Die Telekom-Aktie legt weiter kräftig zu, doch zu meckern gibt es natürlich immer etwas

Es bleibt ein Wermutstropfen

 

Erstmals seit 20 Jahren gelingt der Telekom-Aktie in dieser Woche der Sprung über die Marke von 20 Euro und der eindrucksvolle Erfolgszug setzt sich damit unverändert fort. Mit einem Plsu von 26,7 Prozent auf Jahressicht konnte das Unternehmen sich jeglichen Krisen erfolgreich widersetzen. Vollends zufrieden ist aber noch immer nicht jeder.

Zu verdanken hat die Telekom (DE0005557508) ihre steilen Kursgewinne vor allem der schwer erfolgreichen US-Tochter T-Mobile, an der sie 48,4 Prozent der Aktien hält. Ein forsches Auftreten jenseits des Atlantiks gepaart mit überzeugenden Tarifen führte zum Erfolg. So etwas würden sich viele nun auch für den Heimatmarkt wünschen.

 

In Deutschland bleibt die Telekom nach Ansicht vieler Beobachter hinter ihren Möglichkeiten zurück. Das schätzt auch die „WirtschaftsWoche“ ähnlich ein, welche der Telekom ans Herz legt, das Erfolgsmodell aus den USA endlich auch in Deutschland anzuwenden. Nur dann werde die Börse den Gesamtkonzern als Wachstumswert ansehen.

Tatsächlich würde der Telekom etwas mehr Elan im Heimatmarkt gut zu Gesicht stehen. Das Unternehmen tritt hierzulande zum Teil eher blass auf, die Tarife lassen wenig Mut zur Lücke erkennen. Ob Anleger sich deshalb verrückt machen müssen, ist nochmal eine andere Frage. Solange T-Mobile weiterhin für klingelnde Kassen und beste Wachstumsaussichten sorgt, dürfte der Aufwärtstrend sich grundsätzlich fortsetzen, auch wenn es vielleicht noch etwas besser laufen könnte.

 

Die Telekom zeigt sich krisensicher

 

Unter Beweis gestellt hat die Telekom in jedem Fall, dass sie an der Börse selbst mehrere große Krisen zum gleichen Zeitpunkt nicht fürchten muss. Allein das dürfte den Bullen weiter Selbstvertrauen schenken und den laufenden Aufwärtstrend noch in weitere Höhen treiben. Kritik lässt sich immer üben und natürlich läuft bei der Telekom längst nicht alles perfekt. Interessant bleibt die Aktie aber trotzdem, auch wenn momentan kurzfristige Gewinnmitnahmen nach dem Erreichen symbolischer Marken nicht auszuschließen sind.

 

13.01.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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