ASA und der Durchbruch

 

Anleger von Nel ASA (NO0010081235) bekamen am Montag einen Durchbruch zu sehen, der sich aber leider in die falsche Richtung entwickelte. Nach langem Kampf segelte das Papier erstmals seit Langem auch auf Schlusskurs-Basis unter die wichtige 1-Euro-Marke. Nur noch 0,99 Euro standen bei Ertönen der Schlussglocke auf der Anzeigetafel. Der Abwärtstrend setzt sich unentwegt fort.

Neuigkeiten von den Norwegern gibt es weiterhin nicht, sodass die Charttechnik im Mittelpunkt steht. Das lässt nichts Gutes vermuten, denn im Prinzip haben die Bären nun freie Bahn. Recht schnell könnten sie das 52-Wochen-Tief bei 0,94 Euro ins Visier nehmen und von dort aus fröhlich weiter für Abgabendruck sorgen. Problematisch ist auch, dass Nel mit dem Unterschreiten der 1-Euro-Linie aus einigen Fonds fliegen könnte, was die Lage nicht besser macht.

 

Adyen stürzt weiter ab

 

Immerhin hat es Nel ASA noch besser erwischt als der Zahlungsdienstleister Adyen (NL0012969182), dessen Aktienkurs nach enttäuschenden Zahlen bereits in der vergangenen Woche um über 40 Prozent in die Tiefe krachte. Von einer Erholung ist bisher nichts zu sehen. Im Gegenteil, der Crash setzte sich gestern weiter im hohen Tempo fort und es ging um weitere 8,45 Prozent auf nur noch 798,80 Euro abwärts.

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Zusammenhängen dürfte das mit den Analysten, die nun mehr oder minder reihenweise den Daumen senken. Morgan Stanley hat die Kaufempfehlung kassiert, die Citigroup bestätigte eine Verkaufsempfehlung und in beiden Fällen wurden die Kursziele deutlich gesenkt. Die Citigroup sieht mit 750 Euro sogar noch weiteres Abwärtspotenzial. Morgan Stanley geht immerhin davon aus, dass der Titel sich mittelfristig wieder bis auf 1.025 Euro erholen wird. Zuvor wurden allerdings 2.000 Euro in Aussicht gestellt.

 

Nikola: Frisches Geld, frischer Kurssturz

 

Noch heftiger ging es am Montag für Nikola (US6541101050) in die Tiefe. Kursverluste von rund 22 Prozent machten viel von den Erholungen der letzten Wochen wieder zunichte und der Titel steht ohnehin schon seit Beginn des Monats vermehrt unter Druck. Nun erwischt der Konzern die Anleger mit der Ausgabe einer Wandelanleihe auf dem falschen Fuß. Jene soll einen Wert von bis zu 325 Millionen US-Dollar erreichen.

Einfach heruntergebrochen beschafft sich Nikola damit frisches Geld, was aufgrund der hohen Schulden in Kombination mit steigenden Zinsen auch bitter notwendig ist. Die Anleger sorgen sich allerdings um eine weitere Verwässerung des Kurses, der ohnehin vom Kurskeller nicht weit entfernt ist. Da verlieren viele die Zuversicht und es kommt zur Anlegerflucht. Mit einer schnellen Erholung ist eher nicht zu rechnen, allerdings ist der spekulative Titel in der Vergangenheit auch immer mal für eine Überraschung zu haben gewesen.

 

Keine Euphorie

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeTrotz kleinerer Erholungen hier und dort bleibt die Stimmung an den Märkten angeschlagen. Gerade spekulative Investments sind derzeit kaum gefragt und es lässt sich ein Stück weit auch eine Umschichtung in vermeintlich verlässliche Werte beobachten. Die nagende Ungewissheit rund um die chinesische Wirtschaft und die nächsten Schritte der Fed dürften die Märkte noch eine Weile belasten. Immerhin konnte bisher ein echter Crash aber vermieden werden, und das dürfte zumindest den optimistischen Naturen etwas Mut machen.

22.08.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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